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Rektorenkonferenz der SchweizerUniversitäten CRUS“Bessere Qualifikationen für den Arbeitsmarkt auch dankder Bologna-Reform”Bild: Andreas Zimmermann © unibasInterview mit Prof. Dr. Antonio Loprieno,Präsident CRUSDie Rektorenkonferenz der Schweizer Universitäten CRUS vertritt die Gesamtheit der Schweizer Universitätengegenüber politischen Behörden, Kreisen der Wirtschaft, sozialen und kulturellen Institutionen sowie gegenüber derÖffentlichkeit. Die CRUS setzt sich ein für Koordination und Kooperation in Lehre, Forschung und Dienstleistungenund trägt so zur Sicherstellung von Bildung und Wissenschaft bei gemäss dem Auftrag und den Zielsetzungen der inihr mitwirkenden Institutionen. Seit Juli 2008 präsidiert Professor Dr. Antonio Loprieno die CRUS.8Herr Loprieno, Ende Juli 2008 haben Sie von Professor Dr. Hans Wederdas Präsidium der Rektorenkonferenz der Schweizer Universitäten CRUSübernommen. Welches sind die Aufgaben und Ziele dieser Institution?Die CRUS hat sowohl repräsentative als auch exekutive Aufgaben:sie vertritt die Interessen der Schweizer Universitäten und Eidgenössisch-Technischen Hochschulen in den politischen Entscheidungsgremien(etwa in der Schweizerischen Universitätskonferenz), sie berät denBund in der Gestaltung der Hochschulpolitik, sie koordiniert dieImplementierung von Studienreformen auf Universitätsebene undsie betreut die studentischen Kontakte zwischen den schweizerischenUniversitäten und dem Ausland.Und welches sind die vordringlichsten Aufgaben, die in den Beginn IhrerAmtszeit fallen?Die derzeit wichtigsten Aufgaben der CRUS sind die Steuerung derDiskussion um eine koordinierte Entwicklung der SchweizerHochschullandschaft (die so genannte “Portfolio-Entwicklung”), diequalitative Entwicklung unseres schon sehr guten Universitätssystemsund die Begleitung der Arbeit am neuen Hochschulförderungs- undKoordinationsgesetz (HFKG).In einem früheren Interview mit <strong>SWISS</strong> <strong>LABEL</strong> haben Sie als Rektor derUniversität Basel darauf hingewiesen, dass Ihnen die Qualitätsentwicklungvor allem in der Lehre ein grosses Anliegen ist. Wo setzt die CRUS diediesbezüglichen Schwerpunkte?Durch die Studienreform nach den Kriterien der Bologna-Deklaration ist der Fokus der Aufmerksamkeit von den Lehrenden(den Dozierenden) auf die Lernenden (die Studierenden) gelenktworden: die modernen Universitäten möchten nicht nur Wissenvermitteln, sondern sich auch an den angestrebten Ausbildungszielenfür die Studierenden orientieren. Aus diesem Grund setzt dieCRUS ihren Schwerpunkt auf eine qualitative, und nicht nurformale Implementierung der Bologna-Reform, die nicht nur dieGestaltung der Studiengänge betrifft, sondern vor allem die erwartetenLernziele definiert.Laut Vereinbarung zwischen Bund und Universitätskantonen über dieZusammenarbeit im universitären Hochschulbereich ist die CRUS damitbeauftragt worden, die Universitätsplanung zu erarbeiten. Um was handeltes sich hierbei?Unsere Universitätslandschaft bewegt sich zwischen den zwei Polender Zusammenarbeit und der Konkurrenz zwischen Hochschulen: dieSchweizer Universitäten sind sehr gut, aber im Allgemeinen auch zuklein, um alle Wissensgebiete auf qualitativ hoher Ebene zu vertreten.Deshalb sollen sie einvernehmlich wissenschaftliche Bereiche definieren,die entweder gemeinsam getragen oder aber nur an bestimmtenUniversitäten vertreten werden. Es ist sehr zu begrüssen, dass diepolitischen Gremien diesbezüglich der CRUS ein Vorschlagsrechteinräumen, weil solche Prozesse der Portfolio-Entwicklung auch inden Universitäten selbst einen Rückhalt haben müssen, um erfolgreichzu sein.Gemäss Ihrem Amtsvorgänger sind per Wintersemester 2006/07 alleStudienanfänger – bis auf wenige Ausnahmen in der Medizin – inuniversitäre Bachelorstudiengänge eingetreten. Darf die Bologna-Reformdamit als vollzogen betrachtet werden?Von einem formalen Standpunkt her kann in der Tat die Bologna-Reform in der Schweiz als implementiert betrachtet werden. Aber“vollzogen” ist sie insofern noch nicht, als in vielen Fällen dieinhaltliche Gestaltung des Studienangebots unverändert gebliebenist. Wir müssen uns also weiterhin um eine Verbesserung unsererStudienprogramme bemühen, die vermehrt auf die studentischenQualifikationen ausgerichtet sind.Und welches sind die Vorteile, die sich aus dem Bologna-Modell fürStudierende ergeben?Die Vorteile sind primär zwei: zum einen eine transparentereStrukturierung des Studiums, das für die Studierenden somitplanbarer wird als zuvor; zum anderen eine europaweiteHarmonisierung der Studienstruktur, welche Vergleichbarkeit undMobilität fördern sollte. Ich sage “sollte”, weil in diesem BereichSwiss Label UNTERRICHT - ERZIEHUNG - AUSBILDUNG - Dezember 2008

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