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Jahresbericht 2007 - Landeslabor Berlin - Brandenburg

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schmacksverstärkers Glutaminsäure und wurden beanstandet. Des Weiteren fehlte bei einer Reihe von verschiede-<br />

nen Fleischgerichten die Kenntlichmachung des Konservierungsstoffes Natriumnitrit. In einer Döner Kebap-Soße war<br />

die Verwendung der Konservierungsstoffe Benzoesäure und Sorbinsäure und in einem brühwurstartigen Fleischer-<br />

zeugnis der Einsatz von Phosphaten nicht gekennzeichnet. Bei drei Erzeugnissen waren Verstöße gegen Kennzeich-<br />

nungsbestimmungen (LMKV) festzustellen, wobei insbesondere die Mengenangaben der Zutaten (QUID-Regelung)<br />

fehlten oder unvollständig waren.<br />

���� Warengruppe 51 - Nahrungsergänzungsmittel<br />

Im Berichtsjahr wurden erneut zahlreiche Werbeaussagen bei verschiedenen Stoffen (u. a. Carnitin, konjugierte Linol-<br />

säure, Lutein, Zeaxanthin, Glucosamin, Chondroitin) beanstandet, die als wissenschaftlich nicht hinreichend gesichert<br />

gelten. Als nicht zugelassene Zusatzstoffe wurden konjugierte Linolsäure, Lycopin, Lutein, Zeaxanthin, sowie mit die-<br />

sen Stoffen angereicherte Extrakte, Glucosamin, Chondroitin, Pangamsäure, Traubenkern-Pinienextrakt, Katzenkral-<br />

lenpulver, Orthosiphonpulver, Ackerschachtelhalmpulver und Don quai Pulver beurteilt. Ein flüssiges Nahrungsergän-<br />

zungsmittel enthielt den hierfür nicht zugelassenen Zusatzstoff Polyvinylpyrrolidon.<br />

Ein großes Problem stellten in diesem Jahr zahlreiche Beschwerden von Produkten aus Werbeverkaufsveranstaltun-<br />

gen dar. Die Produkte wurden deutlich überteuert mit dubiosen Werbeverspechen angeboten. Die Werbung war meist<br />

irreführend und enthielt zahlreiche krankheitsbezogene Aussagen. Das Problem ist, dass derartige Werbeaussagen<br />

nur beanstandet werden können, wenn entsprechendes Werbematerial vorliegt. Oft werden diese Versprechen nur<br />

mündlich in Form von Präsentationen gemacht und die erworbenen Produkte enthalten keine dieser Informationen.<br />

Ein auf einer Werbeverkaufsveranstaltung erworbenes Nahrungsergänzungsmittel für die Frau enthielt Selen in so<br />

hoher Dosierung, dass der vom SFC empfohlene Tolerable Upper Intake Level (UL) von 300 µg deutlich überschritten<br />

und das Produkt als nicht mehr sicher beurteilt wurde. Die Kennzeichnung von Noni-Saft, Topinamburpulver, Fischöl-<br />

kapseln, Maitakekapseln und OPC-Produkten wurde wegen nicht zulässiger krankheitsbezogener Aussagen bean-<br />

standet. Zwei Mikroalgenpräparate waren mit nicht zulässiger Bestrahlung im Verkehr. Amla wurde als neuartig beur-<br />

teilt, da hier nicht bekannt ist, dass Produkte mit Amla in der Gemeinschaft bisher in nennenswertem Umfang verzehrt<br />

wurden. Erzeugnisse mit neuartigen Lebensmitteln bzw. -zutaten ohne Genehmigung sind in der Gemeinschaft nicht<br />

verkehrsfähig. In Zimtkapseln war der zulässige Höchstwert für Cumarin überschritten. Bei einem Bioprodukt fehlte die<br />

Angabe der Kontrollstelle. Nahrungsergänzungsmittel als Entwässerungskur entsprechen nicht der Definition für ein<br />

Lebensmittel. Die Bezeichnung Nahrungsergänzungsmittel für ein Produkt aus Kakaofasern, Basilikum, Kidneyboh-<br />

nen- und Pu-Erh-Teeextrakt wurde als irreführend beurteilt. Die fehlende Anzeige von Nahrungsergänzungsmitteln<br />

beim BVL wurde bemängelt. Eine Reihe von Beanstandungen betraf irreführende Angaben der Nährwerte. Die feh-<br />

lende Kenntlichmachung des Süßungsmittels musste zweimal bemängelt werden. Es wurden zahlreiche Verstöße<br />

gegen die LMKV sowie Kennzeichnungsvorschriften der NemV festgestellt.<br />

���� Warengruppen 52, 53 - Würzmittel und Gewürze<br />

Bei der Überprüfung von 32 Proben auf Sudanfarbstoffe wurde keiner dieser Farbstoffe nachgewiesen. Sudanfarbstof-<br />

fe sind fettlösliche, künstliche Azofarbstoffe, die zum Färben von Mineralölen verwendet werden. Sie stehen im Ver-<br />

dacht, krebserregend zu sein und dürfen nicht zum Färben von Lebensmitteln verwendet werden. Vier Sojasaucen<br />

<strong>Landeslabor</strong> <strong>Brandenburg</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2007</strong>

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