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Was unzureichende Bildung kostet - Bertelsmann Stiftung

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4. Das Ergebnis: Die volkswirtschaftlichen Kosten <strong>unzureichende</strong>r <strong>Bildung</strong><br />

Tabelle 4: Erträge der Reform bei alternativen Zeithorizonten<br />

in<br />

Mrd. Euro<br />

Zusätzliches<br />

BIP bis 2050<br />

(1)<br />

in Prozent des<br />

heutigen BIP<br />

Zusätzliches BIP<br />

über die unendliche Reihe<br />

(2)<br />

in<br />

Mrd. Euro<br />

in Prozent des<br />

heutigen BIP<br />

Baden-Württemberg 66,4 18 1.775,1 487<br />

Bayern 64,6 15 1.698,7 382<br />

Brandenburg/Berlin 32,0 22 866,1 608<br />

Hessen 54,1 24 1.489,7 675<br />

Mecklenburg-Vorpommern 7,1 20 188,1 525<br />

Niedersachsen/Bremen 58,8 24 1.623,4 671<br />

Nordrhein-Westfalen 147,9 27 4.170,2 771<br />

Rheinland-Pfalz 23,7 22 642,2 597<br />

Saarland 6,0 19 159,4 511<br />

Sachsen 13,0 14 332,7 350<br />

Sachsen-Anhalt 9,4 17 243,7 453<br />

Schleswig-Holstein/Hamburg 40,2 25 1.111,4 681<br />

Thüringen 7,2 15 183,5 368<br />

Deutschland 530,1 21 14.366,9 577<br />

Durch die <strong>Bildung</strong>sreform erzeugtes zusätzliches Bruttoinlandsprodukt (BIP) bei alternativen Zeithorizonten.<br />

Quelle: Eigene Berechnungen.<br />

Aus Abbildung 9 wird auch deutlich, dass wesentliche Effekte der <strong>Bildung</strong>sreform sogar erst danach<br />

eintreten. So nehmen die Zuwächse des abdiskontierten Gesamteffekts – aufgrund der immer stärker<br />

ins Gewicht fallenden Abdiskontierung der zukünftigen Erträge – erst im nächsten Jahrhundert ab.<br />

Nach dem Jahr 2300 werden die abdiskontierten Zuwächse dann so gering, dass sie für den Gesamteffekt<br />

nicht mehr stark ins Gewicht fallen. Konzeptionell lässt sich der Wert errechnen, gegen den<br />

die unendliche Reihe der zukünftigen Erträge konvergiert: Dieser beträgt im Basisszenario 14,4 Billionen<br />

Euro (vgl. Spezifikation (2) in Tabelle 4). Dieser Wert summiert alle in der Zukunft liegenden<br />

Reformerträge auf, solange sie heute einen Wert darstellen. Weit in der Zukunft anfallende Erträge<br />

besitzen de facto einen Barwert von null, weil sie durch das starke Abdiskontieren heute nichts mehr<br />

wert sind. Weil aber auch nach dem Jahr 2090 noch große Effekte anfallen, ist das Basisszenario also<br />

weit davon entfernt, alle zukünftigen wirtschaftlichen Effekte der Reform zu berücksichtigen.<br />

Doch selbst wenn die meisten Erträge der <strong>Bildung</strong>sreform erst später anfallen, so sind auch die im<br />

Zeitraum des Basisszenarios anfallenden Reformeffekte enorm groß. Beispielsweise könnte man<br />

mit dem bis zum Jahr 2074 zusätzlich erzeugten BIP die heutige deutsche Staatsverschuldung von<br />

etwa 1,7 Billionen Euro komplett tilgen. Dies verdeutlicht, dass auch die in der näheren Zukunft<br />

anfallenden Reformeffekte gewaltig sind.<br />

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