Der UMC 0.18 Design Flow am Beispiel eines PDA ... - Mpc.belwue.de
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Prototyp <strong>eines</strong> digitalen EEGs auf Basis <strong>eines</strong> FPGAs<br />
für die Neurofeedbacksignalverarbeitung<br />
um <strong>de</strong>n Faktor 10 größer. Die Aussagekraft <strong>de</strong>r absoluten<br />
Amplitu<strong>de</strong>nwerte ist nur begrenzt verwertbar, da<br />
i<strong>de</strong>ntische Bedingungen zwischen unterschiedlichen<br />
Elektro<strong>de</strong>nmontagen kaum erreicht wer<strong>de</strong>n können.<br />
Relative Amplitu<strong>de</strong>nän<strong>de</strong>rungen während einer einzelnen<br />
Ableitung bieten jedoch eine gewisse Interpretationsmöglichkeit.<br />
<strong>Der</strong> Signalverlauf ist vorrangig bei <strong>de</strong>r klinischen Befundung<br />
von Relevanz. Die Auswertung <strong>de</strong>s EEGs<br />
erfolgt anhand von auftreten<strong>de</strong>n Mustern und <strong>de</strong>ren<br />
Beziehungen zueinan<strong>de</strong>r. Aufgrund <strong>de</strong>r Komplexität<br />
erfolgt eine <strong>de</strong>rartige Auswertung zumeist manuell<br />
und setzt einen gewissen Grad an Erfahrung voraus<br />
o<strong>de</strong>r erfor<strong>de</strong>rt einen hohen algorithmischen Aufwand<br />
für die Mustererkennung, wie beispielsweise beim<br />
BCI.<br />
3. Hardwareentwurf<br />
3.1. Einführung<br />
<strong>Der</strong> Prototyp <strong>de</strong>s digitalen Elektroenzephalographiesystems<br />
wur<strong>de</strong> in Form einer Erweiterungsplatine für<br />
<strong>de</strong>n kombinierten Einsatz mit einer FPGA-Entwicklungsplatine<br />
DE2 <strong>de</strong>r Firma Altera entwickelt und realisiert.<br />
Ein han<strong>de</strong>lsüblicher Computer ist in <strong>de</strong>r Konzeption<br />
für die Steuerung und die sekundäre Überwachung<br />
<strong>de</strong>s Ges<strong>am</strong>tsystems vorgesehen, jedoch<br />
nicht für eine digitale Signalverarbeitung. Eine eigens<br />
realisierte Anwendungssoftware stellt die hierfür notwendigen<br />
Funktionen bereit und ermöglicht zusätzlich<br />
die Speicherung <strong>de</strong>r verarbeiteten EEG-Daten auf<br />
einem Datenträger <strong>de</strong>s Computers. Die Verbindung<br />
für die Kommunikation und <strong>de</strong>n Datentransfer zwischen<br />
<strong>de</strong>m Computer und <strong>de</strong>m Prototyp stellt eine<br />
einzelne USB-Schnittstelle her.<br />
<strong>Der</strong> ges<strong>am</strong>te Hardwareentwurf erfolgte unter <strong>de</strong>m Aspekt<br />
<strong>de</strong>r elektrischen Betriebssicherheit, da es sich<br />
formalrechtlich bei <strong>de</strong>r realisierten Erweiterungsplatine,<br />
respektive <strong>de</strong>m Ges<strong>am</strong>tsystem, um ein aktives<br />
Medizinprodukt han<strong>de</strong>lt. Entsprechen<strong>de</strong> Anhaltspunkte<br />
für die Realisierung ergeben sich aus <strong>de</strong>n Richtlinien<br />
und gelten<strong>de</strong>n Gesetzen für medizinische Produkte.<br />
Implizit umfasst dies auch die d<strong>am</strong>it<br />
verbun<strong>de</strong>nen, gültigen Normen.<br />
Maßgeblich für <strong>de</strong>n Europäischen Raum ist die veröffentlichte<br />
EG 9 -Richtlinie 93/42/EWG für Medizinprodukte,<br />
sofern es sich nicht um aktive implantierbare<br />
Medizinprodukte o<strong>de</strong>r Medizinprodukte für In-vitro-<br />
9 EG - Europäische Gemeinschaft<br />
Diagnostika 10 han<strong>de</strong>lt. Für Deutschland ist diese EG-<br />
Richtlinie in ein nationales Gesetz, <strong>de</strong>m Medizinproduktegesetz,<br />
umgesetzt wor<strong>de</strong>n. Nach §1 MPG 11 ist<br />
<strong>de</strong>r Zweck <strong>de</strong>s Medizinproduktegesetzes, <strong>de</strong>n Verkehr<br />
mit Medizinprodukten zu regeln und dadurch für<br />
die Sicherheit, Eignung und Leistung <strong>de</strong>r Medizinprodukte<br />
sowie die Gesundheit und <strong>de</strong>n erfor<strong>de</strong>rlichen<br />
Schutz <strong>de</strong>r Patienten, Anwen<strong>de</strong>r und Dritter zu sorgen.<br />
Neben <strong>de</strong>m Medizinproduktegesetz existieren in<br />
Deutschland weitere rechtsverbindliche Verordnungen,<br />
die im Falle <strong>eines</strong> Medizinproduktes zur Anwendung<br />
kommen und zur Ergänzung <strong>de</strong>s MPG dienen.<br />
In Bezug auf die mit Medizinprodukten verbun<strong>de</strong>nen<br />
Normen existiert auf internationaler Ebene die Normenreihe<br />
IEC 12 60601. Sie stellt <strong>de</strong>n Ausgangspunkt<br />
für die entsprechen<strong>de</strong>n Normen auf regionaler und<br />
nationaler Ebene dar. Für Deutschland ist dies die<br />
Normenreihe DIN 13 EN 60601, auf die im MPG verwiesen<br />
wird. Weist ein Medizinprodukt Eigenschaften<br />
auf, die in <strong>de</strong>n Anwendungsbereich weiterer EG-<br />
Richtlinien fallen, sind bei <strong>de</strong>r Entwicklung, <strong>de</strong>r Herstellung<br />
und <strong>de</strong>s Betriebs <strong>eines</strong> Medizinproduktes<br />
auch jene harmonisierten Normen von Relevanz, auf<br />
die in diesen EG-Richtlinien verwiesen wird.<br />
3.2. Entwurfsmo<strong>de</strong>ll<br />
Das <strong>de</strong>m Hardwareentwurf zugrun<strong>de</strong>liegen<strong>de</strong> Entwurfsmo<strong>de</strong>ll<br />
<strong>de</strong>s Ges<strong>am</strong>tsystems zeigt Abbildung 3.<br />
<strong>Der</strong> Computer (Modul PC) erfor<strong>de</strong>rt im Gegensatz<br />
zum Prototyp <strong>de</strong>s digitalen Elektroenzephalographiesystems<br />
(Modul Entwurfssystem) keinerlei Entwicklungsaufwand.<br />
Abbildung 3: Entwurfsmo<strong>de</strong>ll <strong>de</strong>s Ges<strong>am</strong>tsystems<br />
10 Befundung von Vorgängen außerhalb <strong>de</strong>s leben<strong>de</strong>n<br />
Organismus<br />
11 MPG - Medizinproduktegesetz<br />
12 IEC - International Electrotechnical Commission; dt.<br />
Internationale Elektrotechnische Kommission<br />
13 DIN - Deutsches Institut für Normung<br />
MPC-Workshop, Juli 2009<br />
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