Betriebswirtschaftliche Kosten-Nutzen-Analyse familienfreundlicher ...
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Geringe <strong>Kosten</strong> entstehen bei der Koordination der Arbeitseinsätze,<br />
zum Beispiel der Umstellung des Dienstplans. Bei längerer Abwesenheit<br />
der Mitarbeitenden fallen <strong>Kosten</strong> für die Rekrutierung und Einarbeitung<br />
geeigneter Ersatzkräfte an, während bei kurzzeitiger Freistellung<br />
meist interne Lösungen gefunden werden.<br />
Best Practice<br />
Raiffeisen-Gruppe<br />
Mit einer guten Betriebskultur auf der einen Seite und sozialer Verantwortung<br />
auf der anderen Seite verfolgt die Raiffeisen-Gruppe das<br />
Ziel, ambitionierte Mitarbeitende langfristig an das Unternehmen zu<br />
binden. Die Weiterbeschäftigung bei Familiengründung ist daher nicht<br />
nur ein Thema der fachlichen Beratung der Raiffeisen-Gruppe, sondern<br />
auch ein Aspekt der familienfreundlichen Angebote für die Mitarbeitenden.<br />
In der ersten Zeit nach Geburt eines Kindes werden die Beschäftigten<br />
durch Möglichkeiten der familienbezogenen Freistellung besonders<br />
unterstützt. Die Raiffeisen-Gruppe ermöglicht Mitarbeiterinnen ab<br />
dem 6. Dienstjahr eine Verlängerung des gesetzlichen Mutterschaftsurlaubs<br />
auf insgesamt 24 Wochen. Daneben gilt für Mitarbeiterinnen<br />
das Angebot, im Anschluss an den Mutterschaftsurlaub unbezahlten<br />
Urlaub zu nehmen. Auch die Väter erhalten nach Geburt des Kindes<br />
die Möglichkeit der familienbezogenen Freistellung. Innerhalb der<br />
ersten zwei Monate nach Geburt des Kindes erhalten sie fünf Tage<br />
bezahlten Vaterschaftsurlaub zusätzlich.<br />
Dazu kommt die betriebseigene Kinderkrippe, die bestens geführt und<br />
voll ausgelastet ist. Sie ist bei allen Mitarbeitenden sehr geschätzt<br />
und erweist sich im Rekrutierungsprozess als eigentliches Asset.<br />
2.1.3 Erhöhung der Zeitsouveränität<br />
Je besser Beschäftigte ihre Arbeitszeit flexibel an ihre eigenen Bedürfnisse<br />
anpassen können, desto besser lassen sich Arbeit und Familie –<br />
insbesondere mit kleinen Kindern – unter einen Hut bringen. Den<br />
Eltern wird nicht nur eine bessere Anpassung zum Beispiel an die<br />
Hol- und Bringzeiten von Kinderbetreuungseinrichtungen ermöglicht,<br />
sondern auch die Abstimmung erleichtert, wenn die Eltern die Kinderbetreuung<br />
selbst übernehmen.<br />
Zeitsouveränität bedeutet nicht, dass es für das Unternehmen unkalkulierbar<br />
wird, wann die Beschäftigten im Betrieb anwesend sind und<br />
wann nicht. Vielmehr geht es um die Möglichkeiten für Eltern, die Arbeitszeiten<br />
ihrem Bedarf entsprechend einteilen zu können. So benötigen<br />
häufig gerade Mitarbeitende mit Betreuungspflichten verlässliche<br />
Arbeitszeiten, um Hol- und Bringzeiten einhalten zu können, und sind<br />
auf die rechtzeitige Berücksichtigung familiärer Zeitbedarfe bei der<br />
Arbeitseinsatzplanung angewiesen.<br />
Massnahmen<br />
Job-Sharing<br />
Aufteilung eines oder mehrerer Arbeitsplätze auf zwei oder mehr<br />
Beschäftigte.<br />
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