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Betriebswirtschaftliche Kosten-Nutzen-Analyse familienfreundlicher ...

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2.1 Arbeitszeitregelungen<br />

2.1.1 Reduzierung der Arbeitszeit<br />

Umfang und Gestaltung der Arbeitszeit haben erheblichen Einfluss<br />

darauf, dass die Vereinbarkeit von Beruf und Familie gelingt. Entsprechend<br />

bieten gerade Angebote zur Reduzierung der Arbeitszeit gute<br />

Möglichkeiten, familiäre Zeitbedarfe und Berufstätigkeit in Einklang<br />

zu bringen. Die betrieblichen Angebote zur Reduzierung des Stundenumfangs<br />

sind mittlerweile zahlreich, so dass die Arbeitszeiten oftmals<br />

individuell den Bedürfnissen der Beschäftigten angepasst werden<br />

können. Insbesondere in der Phase der Familiengründung, wenn die<br />

Kinder noch kleiner sind und erhöhten Betreuungsbedarf haben, ist es<br />

für Beschäftigte beispielsweise häufig hilfreich, in Teilzeit mit geringem<br />

Stundenumfang zu arbeiten. Damit bietet Teilzeitarbeit vielen<br />

Beschäftigten erst die Möglichkeit, dauerhaft erwerbstätig zu bleiben.<br />

Teilzeit mit geringem Pensum ist als Möglichkeit zur Vermeidung von<br />

Brüchen in der Erwerbsbiografie und zur Aufbesserung des Haushaltseinkommens,<br />

aber weniger als Dauerlösung geeignet. Vollzeitnahe<br />

Teilzeitarbeit kann innerhalb qualifizierter Tätigkeiten und längerfristig<br />

ausgeübt werden, auch weil die finanziellen Einbussen im Vergleich<br />

zur Vollzeittätigkeit gering sind.<br />

Generell besteht die Herausforderung bei Teilzeitmodellen weniger<br />

in der blossen Pensenreduktion als vielmehr darin, dass Beschäftigte<br />

auch weiterhin der Qualifikation entsprechend eingesetzt werden.<br />

Oftmals werden Teilzeitbeschäftigte mit weniger verantwortungsvollen<br />

und bedeutenden Aufgaben betraut. Dies gilt umso mehr, je geringer<br />

der Stundenumfang ist, und führt dazu, dass Teilzeit als «Karrierekiller»<br />

betrachtet wird und damit keine echte Alternative für qualifizierte<br />

Beschäftigte darstellt.<br />

In vielen Unternehmen ist Teilzeitarbeit auch mit hohen Stundenumfängen<br />

als Option für Beschäftigte in Kaderpositionen noch nicht<br />

etabliert und führt mitunter dazu, dass potenzielle Eltern vor der<br />

Alternative «Kind oder Karriere» stehen. Eine familienfreundliche<br />

Unternehmenspolitik unterstützt den Wunsch nach kürzeren Arbeitszeiten<br />

respektive Teilzeitregelungen von Beschäftigten in höheren<br />

beruflichen Positionen. Bedeutsam ist die Sensibilisierung von<br />

Führungskräften und Personalverantwortlichen, die als Vorbilder und<br />

Unterstützer agieren.<br />

Massnahmen<br />

Teilzeitarbeit<br />

Als teilzeitbeschäftigt gelten Beschäftigte dann, wenn ihre regelmässige<br />

Wochenarbeitszeit kürzer ist als die ihrer vollzeitbeschäftigten Kolleginnen<br />

und Kollegen. Vergleichsmassstab ist dabei die betriebliche Ebene.<br />

Zwei Sonderfälle sind hervorzuheben:<br />

a) Teilzeit mit geringen Pensen<br />

Teilzeitarbeit mit geringem Stundenumfang von weniger als 50%<br />

(verglichen mit einem Vollzeitpensum), welche als temporäre Lösung<br />

zur Mitarbeiterbindung sinnvoll ist.<br />

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