Jahresbericht 2007 - Landeslabor Berlin - Brandenburg

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z. B. spezieller Phosphorsäureester und weiterer Pflanzenschutzmittel erweiterten das Analysenspektrum erheblich.
Insgesamt wurden 335 Einzelstoffe gemessen.
3.6.2.2 Untersuchungen im Bereich der Seen
Brandenburg zählt mit ca. 2 800 Seen mit einer Fläche größer 1 ha neben Mecklenburg-Vorpommern zu den seen-
reichsten Bundesländern. Davon sind alle stehenden Gewässer (natürliche sowie künstlich angelegte) mit einer Größe
von über 50 ha für die EU – WRRL relevant, d.h. diese sind zu untersuchen und mit dem Ziel der Erhaltung bzw. Er-
reichung des guten bis sehr guten ökologischen Zustandes zu bewerten. 234 der stehenden Gewässer in Branden-
burg sind über 50 ha groß. Davon wiederum sind ca. 50 Gewässer künstlich, das sind Talsperren, Baggerseen, Tage-
baurestgewässer oder Teiche.
Die amtliche Überwachung der Wasserqualität in den stehenden Gewässern konzentriert sich auf ca. 250 der wirt-
schaftlich wichtigsten Seen sowie einige kleinere, besonders naturbelassene Seen. Letztere wurden als Flora- Fau-
na-Habitat-Gebiete (FFH) für den Aufbau des europäischen Schutzgebietsnetzes NATURA 2000 vorgeschlagen und
dienen gleichzeitig als Referenzgewässer für den sehr guten ökologischen Zustand gemäß EU-WRRL.
Die fachliche Verantwortung zur Aufstellung der entsprechenden Untersuchungsprogramme obliegt dem Landesum-
weltamt. Jährlich werden ca. 40 – 50 Seen mit einer Häufigkeit von mindestens 4 Probenahmen untersucht. Aufgrund
der Personalentscheidungen im Land Brandenburg und des damit verbundenen erheblich sinkenden Personalbestan-
des im umweltanalytischen Bereich musste diese Aufgabe ab dem Jahr 2007 im LLB grundsätzlich eingestellt wer-
den. Im Rahmen der Leistungsvereinbarung zu den Fließgewässern wurden nur noch 3 Seen mit 89 Proben bearbei-
tet.
Abbildung 3-11: Die Brandenburger Seen (hier: Sacrower See) werden regelmäßig auf ihre Wasserqualität untersucht
Landeslabor Brandenburg Jahresbericht 2007