05.01.2015 Aufrufe

Betriebswirtschaftliche Kosten-Nutzen-Analyse familienfreundlicher ...

Betriebswirtschaftliche Kosten-Nutzen-Analyse familienfreundlicher ...

Betriebswirtschaftliche Kosten-Nutzen-Analyse familienfreundlicher ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

allem bei Kindern ab dem Alter von einem halben Jahr besteht. Aber<br />

nicht nur unmittelbar nach der Geburt, auch im weiter fortgeschrittenen<br />

Kleinkindalter kann eine Freistellung der Mütter – wie auch der<br />

Väter – von den beruflichen Pflichten vorübergehend nötig werden,<br />

zum Beispiel bei Krankheit des Kindes. Betriebliche Angebote tragen<br />

damit dazu bei, dass die Mitarbeitenden in solchen Ausnahmesituationen<br />

nicht zusätzlich einer Doppelbelastung ausgesetzt sind.<br />

Verlängerung des Mutterschaftsurlaubs<br />

Über den gesetzlichen Anspruch der Mutterschaftsversicherung hinaus<br />

können Mitarbeiterinnen nach Geburt des Kindes von der Arbeit<br />

freigestellt werden. Wird diese Verlängerung nicht vom Unternehmen<br />

gezahlt, ist eine Mischung aus Abbau von Urlaub und/oder Überstundenarbeit<br />

sowie die Möglichkeit, unbezahlten Urlaub zu nehmen, üblich.<br />

Massnahmen<br />

Familienbedingte Auszeit<br />

Die Beschäftigten werden zeitlich befristet von der Arbeit freigestellt,<br />

finanzieren diese Auszeit selbst und erhalten nach Rückkehr in das<br />

Unternehmen einen gleichwertigen Arbeitsplatz.<br />

Zusatzurlaub (bezahlt)<br />

Beschäftigte erhalten bei wichtigen familiären Gründen, zum Beispiel<br />

wenn das Kind plötzlich krank wird und Betreuung benötigt, zusätzlichen<br />

bezahlten Urlaub. 15<br />

Sonderurlaub (unbezahlt)<br />

Beschäftigte mit Kindern erhalten die Möglichkeit, aus wichtigen familiären<br />

Gründen unbezahlten Sonderurlaub zu nehmen.<br />

Die Möglichkeit, in besonderen Lebenssituationen Freistellungen zu<br />

erhalten, wird von Beschäftigten sehr hoch geschätzt – dies gilt auch<br />

dann, wenn sie nicht in Anspruch genommen wird. Die Unternehmen<br />

profitieren von einer höheren Identifikation der Beschäftigten mit<br />

ihrem Unternehmen und von positiven Effekten auf Motivation und<br />

Zufriedenheit. Auch bei der Mitarbeiterrekrutierung sind Freistellungsoptionen<br />

ein nicht zu unterschätzender Aspekt für die Attraktivität des<br />

Unternehmens als Arbeitgeber.<br />

Vorteile für Unternehmen<br />

Die Entlastung, die Mitarbeitende durch eine solche Freistellung in<br />

einer Notlage erfahren, führt dazu, dass sie motivierter und belastbarer<br />

an den Arbeitsplatz zurückkehren – im konkreten Fall kann eine<br />

geplante Auszeit das Unternehmen geringer belasten als ein ungeplanter,<br />

dafür möglicherweise sogar längerer Ausfall der Mitarbeitenden<br />

in Folge von Überlastung, Stress oder ungelösten Konflikten.<br />

Gerade bei Müttern kann eine gewährte Freistellung im Anschluss an<br />

den Mutterschaftsurlaub die Wahrscheinlichkeit eines Verbleibs im<br />

Unternehmen erhöhen und damit zum Erhalt des betriebsspezifischen<br />

Humankapitals beitragen sowie Personalbeschaffungskosten reduzieren.<br />

Bei unbezahlter Freistellung nach dem Mutterschaftsurlaub oder<br />

Gewährung von Sonderurlaub entstehen dem Unternehmen keine<br />

<strong>Kosten</strong>, der «eingesparte» Lohn kann für die Ersatzkraft oder für<br />

Arbeitsumverteilung/Mehrarbeit aufgewendet werden. Wird bezahlter<br />

Urlaub gewährt, fallen jedoch in der Regel doppelte Personalkosten<br />

an. Die Freistellung kann auch dem Abbau von Mehrarbeit dienen und<br />

ist in diesem Fall kostenneutral für das Unternehmen.<br />

<strong>Kosten</strong> für Einführung<br />

und Umsetzung<br />

21

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!