einfach entwerfen.pdf - in Kabine1.
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76 Antriebskräfte für Veränderungen Netzwerker<strong>in</strong>, Animateur, Moderator<strong>in</strong>.<br />
Beg<strong>in</strong>n überhaupt Pioniergeist gibt und<br />
77<br />
Es geht also um den Aufbau e<strong>in</strong>er personengestützten<br />
Infrastruktur <strong>in</strong> Form<br />
e<strong>in</strong>es lokalen Quartiermanagements. Es<br />
verknüpft die verschiedenen Handlungsbereiche,<br />
Steuerungsebenen und Akteure<br />
idealerweise über Gebietsbeauftragte<br />
<strong>in</strong>nerhalb der Verwaltung, über<br />
geme<strong>in</strong>wesenorientierte Stadtteilarbeit<br />
und Stadtteilmoderation. Die konkrete<br />
Ausformung des Quartiermanagements<br />
muss vor Ort entwickelt werden.<br />
Der Schlüssel zum Gew<strong>in</strong>n von freiwilligem<br />
Engagement ist echte Beteiligung,<br />
- das Anknüpfen an den Interessen und<br />
dem Willen der Menschen vor Ort. Und<br />
echte Beteiligung generiert neues Engagement.<br />
Nicht alle Rollen lassen sich schnell<br />
besetzen, aber im Vertrauen auf die<br />
vielfältigen Antriebskräfte für Veränderungen<br />
ergibt sich e<strong>in</strong> Kaleidoskop aus<br />
Notlagen und Sogwirkungen, Personen<br />
und Institutionen: akute oder drohende<br />
Probleme - z.B. soziale Schieflage, Leerstand,<br />
Modernisierungsbedarf – befördern<br />
die Suche nach neuen Ideen und<br />
anderen Partnern. Umgekehrt kann die<br />
Aufnahme <strong>in</strong> e<strong>in</strong> Förderprogramm – z.B.<br />
Soziale Stadt, Stadtumbau, Aufstellung<br />
oder Neuauflage Stadtteilentwicklungskonzept<br />
– e<strong>in</strong>e positive Sogwirkung entfalten.<br />
So wie visionäre E<strong>in</strong>zelkämpfer/<br />
<strong>in</strong>nen – Pfarrer, Geschäftsführer<strong>in</strong>nen<br />
e<strong>in</strong>er E<strong>in</strong>richtung als Motoren wirken<br />
oder auch Initiativgruppen – Wohngruppen,<br />
Bürger<strong>in</strong>itiativen; e<strong>in</strong> Netzwerk<br />
kann ebenfalls die Initiative ergreifen –<br />
z.B. e<strong>in</strong>e örtliche Gesundheitskonferenz;<br />
oder man nutzt die Strahlkraft e<strong>in</strong>es Modellkonzepts<br />
(wie WohnQuartier 4 ), das<br />
umgesetzt werden soll und die Initiative<br />
durch e<strong>in</strong>en Dachverband.<br />
Und jedes Netzwerk entfaltet sich besser,<br />
wenn es e<strong>in</strong>en Motor gibt, unabhängig<br />
und mit Kapazitäten ausgestattet:<br />
Aller Anfang braucht Pioniergeist<br />
Erfolgsgeschichten s<strong>in</strong>d schwerer zu<br />
schreiben, wenn es ke<strong>in</strong>e Personen mit<br />
Ressourcen und Können gibt, die wie<br />
die Sp<strong>in</strong>nen im Netz die Fäden sp<strong>in</strong>nen.<br />
So wie <strong>in</strong> Essen und Remscheid. Ohne<br />
hauptamtliche Stadtteil-Koord<strong>in</strong>ation<br />
ist es schwer. Aber es geht. Das zeigen<br />
die anhaltenden Erfolge <strong>in</strong> Burscheid<br />
und Oedt, den WohnQuartier 4 -Standorten,<br />
die mit Hilfe e<strong>in</strong>er Moderation<br />
von außen entwicklungsfreudige und<br />
handlungsstarke „Zukunfts<strong>in</strong>itiativen“<br />
aufgebaut haben und mit immer mehr<br />
aktiven Bürger<strong>in</strong>nen und Bürgern am<br />
Laufen halten. Wichtig ist, dass es zu<br />
Menschen, die davon überzeugt s<strong>in</strong>d: Etwas<br />
Besseres als den Status Quo f<strong>in</strong>den<br />
wir allemal!<br />
So fängt es meistens an: Die WohnQuartier<br />
4 -Botschafter<strong>in</strong>nen berichten vor Ort<br />
von der Sogwirkung ihres Konzeptes. Vor<br />
Ort ergreift e<strong>in</strong> Bürgerzentrum, e<strong>in</strong> Altentreff,<br />
e<strong>in</strong>e Kirchengeme<strong>in</strong>de oder e<strong>in</strong><br />
Bürgermeister die Initiative – Pioniere,<br />
mit dem Willen, etwas zu ändern und<br />
jetzt damit zu beg<strong>in</strong>nen. Sie suchen als<br />
nächstes Verbündete und e<strong>in</strong>en <strong>in</strong>spirierenden<br />
Ort für das Zusammenkommen.<br />
Elementar aber ist das Leitbild der<br />
Partizipation: Von Anfang an geht es um<br />
die wirklichen Herzensangelegenheiten:<br />
Was ist mir besonders wichtig? Was ist<br />
me<strong>in</strong>e Geschichte? Warum beteilige ich<br />
mich hier? Was möchte ich gerne ändern?<br />
Was dann folgt - von der Bestandsaufnahme<br />
samt Ortsbegehung über aktivierende<br />
Befragung bis h<strong>in</strong> zur Vision<br />
und Meilenste<strong>in</strong>planung – wird genährt<br />
und leichter gemacht durch Bildung und<br />
Kultur als Inspirationsquelle und Innovationsmittel.<br />
Kapitel DREI: Die Entwickler<strong>in</strong>nen und Entwickler