Betriebswirtschaftliche Kosten-Nutzen-Analyse familienfreundlicher ...
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Massnahmen<br />
Planungsgespräch<br />
Vor der Inanspruchnahme des Mutterschaftsurlaubs wird ein Gespräch<br />
über die Möglichkeiten des Wiedereinstiegs und die Vorstellungen<br />
über die Weiterbeschäftigungsmöglichkeiten im Betrieb geführt.<br />
Kontakthaltemöglichkeiten<br />
Mitarbeiterinnen im Mutterschaftsurlaub oder Beschäftigte, die eine<br />
familienbedingte Auszeit nehmen, werden während dieser Zeit über<br />
Aktuelles aus dem Unternehmen informiert. Dies geschieht zum Beispiel<br />
durch die Einladung zu Mitarbeiterversammlungen oder -treffen,<br />
Zugang zum Intranet oder ein Infoblatt, das die wichtigsten betrieblichen<br />
Neuigkeiten zusammenfasst.<br />
Rückkehrgespräche<br />
Mit Beschäftigten, die nach einer längerfristigen Erziehungsfreistellung<br />
respektive Erwerbsunterbrechung an ihre alte Stelle zurückkehren<br />
wollen, werden in Mitarbeitergesprächen die Möglichkeiten der weiteren<br />
Berufstätigkeit (Qualifikation, Arbeitsumfang) und Fragen der<br />
Vereinbarkeit von Beruf und Familie erörtert.<br />
Vorteile für Unternehmen<br />
Planungsgespräche und Kontakthalteangebote senken erheblich das<br />
Fluktuationsrisiko. In Kombination mit den Rückkehrgesprächen erleichtern<br />
alle drei Massnahmen den Wiedereinstieg und senken die <strong>Kosten</strong><br />
für Nachschulung, Fortbildung und Einarbeitung beim Wiedereinstieg.<br />
Darüber hinaus sind auch hier die «weichen» Effekte nicht zu unterschätzen:<br />
Die Gesprächs- und Informationsangebote zeigen der Mitarbeiterin,<br />
dass ihr Unternehmen ihre besondere Situation ernst nimmt<br />
und sich für eine gemeinsame Lösung und eine gemeinsame Zukunft<br />
interessiert. Diese Wertschätzung hat positive Auswirkungen auf die<br />
Motivation und Zufriedenheit der Beschäftigten.<br />
<strong>Kosten</strong> für Einführung<br />
und Umsetzung<br />
Der Zeit- und damit der Personalaufwand sind abhängig vom Umfang<br />
des Beratungsangebotes und von der Grösse des Unternehmens.<br />
Für jede werdende Mutter können rund 4 bis 5 Stunden Beratungsaufwand<br />
pro Jahr angesetzt werden.<br />
Der Kontakt zu Mitarbeitenden, die eine familienbedingte Auszeit<br />
nehmen, ist hauptsächlich eine Frage der Organisation, die kaum<br />
zusätzlichen finanziellen Aufwand bedeutet.<br />
Best Practice<br />
Die Schweizerische Post<br />
Die Post bietet eine breite Palette von familienfreundlichen Massnahmen<br />
an, von denen der grösste Teil im Gesamtarbeitsvertrag<br />
verankert ist. Zu den Angeboten gehören neben unterschiedlichen<br />
Arbeitszeitmodellen, Urlauben, familienergänzender Kinderbetreuung<br />
(zum Beispiel reservierte Krippenplätze, finanzielle Unterstützung bei<br />
Tageseltern) und Projekten wie «Teilzeit im Kader» auch Wiedereinstiegsangebote.<br />
Sie erleichtern es Frauen und Männern, nach einer<br />
unterbrochenen Erwerbstätigkeit wieder im Berufsleben Fuss fassen<br />
zu können. Bei der Geburt eines Kindes hat die Mutter respektive der<br />
Vater Anspruch auf unbezahlten Urlaub von bis zu zwei Jahren. Bei<br />
den Frauen startet dieser Urlaub nach den vier Monaten des bezahlten<br />
Mutterschaftsurlaubes. Nach Ablauf der vereinbarten Urlaubsdauer<br />
haben die Mitarbeitenden Anrecht auf eine Weiterbeschäftigung.<br />
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