im schloss AM see AUF Achse

iM GesPräcH MiT:
BerTHOlD POrATH
Fliegender Wechsel: Das Dornier Museum hat
seit 1. April einen neuen Direktor: Berthold
Porath. Der 48-jährige war 20 Jahre lang für
den Vertrieb und das Marketing der schussenrieder
Brauerei zuständig und hob 1994
das schussenrieder Bierkrugmuseum mit aus
der Taufe. es folgte ein Wechsel zur Messe
Friedrichshafen, wo er 2008 erstmals die Oldtimer-Messe
„klassikwelt Bodensee“ an den
start brachte und erfolgreich die Pioniere am
Bodensee zu lande, zu Wasser und in der luft
präsentierte. ideale Voraussetzungen für seine
neue Aufgabe. Mit akzent sprach er über seine
neue Position, Herausforderungen und Ziele.
akzent: Herr Porath, am 1. April haben Sie die Leitung
des Dornier Museum übernommen. Haben
Sie sich schon eingelebt?
Berthold Porath: Ja! Das ist mir nicht schwer
gefallen, denn die Zusammenarbeit zwischen
Messe und Dornier Museum war immer gut und
das Thema historische Mobilität interessiert und
begleitet mich bereits seit vielen Jahren. Es begeistert
mich einfach, wozu Menschen alles fähig
sind. Ganz nach den drei M„s: Menschen machen’s
möglich und den drei A’s: Anders als Andere!
akzent: Was hat Sie an Ihrer neuen Aufgabe als
Museumsdirektor besonders gereizt?
Berthold Porath: Im Gegenteil zu einer Messe
wie der Klassikwelt Bodensee, die man ein Jahr
lang vorbereitet und die nach vier Tagen vorbei
ist, bietet mir die Leitung des Dornier Museums
die Möglichkeit etwas von dauerhafter Präsenz
mitzugestalten, weiterzuentwickeln und schöpferische
Kreativität einzubringen.
akzent: Erst „Klassikwelt Bodensee“, jetzt Dornier
Museum. Woher rührt Ihre Leidenschaft für historische
Mobilität und Pioniergeist?
Berthold Porath: Ich bin in der Region Bodensee-
Oberschwaben groß geworden. Da wächst man
quasi mit der Faszination für historische Mobilität
auf. Zudem war mein Vater bei der Luftwaffe
und hat diese Begeisterung geschürt. Von ihm
habe ich gelernt, dass Neues immer aus Altem
erwächst. Die Retrospektive ist stets ein interessanter
Blickwinkel. Keiner von uns lernt jemals
aus. Da gelten für mich eindeutig die drei L‘s:
Lebens-langes Lernen!
akzent: Welche Ziele haben Sie sich für das
kommende Jahr gesetzt und was möchten Sie
langfristig im und mit dem Dornier Museum erreichen?
Berthold Porath: Ich möchte natürlich möglichst
viele Menschen für das Dornier Museum begeistern.
Zudem sind mir Kooperationen wichtig. Gemeinsam
mit Partnern, wie dem Flughafen, der
Messe, dem Zeppelin Museum weiteren Unternehmen
in Friedrichshafen gilt es, die Region als
Heimat der Pioniere noch bekannter machen.
akzent: Gibt es auch noch einen Wunsch, den Sie
sich mit Ihrer Arbeit gerne erfüllen möchten?
Berthold Porath: Mein größter Wunsch ist es,
einmal im Jahr die Wasserung eines Dornier
Wasserflugzeugs auf dem Bodensee hinzubekommen.
Vielleicht schon bei den Do-Days am
14./15. August 2010.
Weitere infos:
www.dorniermuseum.de
TExT: DAS GESPRÄCH FÜHRTE SANDRA KIRSCH
TrenDs | FRIEDRICHSHAFEN
Viel lOs iM DOrnier
MUseUM FrieDricHsHAFen
„kann man es verantworten, dass alles, was
im Zeitraum fast eines Jahrhunderts von der
Firma Dornier geschaffen wurde und woran so
viele Menschen mit großer Hingabe gearbeitet
haben, einfach verschwindet?“ Diese Frage
stellte sich silvius Dornier, initiator des Museums.
Die Antwort: nein, kann man nicht. Warum?
Ganz einfach: Das erbe Dornier spiegelt
Zukunftsvisionen und macht die Geschichte
der luft- und raumfahrt aus einer ganz persönlichen
Perspektive erlebbar.
Knapp ein Jahr nach seiner Eröffnung am 24. Juli
2009 ist das Dornier Museum aus der regionalen
Museumslandschaft bereits nicht mehr wegzudenken.
Wie das so schnell gelingen konnte? Das
umfangreiche Angebot spricht für sich. Hier eine
kleine Vorschau:
Museumstag & klassikwelt
Am 16. Mai steht der Internationale Museumstag
mit öffentlichen Führungen um 11 und 14 Uhr auf
dem Programm. Im Juni folgt passend zur Klassikwelt
Bodensee, vom 03. bis 06. Juni, ein Messe Spezial:
Bei Vorlage einer Eintrittskarte der Klassikwelt
oder eines Ausstellerausweises gibt’s ermäßigten
Eintritt und am 04. Juni bleibt das Dornier Museum
und die Gastronomie im Rahmen eines langen
Museumsabends bis 22 Uhr geöffnet.
Tag der Pioniere
Weiter geht’s im Juli mit einem ganz besonderen
Highlight: Das Dornier Museum gehört zu den Preisträgern
des nationalen Wettbewerbs „365 Orte im
Land der Ideen“ und hat sich mit seinem Konzept
gegen mehr als 2200 Bewerbungen durchgesetzt.
Im Zuge der Preisverleihung am 12. Juli, lädt das
Dornier Museum am Sonntag, 11. Juli zum „Tag der
Pioniere“ ein, an dem neben dem regulären Museumsbetrieb
zukunftsorientierte Leistungen veranschaulicht
werden, Flugphysik und Aerodynamik
spielerisch vermittelt und Innovationen im Detail
tiefere Erläuterungen finden. Bei Kinderaktionen
können die kleinen Pioniere basteln und lernen bei
Flugversuchen mit Modellen physikalische Kräfte
spielerisch kennen. Darüber hinaus sind Vorträge,
Spezialführungen und Kinovorführungen sowie
ein Fliegerbarbecue im Außenbereich geplant. Ein
Erlebnistag für die ganze Familie!
Weitere infos: www.dorniermuseum.de
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