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Ausgabe Stuttgart Sommersemester 2012 - campushunter.de

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152 I Karrieretipps<br />

Fast je<strong>de</strong>r bekennt sich dazu, es schon<br />

einmal getan zu haben. Angeblich verbringen<br />

Angestellte 65 Stun<strong>de</strong>n pro Jahr damit: Lästern.<br />

Klatsch hat einen schlechten Ruf. Zu<br />

Recht, <strong>de</strong>nn er kann die Karriere zerstören und<br />

das soziale Gefüge bedrohen. Opfer von Lästerattacken<br />

können seelischen Scha<strong>de</strong>n nehmen,<br />

wenn sie vom Gere<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Kollegen Wind<br />

bekommen. In verträglicher Dosierung kann<br />

Klatsch aber auch <strong>de</strong>n Teamgeist för<strong>de</strong>rn und<br />

an soziale Normen innerhalb einer Gruppe<br />

appellieren.<br />

Warum lästern Menschen<br />

überhaupt?<br />

Lästern ist eine Form <strong>de</strong>r Aggression. Beson<strong>de</strong>rs<br />

häufig trifft es Kollegen o<strong>de</strong>r Nachbarn.<br />

Deren Eigenarten sind wir nämlich beson<strong>de</strong>rs<br />

hilflos und unfreiwillig ausgesetzt. Und<br />

wer das Gefühl hat, in <strong>de</strong>r Enge zu sitzen, wird<br />

böse. Das zeigt sich auch in <strong>de</strong>r Körperhaltung<br />

einer Tratschgruppe: Die Augenbrauen wan<strong>de</strong>rn<br />

nach oben, die Lippen wer<strong>de</strong>n zusammengepresst,<br />

die Arme verschränkt. Typische<br />

Anzeichen von gefühlter Stärke. Das<br />

Lästern dient als Ventil und kann durchaus<br />

Stress abbauen. Im Berufsleben sind es beson<strong>de</strong>rs<br />

Verän<strong>de</strong>rungen im Unternehmen o<strong>de</strong>r<br />

Eigenschaften von Vorgesetzten und Kollegen,<br />

die zum Tratsch einla<strong>de</strong>n.<br />

Lästern macht stark<br />

Die Verbündung gegen ein Feindbild, zum<br />

Beispiel gegen <strong>de</strong>n Chef o<strong>de</strong>r eine bestimmte<br />

Kollegin, hat außer<strong>de</strong>m einen gruppendynamischen<br />

Effekt: Gemeinsam schwelgt man im<br />

Gefühl <strong>de</strong>r Überlegenheit. Das eigene Urteil<br />

wird über das <strong>de</strong>r an<strong>de</strong>ren gestellt – verbün<strong>de</strong>te<br />

Lästerbacken fühlen sich stark und sind sich<br />

sicher: „Wir sehen die Dinge richtig.“ Es ist einfach<br />

menschlich: Das Ego liebt es, sich zu erhöhen.<br />

Und tatsächlich kann Lästern auch einen<br />

Hinweis auf die sozialen Normen innerhalb<br />

einer Gruppe geben. Klatsch im Büro legt Verhaltensregeln<br />

fest. Wer mit an<strong>de</strong>ren <strong>de</strong>likates<br />

Wissen teilt, fühlt sich außer<strong>de</strong>m enger mit ihnen<br />

verbun<strong>de</strong>n. In schlechten Zeiten fahren<br />

Menschen auf Klatsch und Tratsch übrigens<br />

ganz beson<strong>de</strong>rs ab. ➜<br />

Lästeralarm!<br />

Wenn die Kaffeeküche zur<br />

Gerüchteküche wird<br />

<strong>campushunter</strong> ® .<strong>de</strong> <strong>Sommersemester</strong> <strong>2012</strong>

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