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Jahresbericht 2007 - Landeslabor Berlin - Brandenburg

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3.4.3 Dioxin- / PCB-Monitoring<br />

Ziel des Projektes (siehe auch Abschnitt 3.4.1 - Bundesweites Lebensmittelmonitoring, Projekt 5) war es, in Umset-<br />

zung der Empfehlung der Kommission 2006/794/EG Fisch, Fleisch, Milch und Eier zu untersuchen, die aus einheimi-<br />

schen Regionen stammen. Zusätzlich wurden Nahrungsergänzungsmittel (Lachsöl in Kapseln) in das Projekt aufge-<br />

nommen. Ein besonderes Augenmerk lag auf Untersuchungen von Wildschweinproben. Gesetzliche Vorgaben zu<br />

Wildschwein existieren nicht, lediglich für Schweinefleisch gibt es entsprechende Grenzwerte von 1,0 ng<br />

TE(PCDD/F)/kg Fett bzw. 1,5 ng TE (PCB+PCDD/F)/kg Fett (Verordnung (EG) Nr. 1881/2006). Die Dioxin- und PCB-<br />

Gehalte der insgesamt gezogenen 11 Wildschweinproben lagen alle im Bereich der Höchstwerte für Schweinefleisch,<br />

unter Berücksichtigung der Messunsicherheit hätten drei Beanstandungen ausgesprochen werden müssen. Allerdings<br />

ist eine Gleichsetzung von Wildschwein mit Schwein weder vorgesehen noch sinnvoll. Bei einem Vergleich mit den<br />

anderen in der EU-Verordnung vorgesehen Fleischerzeugnissen (Rind, Schaf sowie Geflügel) wären keine Höchst-<br />

werte überschritten gewesen.<br />

Bei den Nahrungsergänzungsmitteln zeigten sich keine Auffälligkeiten – die Werte aller gezogenen Proben lagen<br />

unterhalb der Höchstwerte für Öle von Meerestieren. (2,0 ng TE(PCDD/F)/kg Fett bzw. 10,0 ng TE (PCB+PCDD/F)/kg<br />

Fett).<br />

Von insgesamt 19 gezogenen Proben Flussaal aus <strong>Brandenburg</strong>er Gewässern (davon 14 Verfolgsproben) waren bei<br />

10 Proben die zulässigen Höchstgehalte (4,0 ng TE(PCDD/F)/kg bzw. 12 ng TE (PCB+PCDD/F)/kg) an Dioxinen und<br />

PCB deutlich überschritten, wobei die Dioxinwerte unter dem entsprechenden Höchstwert lagen, lediglich die Gehalte<br />

an dioxinähnlichen PCB führten zur Überschreitung der Grenzwerte. Die Untersuchungsergebnisse wurden im Rah-<br />

men der amtlichen Überwachung ausgewertet und waren Anlass zu weiteren Probenahmen im Jahr 2008. Es ist vor-<br />

gesehen, im Rahmen des Bundesweiten Überwachungsprogramms 2009 weitergehende Untersuchungen auch in<br />

anderen Bundesländern zu veranlassen.<br />

3.4.4 Bundesweite Überwachungsprogramme<br />

Die jeweils geplanten Probenzahlen konnten bei einigen Bundesweiten Überwachungsprogrammen nicht realisiert<br />

werden. Insbesondere durch die teilweise Forderung nach Probenahme beim Hersteller konnten, bei nur wenigen<br />

vorhandenen Herstellern für bestimmte Produkte, die geplanten Zahlen nicht immer erreicht werden. Nachfolgend wird<br />

nur auf Beanstandungen Bezug genommen, die den Programminhalt betreffen. Soweit z. B. Kennzeichnungsmängel<br />

vorhanden waren, bleiben sie an dieser Stelle unberücksichtigt.<br />

� Programm 1.1: Polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe in Ölen<br />

Polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe entstehen bei der unvollständigen Verbrennung von organischen Stof-<br />

fen und sind infolge dessen weit verbreitet. Spuren, insbesondere von Benzopyren, kommen im Boden, in Gemüse<br />

und Getreide vor. Laut VO (EG) Nr. 1881/2006 dürfen in Speiseölen bis zu 2,0 µg/kg Benzopyren enthalten sein. Zu<br />

<strong>Landeslabor</strong> <strong>Brandenburg</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2007</strong>

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