Was unzureichende Bildung kostet - Bertelsmann Stiftung
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4. Das Ergebnis: Die volkswirtschaftlichen Kosten <strong>unzureichende</strong>r <strong>Bildung</strong><br />
Tabelle 6: Erträge der Reform bei alternativer Spezifikation des Wachstumsmodells<br />
mit Grundkompetenzen<br />
Mit Kontrolle für Spitzenleistungen<br />
(1)<br />
Ohne Kontrolle für Spitzenleistungen<br />
(2)<br />
Zusätzliches BIP<br />
in Mrd. Euro<br />
in Prozent des<br />
heutigen BIP<br />
Zusätzliches BIP<br />
in Mrd. Euro<br />
in Prozent des<br />
heutigen BIP<br />
Baden-Württemberg 332,7 91 696,5 191<br />
Bayern 334,2 75 696,8 157<br />
Brandenburg/Berlin 158,7 111 334,9 235<br />
Hessen 276,1 125 584,2 265<br />
Mecklenburg-Vorpommern 35,3 98 74,4 208<br />
Niedersachsen/Bremen 297,0 123 628,1 259<br />
Nordrhein-Westfalen 718,7 133 1.523,2 282<br />
Rheinland-Pfalz 118,8 111 250,5 233<br />
Saarland 30,0 96 63,0 202<br />
Sachsen 64,0 67 133,7 141<br />
Sachsen-Anhalt 45,6 85 95,9 178<br />
Schleswig-Holstein/Hamburg 204,5 125 432,2 265<br />
Thüringen 36,0 72 75,3 151<br />
Deutschland 2.644,9 106 5.568,0 223<br />
Durch die <strong>Bildung</strong>sreform erzeugtes zusätzliches Bruttoinlandsprodukt (BIP) bei alternativer Spezifikation des Wachstumsmodells, welches die Effekte<br />
des Anteils von Grundkompetenzen und Spitzenleistungen separat schätzt. Der Schwellenwert für <strong>unzureichende</strong> <strong>Bildung</strong> liegt in diesen Berechnungen<br />
bei 400 PISA-Punkten.<br />
Quelle: Eigene Berechnungen.<br />
In dem Maße, wie durch eine Erhöhung des Basiskompetenzanteils also indirekt auch eine Verbesserung<br />
des Spitzenleistungsanteils erreicht werden kann, unterschätzt die zuvor berichtete<br />
Spezifikation die Gesamtkosten <strong>unzureichende</strong>r <strong>Bildung</strong>. Als Obergrenze lässt sich alternativ<br />
ein Wachstumsmodell schätzen, das nur den Basiskompetenzanteil (und die Kontrollvariablen<br />
inklusive Sicherheit der Eigentumsrechte und Offenheit der Volkswirtschaft) berücksichtigt,<br />
nicht aber den Spitzenleistungsanteil. Der Koeffizient am Basiskompetenzanteil steigt in diesem<br />
Modell auf 2,05 und ist statistisch auf dem 5-Prozent-Niveau signifikant (siehe Spezifikation (4)<br />
in Tabelle A.2). Legt man für den Zusammenhang zwischen <strong>Bildung</strong> und Wirtschaftswachstum<br />
diesen Schätzkoeffizienten zugrunde, so ergibt sich ein Gesamteffekt der <strong>Bildung</strong>sreform von 5,6<br />
Billionen Euro (Spezifikation (2) in Tabelle 6).<br />
Obwohl im kombinierten Wachstumsmodell der Effekt also nicht sehr präzise abzuschätzen ist,<br />
dürfte er selbst im niedrigsten Fall mindestens so groß sein wie im Basisszenario. Dies bedeutet,<br />
dass die Ergebnisse des Basisszenarios eher konservative Schätzungen sind.<br />
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