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einfach entwerfen.pdf - in Kabine1.

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100 10. Kooperieren statt Konkurrieren. 11. Lernplattform für alle.<br />

12. Gegen Stolperste<strong>in</strong>e.<br />

13. Weiter-Denken.<br />

101<br />

Viel von sich und anderen verlangen und<br />

sich wechselseitig über Institutionengrenzen<br />

h<strong>in</strong>weg zu stützen, das geht,<br />

wenn neben der Vernetzung für die kurzen<br />

Wege auch Kreativtechniken, Coach<strong>in</strong>g<br />

und das Lernen von anderen zu<br />

den Arbeitsformen gehören - <strong>in</strong>novative<br />

Instrumente der Organisationsentwicklung.<br />

„Völlig neue Blickw<strong>in</strong>kel, zahlreiche<br />

Möglichkeiten der Vernetzung, das<br />

Kennenlernen von Fördermöglichkeiten,<br />

die E<strong>in</strong>b<strong>in</strong>dung von Kunst und Kultur, die<br />

Kreativität der Kommunikationsmöglichkeiten,<br />

all diese Vielfalt bestimmt<br />

me<strong>in</strong> Denken und <strong>in</strong> ersten Ansätzen<br />

auch me<strong>in</strong> Handeln. Sche<strong>in</strong>bar kle<strong>in</strong>e<br />

Impulse <strong>in</strong>nerhalb des Projektes bekommen<br />

plötzlich Auswirkungen. E<strong>in</strong><br />

Beispiel hierfür s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong> Wettbewerb<br />

zur Namensf<strong>in</strong>dung des Zentrums, sowie<br />

erste Anregungen, die an dem uns<br />

vorgestellten Ideenbaum angebracht<br />

wurden.“<br />

Interdiszipl<strong>in</strong>arität spielt sich nicht nur<br />

unter Fachleuten ab. Bürger<strong>in</strong>nen und<br />

Bürger s<strong>in</strong>d nicht nur Abnehmer, sondern<br />

Organisationsentwickler <strong>in</strong> eigener<br />

Sache. Alle - ob Nutzer<strong>in</strong>nen, Bewohner<br />

oder Akteure <strong>in</strong> Funktionen und Institutionen<br />

- lernen und entwickeln sich geme<strong>in</strong>sam<br />

weiter, wachsen aufe<strong>in</strong>ander<br />

zu, f<strong>in</strong>den e<strong>in</strong>e geme<strong>in</strong>same Sprache, beg<strong>in</strong>nen<br />

ihre unterschiedlichen Arbeitsgebiete<br />

und Perspektiven für andere zu<br />

übersetzen. Sie f<strong>in</strong>den Erzählweisen, die<br />

aus der Fachsprache heraus helfen und<br />

verstanden/nutzbar werden. Sie lernen<br />

wechselseitig aus Erfahrung und prüfen<br />

so <strong>in</strong> der Praxis das Konzept.<br />

Was wenn der Bauträger vor Ort doch<br />

kurzfristig abspr<strong>in</strong>gt? Was wenn die<br />

zunächst begeisterte Bürgerschaft sich<br />

zerstreitet, die Gruppe sich spaltet? Mit<br />

wem geht es weiter? Wer hat die Zustimmung<br />

für die Moderation? Und wer<br />

handelt <strong>in</strong> wessen Auftrag? Widerstände<br />

und Brüche, Irrtümer und Fehlgänge<br />

s<strong>in</strong>d im Entwicklungsprozess unvermeidlich.<br />

Und oft ist es auch gut zu wissen,<br />

wo momentan ke<strong>in</strong> Weitergehen<br />

möglich ist. „Da gestärkt zu werden und<br />

e<strong>in</strong> Instrumentarium für soziales Krisenmanagement<br />

zu haben, ist hilfreich.“<br />

Dazu gehören Reflexionsphasen im Prozess,<br />

Fehlermanagement und - immer<br />

wieder - das Prüfen der geschaffenen<br />

Strukturen. Nehmen sie den Menschen<br />

im Quartier oder den Akteuren <strong>in</strong> den<br />

Organisationen zu viel aus der Hand?<br />

S<strong>in</strong>d sie kreativ genug, um gegen alle<br />

Denk- oder sonstigen Blockaden wieder<br />

Fahrt aufzunehmen? Partizipation und<br />

Kommunikation ist die Basis, „auf der<br />

auch klemmende Prozesse wieder <strong>in</strong><br />

Gang gebracht werden können“.<br />

Ist Quartierentwicklung <strong>in</strong> erster L<strong>in</strong>ie<br />

Servicewohnen im Alter? Die Illusion,<br />

dass es damit getan ist, muss<br />

man manchmal e<strong>in</strong>em Stadtkämmerer<br />

nehmen. WohnQuartier 4 greift die<br />

Herausforderung des demografischen<br />

Wandels auf: Nicht nur Marktsegmente<br />

entwickeln und neue Angebote stricken,<br />

sondern e<strong>in</strong>en Rahmen schaffen, <strong>in</strong> dem<br />

sich Menschen selbst e<strong>in</strong> Stück verwirklichen<br />

können, sich selber ihre Angebote<br />

zurecht stellen können. Nichts gegen<br />

Service, wenn er gebraucht wird und gut<br />

ist. Aber das Versprechen „Wir schaffen<br />

Ihnen neue Angebote!“, ist kaum noch<br />

aufrecht zu erhalten und plant an den<br />

Menschen vorbei. Partizipation schließt<br />

Service nicht aus... fängt aber ganz anders<br />

an.<br />

Die Bewohner<strong>in</strong>nen und Bewohner „s<strong>in</strong>d<br />

das eigentliche Kapital für die zukünftige<br />

Entwicklung von Städten …<br />

Von ihren Bedürfnissen und ihren Ressourcen<br />

wird es <strong>in</strong> den meisten Fällen<br />

letztlich abhängen, welche Weg e<strong>in</strong>e<br />

Stadt gehen kann. Insofern birgt die gegenwärtige<br />

Krise auch die Chance für e<strong>in</strong>e<br />

tatsächlich von Bürger<strong>in</strong>nen und Bürgern<br />

getragene Entwicklung…“<br />

Hartmut Häußermann:<br />

Umbauen und Integrieren<br />

– Stadtpolitik heute. APuZ 3/2005<br />

Kapitel VIER: Die Wirkungen

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