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Ausgabe Stuttgart Sommersemester 2012 - campushunter.de

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86 I Universität <strong>Stuttgart</strong><br />

Induktives La<strong>de</strong>n von Elektrofahrzeugen<br />

Elektrofahrzeuge flächen<strong>de</strong>ckend<br />

auf Deutschlands<br />

Straßen einzusetzen:<br />

Diesem Ziel ist Prof. Nejila<br />

Parspour, Leiterin <strong>de</strong>s Instituts<br />

für Elektrische Energiewandlung<br />

(IEW), mit <strong>de</strong>r Entwicklung<br />

einer induktiven<br />

La<strong>de</strong>station ein Stück weit<br />

näher gerückt. Dabei wird<br />

<strong>de</strong>r Akku <strong>de</strong>s Elektroautos kabellos aufgela<strong>de</strong>n, sobald sich das Auto<br />

über einer im Bo<strong>de</strong>n versenkten und mit Strom durchflossenen Spule<br />

befin<strong>de</strong>t. Mit <strong>de</strong>m im Dezember 2011 fertig gestellten Prototypen kann<br />

eine Leistung von drei Kilowatt kontaktlos übertragen wer<strong>de</strong>n. Somit<br />

kann ein 12-Kilowattstun<strong>de</strong>n-Batteriespeicher, <strong>de</strong>r einen Kleinwagen für<br />

100 Kilometer mit Energie speist, in vier Stun<strong>de</strong>n wie<strong>de</strong>r aufgela<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n.<br />

Das neue System toleriert es zu<strong>de</strong>m, wenn das Elektroauto nicht<br />

präzise über <strong>de</strong>r Spule platziert ist: Die Toleranz beträgt ± 25 Zentimeter.<br />

Ferner ermöglicht das neue System das automatische La<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r<br />

Fahrzeuge an je<strong>de</strong>m Parkplatz, je<strong>de</strong>r Ampel o<strong>de</strong>r je<strong>de</strong>m Straßenabschnitt,<br />

wodurch sich die zur Verfügung stehen<strong>de</strong> Reichweite nochmals<br />

erhöht. Die Realisierung einer funktionieren<strong>de</strong>n La<strong>de</strong>infrastruktur – einer<br />

wesentlichen Grundvoraussetzung für <strong>de</strong>n Durchbruch von Elektroautos<br />

– ist damit in greifbare Nähe gerückt.<br />

Elektroflugzeug e-Genius<br />

2011 war das Jahr <strong>de</strong>s e-Genius: erfolgreicher Erstflug, Streckenrekord<br />

über 341 Kilometer in zwei Stun<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>r zweite Platz beim höchstdotierten<br />

Flugwettbewerb Green Flight Challenge in <strong>de</strong>n USA und <strong>de</strong>r<br />

Lindbergh Preis für das leiseste Flugzeug. Diese Erfolgsserie setzt sich<br />

mit <strong>de</strong>r Übermorgenmacher-Auszeichnung in diesem Jahr fort. Die<br />

„Väter“ <strong>de</strong>s e-Genius und Übermorgenmacher, Projektleiter Prof. Rudolf<br />

Voit-Nitschmann und sein Team vom Institut für Flugzeugbau (IFB)<br />

haben nach weniger als zwei Jahren Bauzeit ein mit 336 Kilogramm<br />

extrem leichtes und energieeffizientes Elektroflugzeug realisiert, das es<br />

locker mit konventionellen Flugzeugen aufnehmen kann. Das eigens für<br />

e-Genius entwickelte Antriebssystem verfügt über eine Leistung von 60<br />

Kilowatt und eine Gesamtkapazität <strong>de</strong>r Akkus von 56 Kilowattstun<strong>de</strong>n.<br />

Als Pionier im Flugzeug- und Leichtbau ist <strong>de</strong>r aktive Pilot Voit-<br />

Nitschmann zu<strong>de</strong>m mit <strong>de</strong>m Löhn-Technologietransferpreis 2011 <strong>de</strong>r<br />

Steinbeis-Stiftung gewürdigt wor<strong>de</strong>n.<br />

Höchstleistungsrechner gegen<br />

die Probleme <strong>de</strong>r Zukunft<br />

Prof. Michael Resch tüftelt an <strong>de</strong>n großen Forscherfragen unserer<br />

Zeit wie <strong>de</strong>m Klimawan<strong>de</strong>l, <strong>de</strong>r Energieerzeugung, <strong>de</strong>r Mobilität o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r<br />

Entwicklung neuer Produkte. Sein neuestes Werkzeug: <strong>de</strong>r mit über einer<br />

Billiar<strong>de</strong> Rechenoperationen pro Sekun<strong>de</strong>, insgesamt mehr als 3.500 Rechenknoten<br />

und 110.000 Cores schnellste zivile Supercomputer Europas<br />

und <strong>de</strong>r zwölfschnellste <strong>de</strong>r Welt, „Hermit“ genannt. Seit 2002 leitet<br />

Resch als Direktor das Höchstleistungsrechenzentrum <strong>de</strong>r Universität<br />

<strong>Stuttgart</strong> (HLRS). Die enormen Rechenkapazitäten nutzen Physiker, Chemiker<br />

und Ingenieure, um in kürzester Zeit verschie<strong>de</strong>ne Forschungsszenarien<br />

und Designkonzepte, beispielsweise im Automobilbereich, virtuell<br />

durchzuspielen und die Ergebnisse zu visualisieren. Noch in diesem<br />

Jahr erhält das Höchstleistungsrechenzentrum einen Forschungsneubau,<br />

um die dringendsten Problemen <strong>de</strong>r Zukunft zu lösen. ■<br />

i<br />

Weitere Informationen unter:<br />

www.bw-feiert.<strong>de</strong>/uebermorgenmacher/.<br />

Doppelsieg beim CAFE-Wettbewerb im kalifornischen<br />

Santa Rosa: Der <strong>Stuttgart</strong>er Elektroflieger e-Genius.<br />

<strong>campushunter</strong> ® .<strong>de</strong> <strong>Sommersemester</strong> <strong>2012</strong>

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