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Anders rangehen: Keywork<br />

Wie will ich den Rest me<strong>in</strong>es Lebens gestalten?<br />

vorhandenen Ressourcen zu bündeln<br />

Was wollen die anderen? Wie und Netzwerke im Quartier zu knüpfen:<br />

geht das zusammen? Die Fortbildung Was br<strong>in</strong>gen die Leute mit? Was können<br />

„Keywork im Quartier - Schlüsselkompetenzen<br />

sie? Wo wollen Sie sich e<strong>in</strong>setzen und<br />

und neue Verantwortungsrollen vernetzen? Das ist e<strong>in</strong>e große Chance<br />

für das Leben, Wohnen und Arbeiten im auch für die Kommunen. So können viele<br />

Quartier“ richtet sich an Mitarbeitende<br />

Wohnumfeldmaßnahmen mit den Po-<br />

und ehrenamtlich Tätige <strong>in</strong> sozialen tenzialen aus dem Quartier selbst um-<br />

48 und kulturellen E<strong>in</strong>richtungen und Kirsetzt<br />

werden. Das fängt ganz kle<strong>in</strong> an bei<br />

49<br />

„Nachbarschaft“, der Begriff war lange<br />

eher problematisch besetzt: im S<strong>in</strong>ne von<br />

Kontroll<strong>in</strong>stanz, unfreiwillige Geme<strong>in</strong>schaft.<br />

Heute erleben wir die positive<br />

Neubesetzung des Begriffs im S<strong>in</strong>ne der<br />

Renaissance der Nachbarschaft als Verantwortungsgesellschaft.<br />

Was im familiären<br />

oder privaten Bereich weg bricht,<br />

soll möglichst – das ist vielleicht e<strong>in</strong> Stück<br />

weit auch Ideologie – durch nachbarschaftliche<br />

Strukturen wieder gewonnen<br />

werden. Es manifestiert sich aber auch<br />

außerhalb politischer Programmatik e<strong>in</strong><br />

Wunsch nach mehr Verb<strong>in</strong>dung, nach<br />

Anknüpfung, nach Anb<strong>in</strong>dung an das<br />

Wohnumfeld, nach dem Erleben von Heimat.<br />

Hier kann mit dem Keywork-Konzept<br />

oder anderen Kulturprogrammen zur<br />

Förderung von Vernetzung und Nachbarschaft<br />

versucht werden, soziale Bezüge<br />

dort wieder aufzugreifen, wo sie verloren<br />

gegangen s<strong>in</strong>d, und Menschen über e<strong>in</strong>e<br />

andere und <strong>in</strong>tensivere Form der Kommunikation<br />

wieder stärker zue<strong>in</strong>ander zu<br />

br<strong>in</strong>gen.“<br />

Christiane Grabe,<br />

Gesamtkoord<strong>in</strong>ator<strong>in</strong> WohnQuartier 4<br />

chengeme<strong>in</strong>den sowie an die weiteren<br />

Akteure der altersgerechten Quartiergestaltung.<br />

Keywork steht für kreative Beteiligungskonzepte.<br />

An der Schnittstelle<br />

zwischen sozialer und kultureller Arbeit<br />

werden <strong>in</strong>novative Rollenprofile erarbeitet<br />

(„role mak<strong>in</strong>g“ statt „role tak<strong>in</strong>g“), ungewöhnliche<br />

Ressourcen (Talente, Orte,<br />

Räume) erschlossen und zukunftsfähige<br />

Formate entwickelt. Keywork-Arbeit<br />

kann mit anderen Suchenden vernetzen,<br />

Ideen zusammenbr<strong>in</strong>gen und den eigenen<br />

und den gesellschaftlichen Horizont<br />

erweitern und Netzwerke aufbauen, die<br />

e<strong>in</strong> möglichst lange selbstbestimmtes<br />

Leben ermöglichen und tragen können<br />

- und grundsätzlich <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er sehr <strong>in</strong>dividualisierten<br />

Welt e<strong>in</strong> Stück Verb<strong>in</strong>dung<br />

und Zugehörigkeit und damit auch Heimat<br />

schaffen.<br />

Angesichts knapper werdender öffentlicher<br />

und privater Haushaltsmittel bei<br />

gleichzeitig wachsender Bedürftigkeit<br />

muss um die im Quartier verbleibende<br />

Infrastruktur e<strong>in</strong> Netz an ergänzenden<br />

Strukturen geschaffen werden. Privatwirtschaftlich<br />

organisiert, wird dieses<br />

Netz für viele nicht bezahlbar se<strong>in</strong>. Keywork<br />

kann der Schlüssel se<strong>in</strong>, um die<br />

Blumenpatenschaften und geht h<strong>in</strong> bis<br />

zum Wissensnetzwerk – Keywork also<br />

auch als Regionalisierungs<strong>in</strong>strument<br />

<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>em Maßstab, um möglichst viele<br />

Dienstleistungsangebote im Quartier<br />

selbst zu erbr<strong>in</strong>gen und im Austausch<br />

untere<strong>in</strong>ander zu nutzen – und zwar<br />

immer orientiert an dem Willen der Bewohner<strong>in</strong>nen<br />

und Bewohner.<br />

Über Keywork-Arbeit, über Angebote zur<br />

Förderung der Nachbarschaftskultur, im<br />

Dialog kommen Anbieter und Anbieter<strong>in</strong>nen<br />

den konkreten Bedürfnisse der<br />

Menschen vor Ort näher - gegen die übliche<br />

Pauschalierung. Das s<strong>in</strong>d wesentliche<br />

Argumente für Träger, die dadurch<br />

Standort- oder Marktvorteile bekommen<br />

können.<br />

„Is schon schön!“<br />

Bewohner<strong>in</strong> am Hohenhagen<br />

Kapitel ZWEI: Wege zur Entwicklung e<strong>in</strong>es Wohnquartiers

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