01.01.2015 Aufrufe

Der UMC 0.18 Design Flow am Beispiel eines PDA ... - Mpc.belwue.de

Der UMC 0.18 Design Flow am Beispiel eines PDA ... - Mpc.belwue.de

Der UMC 0.18 Design Flow am Beispiel eines PDA ... - Mpc.belwue.de

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Prototyp <strong>eines</strong> digitalen EEGs auf Basis <strong>eines</strong> FPGAs<br />

für die Neurofeedbacksignalverarbeitung<br />

tung an <strong>de</strong>r Schä<strong>de</strong>loberfläche messbaren Potentialdifferenzen<br />

weisen sehr geringe Spannungs<strong>am</strong>plitu<strong>de</strong>n<br />

auf und erfor<strong>de</strong>rn daher eine hohe Verstärkung.<br />

Bereits kleinste Störungen wirken sich bei einer EEG-<br />

Registrierung, wegen <strong>de</strong>r hohen Verstärkung, massiv<br />

auf die Signalqualität aus.<br />

Die Vorteile <strong>eines</strong> digitalen EEG-Systems auf Basis<br />

<strong>eines</strong> FPGAs sind vor allem in <strong>de</strong>r direkten Umsetzung<br />

<strong>de</strong>r digitalen Signalverarbeitung auf Hardwareebene<br />

zu sehen. Hieraus resultiert eine parallele,<br />

effiziente und zeitgleiche Verarbeitung aller abgeleiteten<br />

EEG-Signale. Unterschiedlich komplexe Strategien<br />

bei <strong>de</strong>r Signalaufbereitung und <strong>de</strong>r Signalanalyse<br />

sind durch die Konfiguration <strong>de</strong>s FPGAs<br />

einfach umsetzbar und an die jeweiligen Bedürfnisse<br />

anpassbar. Abhängig von <strong>de</strong>n Ressourcen und <strong>de</strong>r<br />

Leistungsfähigkeit <strong>de</strong>s eingesetzten FPGAs sind somit<br />

Systeme unterschiedlichster Art möglich, die auch<br />

ohne Computer für die Signalverarbeitung, die vollständige,<br />

kompakte, konfigurierbare und auf einen<br />

Anwendungszweck abgestimmte Ges<strong>am</strong>tfunktionalität<br />

für ein einzelnes Gerät bereitstellen können. In Verbindung<br />

mit <strong>de</strong>n Weiterentwicklungen bei <strong>de</strong>r Integration<br />

<strong>de</strong>r notwendigen analogen Hardwarekomponenten<br />

für die EEG-Registrierung auf Chipebene, <strong>de</strong>ren<br />

Energieversorgung und drahtlosen Anbindung, ergibt<br />

sich ein hohes Entwicklungspotential in <strong>de</strong>n Bereichen<br />

<strong>de</strong>s Neurofeedbacks und <strong>de</strong>s BCI.<br />

wer<strong>de</strong>n. Auf diese Weise kann das Ziel <strong>de</strong>s Biofeedbacks<br />

erreicht wer<strong>de</strong>n, durch technische Maßnahmen<br />

die ansonsten unbewussten Vorgänge <strong>de</strong>rart darzustellen,<br />

dass diese bewusst wahrgenommen wer<strong>de</strong>n<br />

können. Abbildung 1 ver<strong>de</strong>utlicht dieses generelle<br />

Prinzip.<br />

Während beim Biofeedback die unterschiedlichsten<br />

von Körperfunktionen generierten Signale zur Anwendung<br />

kommen, beschränkt sich das Neurofeedback<br />

rein auf die elektrische Aktivität <strong>de</strong>s Gehirns. Mit <strong>de</strong>r<br />

Rückkopplung von visuellen und akustischen Reizen,<br />

welche die momentane elektrische Hirnaktivität repräsentieren<br />

und aus dieser abgeleitet sind, wird eine<br />

Selbstregulierung <strong>de</strong>r elektrischen Hirnaktivitäten ermöglicht.<br />

So können aufgrund <strong>de</strong>s dargebotenen<br />

Feedbacks einzelne charakteristische Merkmale <strong>de</strong>s<br />

EEGs beeinflusst wer<strong>de</strong>n, mit <strong>de</strong>m Ziel, die Hirnaktivität<br />

in Hinsicht auf das Denken, <strong>de</strong>r Aufmerks<strong>am</strong>keit<br />

o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s Wohlbefin<strong>de</strong>ns gezielt zu verbessern.<br />

Zum Einsatz kommt dabei das Prinzip <strong>de</strong>r positiven<br />

Konditionierung 4 . Mittels einer Belohnung wird dabei<br />

<strong>de</strong>r Anreiz gegeben, die gewünschte Hirnaktivität zu<br />

erreichen und zu erhalten.<br />

Abbildung 1: Grundprinzip <strong>de</strong>s Neurofeedbacks<br />

2. Grundlagen<br />

2.1. Bio- / Neurofeedback und BCI<br />

Viele <strong>de</strong>r physiologischen Vorgänge im menschlichen<br />

Körper wer<strong>de</strong>n nicht bewusst wahrgenommen, da eine<br />

Wahrnehmung dieser Prozesse mit <strong>de</strong>n vorhan<strong>de</strong>nen<br />

menschlichen Sinnesorganen nicht direkt möglich<br />

ist. Das Biofeedback setzt daher technische Zusatzgeräte<br />

ein, die eine wahrnehmbare Rückmeldung erlauben.<br />

Hauptsächlich dienen hierzu visuelle und<br />

akustische Reize, die nahezu in Echtzeit generiert<br />

Abbildung 2: Grundprinzip <strong>de</strong>s BCI<br />

Im Gegensatz zum Bio- und Neurofeedback erfolgt<br />

bei einem BCI, wie aus Abbildung 2 hervorgeht, keine<br />

direkte Rückkopplung <strong>de</strong>r abgeleiteten EEG-Signale.<br />

Die algorithmisch ausgewerteten Rohsignale <strong>de</strong>s<br />

EEGs dienen beim BCI als Steuersignale für ein externes<br />

System, welches <strong>de</strong>m Nutzer indirekt eine<br />

Rückmeldung erteilt. Grundlage sind erkennbare und<br />

<strong>de</strong>finierte Muster in <strong>de</strong>r Hirnaktivität, die bei bestimmten<br />

Ereignissen o<strong>de</strong>r Verhaltensweisen auf-<br />

4 Erlernen von Reiz-Reaktions-Mustern<br />

MPC-Workshop, Juli 2009<br />

10

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!