PFD-Version Download - Star Trek NX

Das fand D’Agosta sehr merkwürdig. „Warum sind die Gredor
denn nicht einfach geflohen?“
„Es sind sehr treue Wesen.“, erwiderte Athol sanft. „Sie halten
eine Totenwache. Die Gredor würden niemals vorzeitig einen
Gefährten verlassen, ob verwundet, oder tot. Auch wenn die
Tarkon in ihnen nur Tiere sehen, so spüren sie doch offenbar,
was der Tod bedeutet. Jedenfalls zeigen sie uns etwas durch
dieses Verhalten, das nur als tiefe Trauer gedeutet werden
kann.“
„Wie Elefanten.“, sagte Roe nachdenklich, erntete dafür aber
nur fragende Blicke. „Sie sind wie Elefanten, oder Gorillas die
ihren Nachwuchs schützen und kämen nie in den Sinn einen
Artgenossen im Stich zu lassen. Dafür sind sie auch bereit sich
in Todesgefahr zu begeben. Das machten sich Wilderer früher
zunutze. Ganze Herden wurden auf der Erde auf diese Weise
ausgerottet. Sie schossen ein Tier nach dem anderen und keines
kam auf den Gedanken zu fliehen.“
Athol nickte traurig. „Sehr treue Wesen.“, wiederholte er.
„Was immer sie von den Tarkon wollten, es wurde zu ihrem
Verhängnis. Aber ich weiß auch nicht, ob sie unsere Sprache
überhaupt verstehen.“
Fowler hob das Gewehr. „Eine Sprache versteht jede Lebensform.“
D’Agosta wirbelte herum. „Fowler, nicht!“
Aber Fowler drückte bereits den Abzug. Das Gewehr ruckte.
Ein Energiebolzen raste durch die Luft, in die Richtung der
Gredor, aber weit, weit über ihre Köpfe hinweg. D’Agosta erkannte,
dass Fowler bewusst daneben geschossen hatte. Er
wollte sie lediglich ängstigen. Und damit hatte er Erfolg. Die
Gredor zeigten plötzlich Aktivität, wandten sich vom Lager ab
und verschwanden schnell hinter der Hügelkette, wie sie aufgetaucht
waren. Dabei machten sie aber nicht den Eindruck
einer panischen Flucht.
D’Agosta war aufgebracht. „Fowler, was sollte denn das?“
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