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Der UMC 0.18 Design Flow am Beispiel eines PDA ... - Mpc.belwue.de

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Open Source- / Freeware IC <strong>Design</strong> <strong>Flow</strong> <strong>am</strong> <strong>Beispiel</strong> einer DPLL<br />

verknüpft (d.h. eigene Bauteile in <strong>de</strong>r Bibliothek<br />

abgelegt), so wer<strong>de</strong>n diese als Subcircuits exportiert.<br />

3.3. DUSpice, LTSpice / SwitcherCAD III<br />

Bei<strong>de</strong> Progr<strong>am</strong>me basieren auf <strong>de</strong>m an <strong>de</strong>r<br />

Universität von Berkeley entwickelten Spice, welches<br />

mittlerweile in <strong>de</strong>r Version 3f5 vorliegt. Bei Spice 3f5<br />

han<strong>de</strong>lt es sich um ein Simulator auf<br />

Kommandozeilenbasis. <strong>Der</strong> Vorteil von DUSpice<br />

gegenüber Spice 3f5 ist lediglich die Tatsache, dass<br />

eine rudimentäre grafische Bedienoberfläche zum<br />

Plotten <strong>de</strong>r Messungen implementiert wur<strong>de</strong>, darüber<br />

hinaus sind keine weiteren Funktion mehr ergänzt<br />

wor<strong>de</strong>n. Eine nützliche Funktion ist mit <strong>de</strong>m Export<br />

<strong>de</strong>s Plots als Excel-Sheet gegeben.<br />

Bei<strong>de</strong>n Tools ist gemeins<strong>am</strong>, dass sie kostenlos<br />

verfügbar sind, und auch für kommerzielle Zwecke<br />

genutzt wer<strong>de</strong>n dürfen. Weiterhin sind bei<strong>de</strong> schnell<br />

und problemlos zu installieren.<br />

LTSpice / SwitcherCAD III <strong>de</strong>r Firma Linear<br />

Technologie besitzt gegenüber DUSpice, abgesehen<br />

von <strong>de</strong>r komplett grafischen und bedienerfreundlichen<br />

Benutzeroberfläche, einige Vorteile. Es verfügt über<br />

eine große Bibliothek von Bauteilen, die über Linear<br />

Technologie zu beziehen sind. Für <strong>de</strong>n Entwurf von<br />

integrierten Schaltkreisen spielt dies jedoch keine<br />

Rolle. Weiterhin bietet das Tool einen erweiterten<br />

Funktionsumfang gegenüber Spice. So können<br />

beispielsweise Par<strong>am</strong>eter mittels Sweep-Befehl<br />

variiert wer<strong>de</strong>n und die zugehörigen Plots gemeins<strong>am</strong><br />

in einem Diagr<strong>am</strong>m dargestellt wer<strong>de</strong>n. So ist es zum<br />

<strong>Beispiel</strong> möglich, <strong>de</strong>n Einfluss von<br />

Temperaturschwankungen auf Schaltungen zu<br />

simulieren und darzustellen. Seine wahren Stärken<br />

kann LTSpice/Switcher Cad jedoch im<br />

Postprocessing, d.h. <strong>de</strong>m Auswerten <strong>de</strong>r<br />

Simulationsdaten, zeigen. So stehen Cursor zur<br />

Verfügung, mit <strong>de</strong>nen man zu vermessen<strong>de</strong> Bereiche<br />

<strong>de</strong>s Plots anfahren kann. Das Tool gibt dann die x-<br />

und y-Par<strong>am</strong>eter und die Differenzen dx und dy aus,<br />

um beispielsweise Perio<strong>de</strong>ndauer und Frequenz <strong>de</strong>s<br />

vermessenen Signals zu bestimmen (wird<br />

automatisch vom Progr<strong>am</strong>m errechnet). Auch<br />

Flankensteilheiten etc. können so schnell und exakt<br />

bestimmt wer<strong>de</strong>n.<br />

Des Weiteren können <strong>de</strong>n einzelnen Kurven<br />

verschie<strong>de</strong>ne Farben zugewiesen wer<strong>de</strong>n und die<br />

Skalierungen <strong>de</strong>r x- und y-Achsen zwischen linear<br />

und logarithmisch umgeschaltet wer<strong>de</strong>n. Auch kann<br />

das Tool nach Anwahl <strong>eines</strong> Spannungs- o<strong>de</strong>r<br />

