Wir laden nach Warschau - WarsawTour
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SCHLOSSPLATZ:<br />
1<br />
Das Königsschloss<br />
pl. Zamkowy 4, Tel. 22 35 55 266<br />
www.zamek-krolewski.com.pl<br />
Seine Geschichte geht zurück auf den Beginn des<br />
15. Jh. Dort, wo heute das Königsschloss steht,<br />
baute um 1410 der masowische Herzog Janusz I.<br />
Starszy ein gotischen Schloss, das in den folgenden<br />
Jahrhunderten zu einer königlichen Residenz ausgebaut<br />
wurde. Dazu wurde es offiziell <strong>nach</strong> einem<br />
Brand im Königsschloss auf dem Wawel im Jahre<br />
1596, als König Sigismund III. Wasa die Hauptstadt<br />
Polens von Krakau <strong>nach</strong> <strong>Warschau</strong> verlegte.<br />
Nach dem Ausbruch des 2. Weltkriegs und der<br />
Einnahme der Hauptstadt durch die Nazis wurde<br />
das Schloss systematisch seiner Kunstwerke<br />
beraubt und dann, auf Befehl von Adolf Hitler,<br />
in die Luft gesprengt. Nur die Kubicki-Arkaden,<br />
Teile der Königlichen Bibliothek und des Grodzka-Turms<br />
sowie die Keller blieben erhalten.<br />
Einer Gruppe polnischer Museologen unter der<br />
Leitung von Prof. Stanisław Lorentz gelang es,<br />
einige wertvolle Gegenstände zu retten.<br />
Der Beschluss über den Wiederaufbau fiel bereits<br />
im Jahre 1949, damit begonnen wurde jedoch<br />
erst 1971. Die Bauarbeiten wurden mit Beiträgen<br />
der Gesellschaft finanziert, was die UNESCO würdigte,<br />
indem sie im Jahre 1980 das wiederaufgebaute<br />
Königsschloss in <strong>Warschau</strong> einschließlich<br />
der Altstadt in die Liste des Welterbes aufnahm.<br />
Das Schlossgebäude, das in seiner ursprünglichen<br />
Form vor den diversen Umbauten wieder<br />
aufgebaut wurde, war bereits 1974 fertig, aber<br />
die Ausstattung der Innenräume und die Feinarbeiten<br />
dauerten noch bis 1988. Zusätzliche<br />
finanzielle Unterstützung gewährte der „Öffentliche<br />
Fonds für den Wiederaufbau der Hauptstadt“<br />
(Społeczny Fundusz Odbudowy Stolicy).<br />
Auf der Weichselseite befinden sich die in den<br />
Jahren 1996-2009 von Grund auf renovierten<br />
Kubicki-Arkaden, die die mittleren und unteren<br />
Schlossgärten miteinander verbinden. Sogar ihre<br />
ursprüngliche Farbe erhielt die zur Weichsel hin<br />
gelegene Schlossfassade (die sog. Sächsische Fassade)<br />
zurück. Heute ist das Königsschloss in <strong>Warschau</strong><br />
ein Museum. Die Perlen der Schlosssammlung<br />
sind zwei Originalgemälde von Rembrandt<br />
(„Mädchen im Bilderrahmen“ und „Gelehrter an<br />
seinem Schreibtisch“) sowie Werke von Bernardo<br />
Bellotto, genannt Canaletto – dem Hofmaler des<br />
letzten Königs von Polen, Stanisław August Poniatowski.<br />
Die Gemälde von Canaletto, der das <strong>Warschau</strong><br />
des 18. Jh. malte, waren beim Wiederaufbau<br />
der Stadt <strong>nach</strong> dem Krieg von unschätzbarer Hilfe.<br />
Seit zehn Jahren findet im Schlosshof das Sommerfestival<br />
„Ogrody muzyczne“ („Musikalische<br />
Gärten”) statt. Unter einem riesigen Zelt werden<br />
die besten, bei anderen Festivals ausgezeichneten<br />
Musik-, Opern- und Ballettfilme gezeigt. Die<br />
„Musikalischen Gärten“ haben treue Stammgäste,<br />
die sogar ihren Urlaub vom Termin des<br />
Festivals abhängig machen.<br />
Das Königsschloss dient außerdem für Empfänge<br />
von Staatshäuptern und wichtigen Delegationen.<br />
Es wird jedes Jahr von rund einer halben<br />
Million Touristen besichtigt.<br />
2<br />
Die Sigismundsäule<br />
25<br />
www.warsawtour.pl