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Wir laden nach Warschau - WarsawTour

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Route Nr. 6<br />

DAS JÜDISCHE WARSCHAU<br />

Vor dem 2. Weltkrieg war die jüdische Gemeinschaft<br />

in <strong>Warschau</strong> die zweitgrößte in Europa. In <strong>Warschau</strong><br />

lebten rund 350.000 Juden, das heißt 30% der gesamten<br />

Bevölkerung der Hauptstadt. Es gab hier Hunderte von<br />

jüdischen Schulen und Bibliotheken, über 130 jüdische Zeitungen wurden herausgegeben.<br />

Es gab jüdische Theater und Sportclubs. In <strong>Warschau</strong> wohnten u.a. der Schriftsteller und<br />

Nobelpreisträger Izaak Bashevis Singer, der Pianist und Komponist Władysław Szpilman und<br />

die hervorragende Schauspielerin Ida Kamińska.<br />

Im Jahr 1940 errichteten die deutschen Besatzer ein Ghetto. Das Ghetto war von einer 3 m<br />

hohen Mauer umgeben. Innerhalb von unter 3 Jahren starben über 100.000 Menschen an<br />

Erschöpfung, Hunger und Krankheiten. Am 22. Juli 1942 begann man mit der Auflösung des<br />

Ghettos. Bis zum 15. September 1942 wurden über 300.000 Personen vom Umschlagplatz<br />

in Viehwaggons zum Vernichtungslager Treblinka deportiert.<br />

Im Jahr 1943 beschlossen die Deutschen, das Ghetto endgültig zu liquidieren. Die jüdische<br />

Kampforganisation und der jüdische Militärbund reagierten, indem sie einen bewaffneten<br />

Widerstand organisierten. Der ungleiche Kampf dauerte über einen Monat. Nach der<br />

Niederlage des Aufstands folgte die endgültige Extermination der Ghettobevölkerung<br />

und die Vernichtung des Ghettos. Alles wurde dem Erdboden gleichgemacht. Nur wenige<br />

Gebäude und die St.-Augustin-Kirche wurden verschont. Rund 20.000 Juden gelang es, sich<br />

auf der so genannten „arischen Seite“ zu verstecken und ihre Befreiung abzuwarten.<br />

Die verbundene mit der Geschichte der Warschuer Juden Orte, befinden sich auf der Strecke<br />

des Doppeldeckerbus Warsaw City-Tour.<br />

Weitere Informationen: Touristische Attraktionen, S. 96.<br />

12<br />

13<br />

1. Waisenhaus<br />

2. Jüdischer Friedhof<br />

3. Umschlagplatz<br />

4. Gedenkweg des<br />

jüdischen Kampfes und<br />

Märtyrertums<br />

5. Gedenkstätte – der<br />

Ecke Dubois Str. und<br />

Miła Str.<br />

6. Denkmal der<br />

Ghettohelden<br />

7. Museum des Jüdisches<br />

Historisches Institut<br />

8. Próżna Straße<br />

9. Estera Rachela und Ida<br />

Kamińscy Jüdisches<br />

Theater<br />

10. Nożyk-Synagoge<br />

11. Fragment der<br />

Ghettomauer an<br />

Sienna Str. 55<br />

12. Einstieg an Prosta<br />

Str. 51<br />

13. Museum der<br />

Geschichte der<br />

polnischen Juden<br />

(in Bau)<br />

71<br />

www.warsawtour.pl

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