Jahresbericht 2007 - Landeslabor Berlin - Brandenburg
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densten Parametern unterstreichen jedoch die Notwendigkeit einer regelmäßigen und auf breiter Ebene angelegten<br />
Untersuchungstätigkeit auf unerwünschte Stoffe.<br />
Die Untersuchung der im Rahmenplan aufgeführten unzulässigen Stoffe beinhaltet die Prüfung der nicht bestim-<br />
mungsgemäßen Verwendung (nicht für die Tierart zugelassene Zusatzstoffe) bzw. der unzulässigen Verwendung von<br />
Zusatzstoffen (nicht mehr zugelassene Zusatzstoffe) sowie die Prüfung von Futtermitteln auf das unzulässige Vorhan-<br />
densein von Fütterungstierarzneimitteln.<br />
Aus den Ergebnissen der Prüfung auf nicht mehr zugelassene Zusatzstoffe kann abgeleitet werden, dass „alte Antibio-<br />
tika“ nicht mehr in den Futtermitteln vorhanden sind. Dagegen wurden Verschleppungen bzw. unzulässige Verwen-<br />
dung von zugelassenen Kokzidiostatika in ca. 9 % der 123 untersuchten Proben festgestellt. Dabei handelte es sich<br />
vorrangig um die Wirkstoffe Lasalocid, Monensin und Salinomycin. Betroffen waren Mischfuttermittel aller Tierarten.<br />
Umfangreich gestaltete sich auch die Kontrolle auf Verschleppung von Fütterungstierarzneimitteln. Der Focus lag<br />
dabei entsprechend ihrer Einsatzhäufigkeit auf den Wirkstoffklassen der Sulfonamide, Tetracycline und Penicilline.<br />
Gemäß Vorgaben im Rahmenplan wurde aber auch auf Chloramphenicol und Metroxyprogesteronacetat sowie auf die<br />
Wirkstoffklassen der Nitrofuran-Derivate, Avermectine, Benzimidazole und Macrolidantibiotika analysiert. Im Berichts-<br />
jahr wurden Untersuchungen auf 2 561 Einzelwirkstoffe in 250 Proben durchgeführt. Lediglich in zwei Proben Alleinfut-<br />
ter für Ferkel bzw. für Schweine (< 1 % der untersuchten Proben) wurden Tetracycline nachgewiesen.<br />
Bei der mikroskopischen Prüfung auf verbotene Stoffe wurden die geplanten Zahlen (gesamt 352) im Berichtsjahr<br />
knapp unterschritten. Bei 291 auf tierische Bestandteile (verbotene Stoffe gemäß VO (EG) Nr. 999/2001) untersuchten<br />
Futtermittelproben gab es keine Beanstandungen zu verzeichnen. 61 Proben wurden auf verbotene Stoffe gemäß<br />
Anlage 6 Futtermittelverordnung untersucht und waren nicht zu beanstanden. Die Zusammensetzung von Mischfut-<br />
termitteln, auch in ihren Mengenanteilen der Einzelfuttermittel wurde bei 83 Mischfuttermitteln mikroskopisch geprüft.<br />
Bei etwa der Hälfte der Proben wurden entweder fehlende oder zusätzliche Bestandteile festgestellt bzw. die dekla-<br />
rierten Mengenanteile der Einzelfuttermittel konnten nicht bestätigt werden. Mikrobiologische Untersuchungen der<br />
amtlichen Futtermittel stellten einen weiteren Schwerpunkt des Kontrollplanes <strong>2007</strong> dar. Die Futtermittel wurden vor<br />
allem auf Fütterungstauglichkeit/Verderb bzw. das Vorhandensein von Salmonellen untersucht. In diesem Zusam-<br />
menhang wurde auch eine größere Anzahl amtlicher Verdachtsproben hinsichtlich Verderb bzw. möglichen Auswir-<br />
kungen dieser Futtermittel auf die Tiergesundheit bearbeitet. Von den mittels Keimzahlbestimmung geprüften Proben<br />
waren ca. 85 % mikrobiologisch unauffällig, etwa 4 % wiesen eine geringe Qualitätsminderung auf. Deutliche Quali-<br />
tätsminderungen wurden bei 5 % der untersuchten Proben festgestellt, während weitere 6 % als verdorben eingestuft<br />
werden mussten. Das betraf vornehmlich Proben mit hohem Wassergehalt (Silagen, Flüssigfutter) sowie Heu.<br />
Im Berichtsjahr wurden im Rahmen des Landesschwerpunktes 40 amtliche Futtermittelproben (Sojabohnen, Sojaex-<br />
traktionsschrote, Mais, Raps und Mischfuttermittel) auf gentechnisch veränderte Bestandteile (43 Untersuchungen)<br />
untersucht. Lediglich ein Alleinfutter für Masttruthühner war zu beanstanden. In diesem Mischfutter wurde ein Anteil<br />
von 8,3 % genetisch veränderten Sojabohnen festgestellt, obwohl dies nicht deklariert war.<br />
<strong>Landeslabor</strong> <strong>Brandenburg</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2007</strong><br />
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