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Jahresbericht 2007 - Landeslabor Berlin - Brandenburg

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Zu einem Erkrankungsgeschehen mit 5 Personen kam es nach dem Verzehr von Lebensmitteln, die von einem Party-<br />

service ausgeliefert worden sind. Bei den Erkrankten, die sich in ärztliche Behandlung begaben, wurde Salmonella<br />

Typhimurium diagnostiziert. In den angeschuldigten und zur Untersuchung eingesandten Lebensmittelproben Hacke-<br />

peter, rohe Schweinefleischabschnitte (zur Herstellung von Hackepeter), Hackepeterigel und gefüllte Hühnereier ver-<br />

liefen die Salmonellennachweise in jeweils 25 g positiv. Es wurde stets die Serovar Salmonella Typhimurium festge-<br />

stellt.<br />

Nach einer Familienfeier kam es zu Erkrankungen. In den überbrachten Proben Majonäse und Salatdressing wurde<br />

Salmonella Enteritidis gefunden.<br />

Nach dem Verzehr von Wildgulasch mit Waldpilzen in einem Waldgasthof kam es bei mehreren Personen zu Unver-<br />

träglichkeitsreaktionen. Die eingesandte Verdachtsprobe Gulasch enthielt Staphylokokken-Enterotoxin (SET) vom Typ<br />

A. Ein Zusammenhang zu den Erkrankungen konnte nicht ausgeschlossen werden.<br />

Aus einer Klinik wurden 5 Proben verschiedener Lebensmittel entnommen. In Salzkartoffeln, Brokkolieintopf und<br />

Krautsalat wurde Staphylokokken-Enterotoxin Typ C gefunden. Auch hier war ein Zusammenhang mit den Erkrankun-<br />

gen nicht auszuschließen.<br />

Als Beschwerdeprobe wurde eine Thunfischpizza eingesandt. Nach dem Genuss waren Symptome, wie hoher Blut-<br />

druck, rote Flecke, Herzrasen und eingeschränktes Sehvermögen aufgetreten. Die Probe wurde als gesundheits-<br />

schädlich beurteilt, da 1,4 g/kg Histamin nachweisbar waren<br />

3.4 Projekte und Programme<br />

3.4.1 Bundesweites Lebensmittelmonitoring<br />

Das Lebensmittel-Monitoring wird seit 1995 auf der Grundlage geltender lebensmittelrechtlicher Bestimmungen durch-<br />

geführt. Hierbei werden nach einem von Bund und Ländern abgestimmtem Programm Lebensmittel auf festgelegte<br />

Parameter hinsichtlich gesundheitlich unerwünschter Stoffe wie Pflanzenschutzmittel, Schwermetalle und andere<br />

Kontaminanten geprüft. Ziel ist die frühzeitige Erkennung von Gefährdungspotentialen durch diese Stoffe und die<br />

Sammlung aussagekräftiger Daten zur repräsentativen Beschreibung des Vorkommens von unerwünschten Stoffen in<br />

Lebensmitteln. In den Vorgaben zu einem Warenkorb-Monitoring und zu verschiedenen Projekten werden die Art des<br />

zu untersuchenden Lebensmittels, die Verteilung der Probenzahlen auf die einzelnen Länder sowie das Stoffspektrum<br />

der Untersuchungen festgelegt. Das Land <strong>Brandenburg</strong> beteiligte sich außerdem an folgenden Programmen des Pro-<br />

jekt-Monitoring:<br />

� Projekt 3: Ochratoxin A in geröstetem Kaffee<br />

� Projekt 5: Dioxine und dioxinähnliche PCB in Wildschwein, Milch, Eiern, Aal und Fischölkapseln<br />

� Projekt 6: Kupfer in ökologisch erzeugten Äpfeln und Kartoffeln<br />

<strong>Landeslabor</strong> <strong>Brandenburg</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2007</strong><br />

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