Jahresbericht 2007 - Landeslabor Berlin - Brandenburg

350
300
250
200
mg/kg
150
100
50
Abbildung 2-2: Morphingehalte in einem kontaminierten Mohn nach verschiedenen Behandlungen
Entsprechend wundert es nicht, dass bei den untersuchten Backwaren durchweg kein Morphin nachweisbar war,
obwohl die jeweils mit vorgelegte Ausgangssaat Gehalte bis 20 mg/kg aufwies. Von allen 33 Mohnproben enthielten
lediglich drei Proben Gehalte oberhalb 20 mg/kg. Der oben dargestellte signifikant hohe Einzelgehalt ist somit als
Ausreißer anzusehen, der die Überwachung dieser Warenart durchaus rechtfertigt. Obwohl in den Mohn-Proben fast
durchweg Alkaloid-Gehalte nachgewiesen wurden, zeigte sich nach den hier durchgeführten Untersuchungen jedoch
insgesamt das Bild eines überschaubaren Risikos.
2.2 Transport des Reaktordruckbehälters des stillgelegten Kernkraftwerkes
Rheinsberg in das Zwischenlager Nord
Im Oktober 2007 wurden durch das Landeslabor Brandenburg (Strahlenmessstelle Oranienburg) behördliche radiolo-
gische Kontrollmessungen am transportbereitgestellten Reaktordruckbehälter des stillgelegten KKW Rheinsberg
(KKR) vorgenommen. Mit diesen Messungen wurde die Einhaltung der Grenzwerte entsprechend der Gefahrgutver-
ordnung als Voraussetzung für den Abtransport des Reaktordruckbehälters kontrolliert. Der Transport wurde unter
großer Anteilnahme der Öffentlichkeit am 30.10. 2007 auf dem Schienenweg vom Standort des KKW Rheinsberg
zum Zwischenlager Nord bei Lubmin (Mecklenburg-Vorpommern) durchgeführt.
Im Norden des Landes Brandenburg befindet sich in unmittelbarer Nähe des Großen Stechlinsees das ehemalige
Kernkraftwerk Rheinsberg.
0
Probe ohne Behandlung (320 mg/kg Morphin)
Probe + Wasser und 45 Minuten
Trockenschrank bei 180°C (62 mg/kg)
Probe mit heißem Wasser gewaschen und
45 Minuten im Trockenschrank bei 180°C
(13 mg/kg)
Landeslabor Brandenburg Jahresbericht 2007
13