Jahresbericht 2007 - Landeslabor Berlin - Brandenburg
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Tabelle 3-14: Höchstmengenüberschreitungen bei Pflanzenschutzmitteln mit Ausschöpfung des ARfD über 100 %<br />
Lebensmittel Herkunftsland Pflanzenschutzmittel ARfD<br />
Apfel Brasilien Dimethoat/Omethoat 114 %<br />
Tafeltraube Südafrika Methomyl 108 %<br />
Pflaume Deutschland / <strong>Brandenburg</strong> Dimethoat/Omethoat 102 %<br />
ARfD – akute Referenzdosis, berechnet mit dem VELS-Modell des BfR<br />
Weitere Schwerpunkte waren die Untersuchungen auf Schwermetalle (Blei, Cadmium und Kupfer). Im Rahmen eines<br />
Monitoring-Projektes wurden gezielt Äpfel aus ökologischem Anbau auf ihren Gehalt an Kupfer untersucht. Es wurden<br />
keine Auffälligkeiten festgestellt (zu den Ergebnissen siehe unter Punkt 3.4.1).<br />
Beim Frischobst widerspiegelte, ebenso wie beim Frischgemüse, ein erhöhter Anteil an Bio-Produkten den seit ge-<br />
raumer Zeit anhaltenden Trend zu einer verstärkten Nachfrage der Verbraucher nach Lebensmitteln aus ökologi-<br />
schem Anbau. Auffälligkeiten - bis auf gelegentliche Abweichungen in der Sensorik - wurden nicht festgestellt. Süß-<br />
kirschen mit starkem Madenbefall aus <strong>Brandenburg</strong> wurden wegen Wertminderung nach § 11 LFGB beanstandet.<br />
Insgesamt drei Proben Frischobst (1 Aprikose aus Griechenland, 2 Tafeltrauben aus Südafrika) wurden wegen eines<br />
zu hohen Schwefeldioxid-Gehaltes auf der Grundlage der Zusatzstoff-Zulassungsverordnung (ZZulV) beanstandet.<br />
Bei den Tafelweintrauben lagen in den Probenkisten entsprechend gekennzeichnete Pads, die auf eine Verwendung<br />
von Natriummetabisulfit gegen Botrytisbefall hinwiesen. Bei Frischobst in Fertigpackungen wurde wiederholt das Feh-<br />
len von Kennzeichnungselementen (Name o. Firma und Anschrift; Los-Nummer) beanstandet.<br />
���� Warengruppe 31 - Fruchtsäfte, Fruchtnektare<br />
Eine Verbraucherbeschwerde Apfelsaft und ein Quittensaft wiesen Schimmelablagerungen auf. Ein Apfelsaft war auf<br />
Grund eines zu geringen Gesamtsäuregehaltes auffällig, ein Johannisbeernektar und Sanddornnektar wegen eines zu<br />
niedrigen Vitamin C-Gehaltes. Wie auch in den vorangehenden Berichtsjahren lagen Mängel in der Kennzeichnung<br />
vor. So erfolgte z. B. die Kennzeichnung ausschließlich in einer für den Verbraucher nicht leicht verständlichen Spra-<br />
che. Bei Erzeugnissen, die in Lohnmostereien hergestellt wurden, fehlten die Kennzeichnungselemente vollständig.<br />
Des Weiteren wurden die fehlende Nährwertkennzeichnung, unzulässige Werbung mit Selbstverständlichkeiten (ohne<br />
Konservierungsstoffe) sowie krankheitsbezogene Angaben beanstandet.<br />
���� Warengruppe 32 - alkoholfreie Getränke<br />
Eine Beschwerdeprobe Apfelschorle und ein Getränkesirup waren mit sichtbarem Schimmelpilzmycel kontaminiert.<br />
Getränkeproben, die aus Schankanlagen der Gastronomie entnommen wurden, wiesen zu hohe Gehalte an Hefen<br />
und der Gesamtkeimzahl auf. In einem als Kvas bezeichneten Getränk konnten die für diese Art Getränk typischen<br />
Gärungsprodukte nicht nachgewiesen werden. Wiederholt wurden Kennzeichnungsmängel beanstandet, u. a. fehlen-<br />
de Kennzeichnung in deutscher Sprache, Verstöße gegen Bestimmungen der NKV, nicht korrekt deklarierte Zutaten,<br />
fehlende QUID-Kennzeichnung.<br />
<strong>Landeslabor</strong> <strong>Brandenburg</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2007</strong><br />
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