einfach entwerfen.pdf - in Kabine1.
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70<br />
Aufgaben<br />
der Gesamtkoord<strong>in</strong>ator<strong>in</strong>:<br />
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Interessen der Kooperationspartner<br />
kennen und ausgleichen<br />
Kommunikationsstrukturen<br />
sichern – Gremien und Sitzungen<br />
managen und Aufgaben verteilen<br />
Entscheidungen herbeiführen und<br />
absichern<br />
den Überbau und den Wissenstransfer<br />
von und nach außen<br />
sicher stellen: Veranstaltungen,<br />
Workshops, Fachtagungen durchführen<br />
und besuchen, Literaturauswertung<br />
und Öffentlichkeitsarbeit<br />
Koord<strong>in</strong>ation der Meilenste<strong>in</strong>planung<br />
und Projektentwicklung,<br />
Beratung und Unterstützung der<br />
Mitarbeitenden an den Modellund<br />
Referenzstandorten (Stadtteilkoord<strong>in</strong>atoren)<br />
– dabei auf<br />
Interdiszipl<strong>in</strong>arität achten – und<br />
dass vor Ort Projekte zu allen vier<br />
Faktoren auf den Weg gebracht<br />
werden<br />
Weiterentwicklung des Beratungskonzepts<br />
und Dokumentation der<br />
Ergebnisse<br />
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Projekt(mit)entwicklung und<br />
Mittelakquise<br />
Beratung weiterer Standorte<br />
Zusammenarbeit mit der f<strong>in</strong>anzierenden<br />
Stiftung, mit dem die<br />
wissenschaftliche Begleitung<br />
f<strong>in</strong>anzierenden M<strong>in</strong>isterium<br />
(MGEPA NRW) und mit der wissenschaftlichen<br />
Begleitung<br />
Was alle Beteiligten können (oder lernen)<br />
müssen: Komplexität und Ungewissheiten<br />
aushalten, Verantwortung<br />
übernehmen, aber auch teilen – und den<br />
roten Faden nicht verlieren. Das ist auf<br />
der zentralen Ebene nur sche<strong>in</strong>bar leichter<br />
als vor Ort, wo Ste<strong>in</strong>e sich eben langsamer<br />
bewegen lassen als Menschen;<br />
doch auch im „Hauptquartier“ muss<br />
man Rücksicht nehmen auf die lernenden<br />
Netzwerke vor Ort.<br />
Schwierige Standorte?<br />
„Projekte im Bereich Wohnen & Wohnumfeld<br />
brauchen <strong>in</strong> der Regel <strong>e<strong>in</strong>fach</strong> länger<br />
und lassen sich nicht aus e<strong>in</strong>er Euphorie<br />
heraus umsetzen. E<strong>in</strong> Beispiel dafür ist<br />
der Palmbuschweg <strong>in</strong> Essen, wo 2007 das<br />
He<strong>in</strong>rich-Held-Haus der Kirchengeme<strong>in</strong>de<br />
Altenessen-Süd aus f<strong>in</strong>anziellen Gründen<br />
schließen musste: Für die Entwicklung<br />
dieses Standortes fand sich lange ke<strong>in</strong><br />
Investor. So haben sich selbst engagierte<br />
Wohnungsbauunternehmen mit Beständen<br />
vor Ort nach längeren Bedenkzeiten<br />
gegen bauliche Investitionen im Altenessener<br />
WohnQuartier 4 entschieden zugunsten<br />
anderer Standorte <strong>in</strong> NRW, die<br />
deutlich rentabler zu entwickeln s<strong>in</strong>d.<br />
Das hat aber auch dazu geführt, dass<br />
die Kirchengeme<strong>in</strong>de nun mit viel realistischeren<br />
Perspektiven an weitere Entwicklungsmöglichkeiten<br />
heran geht und<br />
sich für ungewöhnliche Lösungen und<br />
Kooperationsformen geöffnet hat. Hier<br />
kommt nun vermutlich e<strong>in</strong> regionaI agierender<br />
Investor und Bauträger zum Zuge,<br />
der für sich die Nische „Soziales und geme<strong>in</strong>schaftliches<br />
Wohnen“ entdeckt und<br />
ke<strong>in</strong>e Angst vor vielen unterschiedlichen<br />
Projektpartnern und komplizierteren Abstimmungsprozessen<br />
hat“.<br />
Christiane Grabe,<br />
WohnQuartier 4 -Gesamtkoord<strong>in</strong>ator<strong>in</strong><br />
Bauträger und auch Bürgergruppen<br />
s<strong>in</strong>d ke<strong>in</strong> (Sozial)unternehmen. Und das<br />
oft hohe Tempo sowie die starke Sogwirkung<br />
von Herzensangelegenheiten<br />
und Kulturaktivitäten darf nicht dazu<br />
verführen, die zähen und nicht selten<br />
äußerst langwierigen Prozesse beim<br />
Thema Wohnen frustriert aus den Augen<br />
zu verlieren. Vom Leerstand e<strong>in</strong>es<br />
Kirchengebäudes bis zur (vielleicht nur<br />
temporären) Umnutzung als „Kulturhaus<br />
der Generationen“ (so wie <strong>in</strong> Essen)<br />
können Jahre vergehen. Weitere Jahre<br />
kann es dauern, bis e<strong>in</strong> mutiger Investor<br />
gefunden und die Planungs- und F<strong>in</strong>anzierungsprozesse<br />
bewältigt worden<br />
s<strong>in</strong>d. Erfolg lässt hier meist viel länger<br />
auf sich warten – und kann auch ausbleiben.<br />
Und auch mit Widerstand muss<br />
gerechnet werden – wenn sich e<strong>in</strong>e<br />
Kirchengeme<strong>in</strong>de zunächst schweren<br />
Herzens von der Nutzung e<strong>in</strong>es Hauses<br />
trennen musste und es nun mit (vagen)<br />
Zukunftsaussichten wieder öffnen soll.<br />
Umgekehrt <strong>in</strong>spirieren die Ideen und<br />
Netzwerkprojekte vor Ort auch die Akteure<br />
im Düsseldorfer Hauptquartier zu<br />
weiteren <strong>in</strong>tegrierten Projekten – wie<br />
ebenfalls <strong>in</strong> Essen beim Beispiel des<br />
Qualifizierungsprojektes geschehen, wo<br />
Langzeitarbeitslose (E<strong>in</strong>-Euro-Jobber) zu<br />
so genannten Kulturassistenten ausgebildet<br />
wurden; organisiert von der „Neuen<br />
Arbeit“, e<strong>in</strong>er Beschäftigungsgesellschaft<br />
der Diakonie.<br />
71<br />
Kapitel DREI: Die Entwickler<strong>in</strong>nen und Entwickler