Ausgabe Stuttgart Sommersemester 2012 - campushunter.de
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„Job o<strong>de</strong>r Master?”: so lautet die<br />
Gretchenfrage für fast alle Bachelorabsolventen.<br />
Dabei ist die aktuelle Statistik <strong>de</strong>utlich:<br />
Unistu<strong>de</strong>nten wollen zu mehr als 85% direkt<br />
<strong>de</strong>n Master anschließen, (Fach)Hochschüler<br />
nur zu 55%. „Unter fünf Jahren Studium bekommst<br />
Du sowieso keinen vernünftigen<br />
Job“, sagt Heike von <strong>de</strong>r Uni Köln und formuliert<br />
einen allgemeinen Mainstream.<br />
Bologna<br />
Die I<strong>de</strong>e <strong>de</strong>s Bologna-Prozesses<br />
war und ist es, in einem<br />
zweistufigen Studiensystem<br />
sinnvolle Entscheidungen<br />
zum Jobeinstieg treffen<br />
zu können. Dabei ist<br />
<strong>de</strong>r Bachelor ein erster<br />
berufsqualifizieren<strong>de</strong>r Abschluss.<br />
Seine Merkmale in<br />
I<strong>de</strong>alform sind:<br />
• Inhaltliche Orientierung an beruflichen<br />
Tätigkeitsfel<strong>de</strong>rn<br />
• Praxis- und Auslandssemester<br />
• Studieren in Projekten und nicht mehr<br />
nach wissenschaftlichen Fächern<br />
• Vermittlung berufsspezifischer Soft Skills<br />
• Erlernen mo<strong>de</strong>rner Arbeits- und Präsentationstechniken<br />
Arbeitsmarkt „Bachelor“<br />
Vor diesem Ausbildungshintergrund steht<br />
<strong>de</strong>r Arbeitsmarkt weit offen. Lediglich im Spezialisierungsgrad<br />
muss <strong>de</strong>r Bachelor Abstriche<br />
machen – allein schon wegen <strong>de</strong>r kürzeren<br />
Studiendauer. Zusätzlich bemerken viele<br />
Unternehmen, dass <strong>de</strong>r Bachelor meist „verdammt<br />
jung“ ist und erwartete Lebenserfahrung<br />
vermissen lässt. Eine formen<strong>de</strong> Einarbeitung<br />
wird damit notwendig und muss vom<br />
Bewerber im Bewerbungsprozess thematisiert<br />
wer<strong>de</strong>n.<br />
Nach ersten Jahren <strong>de</strong>r Erfahrungen lassen<br />
sich folgen<strong>de</strong> Ten<strong>de</strong>nzen beschreiben, wo<br />
sich <strong>de</strong>m Bachelor sehr gute Einstiegsoptionen<br />
bieten:<br />
• In Branchen, die einen hohen Aka<strong>de</strong>mikerbedarf<br />
haben und aktuell unter Fachkräftemangel<br />
lei<strong>de</strong>n. Das ist <strong>2012</strong> die Industrie,<br />
insbeson<strong>de</strong>re die Automobilindustrie.<br />
<strong>campushunter</strong> ® .<strong>de</strong> <strong>Sommersemester</strong> <strong>2012</strong><br />
• Im Han<strong>de</strong>l, wo <strong>de</strong>r Aka<strong>de</strong>mikeranteil traditionell<br />
sehr niedrig ist, so dass <strong>de</strong>r Bachelor als<br />
Karriere-Fahrkarte reicht.<br />
• In <strong>de</strong>r kun<strong>de</strong>norientierten Dienstleistung, wo<br />
Soft Skills eine große Rolle spielen. Hier ist<br />
hochspezialisiertes Fachwissen nicht so sehr<br />
gefragt.<br />
Chance<br />
Das zweistufige Studiensystem hat sein<br />
größtes Plus in <strong>de</strong>r Möglichkeit, nach <strong>de</strong>n<br />
Grundlagen <strong>de</strong>r Bachelorzeit eine neue Ausbildungsentscheidung<br />
treffen zu können. Viele<br />
„Diplomer“ <strong>de</strong>r alten Studienwelt haben ihr<br />
Studium „in einem Rutsch“ an einer Hochschule<br />
durchlaufen. In <strong>de</strong>r Endphase wur<strong>de</strong>n<br />
Interessen durch Schwerpunktfächer und Diplomarbeit<br />
ausgebil<strong>de</strong>t. Und dann klopfte man<br />
an die Tür <strong>de</strong>s Arbeitsmarktes.<br />
Karrieretipps I 67<br />
Bachelor – Wohin?<br />
© Gina San<strong>de</strong>rs - Fotolia.com<br />
Heute geht <strong>de</strong>r Schritt zum Master über<br />
einen neuen Entscheidungs-<br />
und Bewerbungsprozess.<br />
Hier stehen<br />
die Fragen an, ob<br />
<strong>de</strong>r Master konsekutivvertiefend<br />
o<strong>de</strong>r non-konsekutiv<br />
als Erweiterung<br />
ausgewählt wird. Inland<br />
o<strong>de</strong>r Ausland? Forschungs-<br />
o<strong>de</strong>r praxisorientiert?<br />
Mit <strong>de</strong>n genannten<br />
Entscheidungen zum<br />
Masterstudium wer<strong>de</strong>n<br />
maßgebliche Weichenstellungen<br />
im Hinblick<br />
auf <strong>de</strong>n<br />
gewünschten Berufseinstieg getroffen. Deshalb<br />
ist es eine gute Überlegung, zwischen Bachelor-<br />
und Masterphase eine Studienpause von<br />
z.B. einem Jahr einzulegen. Zwei vernünftige,<br />
d.h. sechsmonatige, Praktika können die anstehen<strong>de</strong>n<br />
Masterentscheidungen sicherer machen.<br />
Und <strong>de</strong>r Weg Richtung Arbeitsmarkt bekommt<br />
Profil.<br />
Mehr Spezialist o<strong>de</strong>r mehr Generalist?<br />
Forschungsorientiert o<strong>de</strong>r praxisorientiert?<br />
Global o<strong>de</strong>r national?<br />
Berufsziele mit Master<br />
Der Arbeitsmarkt verlangt einen Masterabschluss<br />
oftmals dann, wenn eine Führungsposition<br />
angestrebt wird. In <strong>de</strong>n technischen<br />
MINT-Berufen sollte man – wegen <strong>de</strong>r theoretischen<br />
Ansprüche – nicht ohne Master am Arbeitsmarkt<br />
antreten. Dies gilt in noch höherem<br />
Maße für das Tätigkeitsfeld „Forschung und<br />
Entwicklung. ■<br />
Redaktion: Michael Melchior<br />
Weitere Informationen<br />
A.S.I Wirtschaftsberatung AG<br />
Von-Steuben-Str. 20, 48143 Münster<br />
www.asi-Karriereportal.<strong>de</strong><br />
E-Mail: info@asi-online.<strong>de</strong>