Jahresbericht 2007 - Landeslabor Berlin - Brandenburg
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Rückstände in lebenden Tieren und tierischen Erzeugnissen, die RL 96/22 vom 29.04.1996 über das Verbot der Ver-<br />
wendung bestimmter Stoffe mit hormoneller bzw. thyreostatischer Wirkung und von ß-Agonisten in der tierischen Er-<br />
zeugung, die Entscheidung der Kommission vom 27.10.1997 über Umfang und Häufigkeit der in der RL 96/23/EG<br />
vorgesehenen Probenahmen zum Zweck der Untersuchung in Bezug auf bestimmte Stoffe und ihre Rückstände in<br />
bestimmten tierischen Erzeugnissen und die VO(EWG) Nr. 2377/90 vom 26.06.1990 zur Schaffung eines Gemein-<br />
schaftsverfahrens für die Festlegung von Höchstmengen für Tierarzneimittelrückstände in Nahrungsmitteln tierischen<br />
Ursprungs. National ist der NRKP im Lebensmittel- und Futtermittelgesetzbuch sowie in der Tierischen Lebensmittel-<br />
Hygieneverordnung und in der tierischen Lebensmittel-Überwachungsverordnung verankert. Der NRKP dient gleich-<br />
zeitig der Kontrolle zur Einhaltung der nationalen tierarzneimittelrechtlichen Vorschriften.<br />
Insgesamt wurden im Berichtszeitraum 9 735 Rückstandsuntersuchungen, davon 8 261Untersuchungen auf Hemm-<br />
stoffe, an Proben von lebenden Tieren, Schlachttierkörpern sowie Tiererzeugnissen durchgeführt, wobei die analyti-<br />
schen Detektionsverfahren GC- MS, LC-MS/MS, UPLC-MS/MS,HPLC, RIA, ELISA und AAS zum Einsatz gelangten.<br />
Bei 1 955 Rückstandsuntersuchungen wurden insgesamt 3 positive Rückstandsbefunde ermittelt. Dies entspricht<br />
einem Prozentsatz von 0,2 % positiver Rückstandsbefunde bei den eingesandten amtlichen NRKP-Proben. Dieser<br />
Anteil liegt innerhalb des Durchschnittswertes für Gesamtdeutschland. Die ermittelten 3 positiven Rückstandbefunde<br />
beinhalten die nachfolgenden Schwerpunkte:<br />
� Nachweis von synthetischen Androgenen (ß-Boldenon) bei einer Mastkuh in einem Landkreis. Im Rah-<br />
men von Planprobenuntersuchungen wurde bei einem Tier ß-Boldenon (2,4 µg/l Urin) festgestellt. Dieses Ergebnis<br />
wurde vom Nationalen Referenzlabor im BVL bestätigt. In Verfolgsuntersuchungen und Vor-Ort-Überprüfungen im<br />
Herkunftsbetrieb war der illegale Einsatz von ß-Boldenon nicht nachweisbar. Die mögliche Eintragsquelle konnte nicht<br />
ermittelt werden. Eine endogene Ursache im Zusammenhang mit Trächtigkeit des Tieres wurde vermutet.<br />
� Nachweis von Dioxinen und dioxinähnlichen PCB in Eiern eines Hühnerbestandes in einem Landkreis.<br />
Planprobenuntersuchungen in einem Kleinstbestand erbrachten einen Summenwert in Höhe von 8,9 ng/kg und zeig-<br />
ten damit eine Überschreitung der Höchstmenge an. Die Verfolgsuntersuchung wies keinen zu beanstandenden Be-<br />
fund mehr auf.<br />
� Nachweis von Lasalocid in Eiern eines Hühnerbestandes in einem Landkreis. Planprobenuntersuchun-<br />
gen in einem Kleinstbestand erbrachten den Nachweis des Restgehaltes an Lasalocid in Höhe von 3,67 µg/kg. Nach<br />
nationalem Recht ist bei Legehennen der Einsatz von Lasalocid als Futtermittelzusatzstoff verboten. Als Ursache<br />
wurde eine Wirkstoffverschleppung von Mastfuttermitteln in den Legebereich ermittelt.<br />
Eine detaillierte Übersicht über die Untersuchungen zum Nationalen Rückstandskontrollplan enthält der Tabellenan-<br />
hang, Tabellen A-14 bis A-19.<br />
<strong>Landeslabor</strong> <strong>Brandenburg</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2007</strong><br />
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