Stromverlaufs über <strong>de</strong>r Zeit automatisch <strong>de</strong>ssen<br />

Mittelwert und RMS-Wert ermitteln sowie mittels FFT<br />

(Fast Fourier Transformation) das Frequenzspektrum<br />

ausgeben. Die Netzliste zeigt LTSpice dank Syntax-<br />

Highlighting beson<strong>de</strong>rs übersichtlich an. Befehle,<br />

Bauteile, Par<strong>am</strong>eter und Kommentare wer<strong>de</strong>n also<br />

entsprechend <strong>de</strong>r Konfiguration <strong>de</strong>s Benutzers in<br />

verschie<strong>de</strong>nen Farben angezeigt. Auch <strong>de</strong>r komplette<br />

Verzicht auf <strong>de</strong>n separaten Schaltplaneditor ist<br />

möglich, LTSpice verfügt über einen eigenen<br />

integrierten Editor [4].<br />

3.4. Lasi<br />

LASI ist ein leistungsfähiges Freeware-Tool für<br />

Windows-Systeme. Trotz <strong>de</strong>r geringen Dateigröße<br />

von wenigen MB bietet es ähnliche Möglichkeiten, die<br />

kosten- und einarbeitungszeitintensive kommerzielle<br />

Progr<strong>am</strong>me wie Mentor Graphics IC-Station o<strong>de</strong>r<br />

Virtuoso <strong>de</strong>r Firma Ca<strong>de</strong>nce dieser Art auch bieten.<br />

Zu nennen sind beispielsweise Optionen wie LVS-<br />

Check (Layout Versus Schematic), DRC,<br />

automatische Extraktion von parasitären<br />

Wi<strong>de</strong>rstän<strong>de</strong>n und Kapazitäten und Autorouting<br />

(automatisches Verbin<strong>de</strong>n von Zellen im Layout auf<br />

Basis <strong>de</strong>r zugehörigen Schaltpläne).<br />

LASI beinhaltet eine umfangreiche und<br />

hervorragen<strong>de</strong> Hilfefunktion, im Internet fin<strong>de</strong>t man<br />

nützliche Tutorials und ein Forum für weitere<br />

Hilfestellungen. Produktupdates fin<strong>de</strong>n regelmäßig<br />

ca. alle 2 Monate statt.<br />

Für das LASI Tool gibt es lei<strong>de</strong>r seitens <strong>de</strong>r<br />

Halbleiterhersteller keine fertigen <strong>Design</strong>-Kits, die<br />

u.a. vorgefertigte Standard-Zell-Bibliotheken und das<br />

File für <strong>de</strong>n DRC enthalten. Daher ergibt sich die<br />

Notwendigkeit, sowohl die Zellen als auch <strong>de</strong>n DRC<br />

eigenständig zu entwerfen. Dies war unter an<strong>de</strong>rem<br />

ein weiteres Ziel <strong>de</strong>r Diplom-/Studienarbeit, auf <strong>de</strong>r<br />

dieser Beitrag basiert. Nach relativ kurzer<br />

Einarbeitungszeit ist es möglich, das benötigte DRC-<br />

File für <strong>de</strong>n jeweiligen Prozess zu progr<strong>am</strong>mieren<br />

bzw. die <strong>Beispiel</strong>-Files im LASI Home-Verzeichnis<br />

entsprechend an die prozessspezifischen <strong>Design</strong>-<br />

Rules [2] anzupassen. Die Progr<strong>am</strong>mierung erfolgt<br />

dabei mittels relativ rudimentären, <strong>de</strong>r<br />

Maschinensprache Assembler ähnlichen<br />

Anweisungen. Detaillierte Informationen dazu fin<strong>de</strong>t<br />

man in <strong>de</strong>r progr<strong>am</strong>minternen Hilfe.<br />

Die gezeichneten Zellen wer<strong>de</strong>n von LASI im TLC-<br />

Format abgespeichert, einem XML (Extensible<br />

Markup Language) basierten Format. Um die Zellen<br />

mit an<strong>de</strong>ren Progr<strong>am</strong>men wie Mentor Graphics IC-<br />

Station öffnen und bearbeiten zu können, müssen<br />

diese als GDSII-File (Graphic Data System II)<br />

exportiert wer<strong>de</strong>n. Gleiches gilt auch für das Tapeout,<br />

d.h. für die Übermittlung <strong>de</strong>r Daten zum<br />

MPC-Workshop, Juli 2009<br />

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