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Jerusalem in Weiß - Sächsische Israelfreunde eV

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26 | ÜberschriftAusgabe 1 | 2013EKD-Leitfaden: Seligs<strong>in</strong>d die UnwissendeniDie evangelische KircheDeutschlands hate<strong>in</strong>e Orientierungshilfeveröffentlicht unterdem Titel: „GelobtesLand? Land und StaatIsrael <strong>in</strong> der Diskussion“.Die 146 Seiten starke Broschürewurde im Internet verbreitet: http://www.ekd.de/download/20121024_gelobtes_land.pdfText vonUlrich W. Sahm,<strong>Jerusalem</strong>Herausgegeben im Auftrag der EvangelischenKirche <strong>in</strong> Deutschland, der Union EvangelischerKirchen <strong>in</strong> der EKD und der Vere<strong>in</strong>igtenEvangelisch-Lutherischen KircheDeutschlands, haben sie Präses NikolausSchneider, Landesbischof Dr. Ulrich Fischerfür die UEK und Bischof Gerhard Ulrich fürdie VELKD unterzeichnet. Aber e<strong>in</strong> verantwortlicherAutor oder Redakteur der mitBildern und Landkarten angereicherten„Orientierungshilfe“ wird nicht genannt.Das Werk wurde „im Vertrauen auf dieWahrheit und Kraft der biblischen Vision, diedavon weiß, dass »Gerechtigkeit und Friedene<strong>in</strong>ander küssen« (Ps 85,11)“, übergeben.Doch enthält die „Orientierungshilfe“ vieleuns<strong>in</strong>nige und empörende faktische Fehler,sodass die Wahrheit auf der Strecke blieb.„Mit se<strong>in</strong>em Staatswappen, e<strong>in</strong>er Abbildungdes siebenarmigen Leuchters, wie er auf demTriumphbogen des römischen Feldherrn Titus<strong>in</strong> Rom als Beutestück zu sehen ist,nimmt der Staat Israel Bezug auf die Zerstörungdes zweiten <strong>Jerusalem</strong>er Tempels imJahre 70 n.Chr. und knüpft zugleich an dieZeit der <strong>in</strong> der Antike verloren gegangenenjüdischen Staatlichkeit an. In dieser Symbolikmacht die Rückkehr der Juden <strong>in</strong> ihr altesHeimatland ab dem 19. Jahrhundert ihr<strong>eV</strong>ertreibung aus der von den Römern nachdem Bar-Kochba-Aufstand so bezeichnetenProv<strong>in</strong>z Syria Palaest<strong>in</strong>a rückgängig.“1) Die Menora gab es schon beim Exodusunter Moses im S<strong>in</strong>ai und <strong>in</strong> biblischer Zeitim Tempel, lange vor der Zerstörung im Jahr70. Wie Mosaiken und andere Grafiken ausder Zeit beweisen, war die Menora vor derZerstörung das gewichtigste jüdische Symbol.Die neben der Menorah im Wappen gezeigtenOlivenzweige symbolisieren Friedenund s<strong>in</strong>d dem biblischen Propheten Sacharjanachempfunden. Es steht der EKD nicht zu,biblischen Symbolen der Juden/Israelis eigeneInterpretationen aufzuzw<strong>in</strong>gen!2) „aus der von den Römern nach dem Bar-Kochba-Aufstand so bezeichneten Prov<strong>in</strong>zSyria Palaest<strong>in</strong>a“. Das ist Geschichtsklitterung.Da wird verschwiegen, dass die Römerden Bar-Kochba-Aufstand noch <strong>in</strong> ihrer Prov<strong>in</strong>z„Judäa“ niedergeschlagen haben. ErstHadrian hat diese Prov<strong>in</strong>z 136 n.Chr. <strong>in</strong>„Palaest<strong>in</strong>a“ umbenannt. Die EKD-Gelehrtenmachen so geme<strong>in</strong>same Sache mit demheidnischen Kaiser Hadrian, die Juden ihrerangestammten Heimat zu berauben, e<strong>in</strong> Bestreben,das sich wie e<strong>in</strong> roter Faden durchdie gesamte „Orientierungshilfe“ zieht undbis heute von prom<strong>in</strong>enten paläst<strong>in</strong>ensischenPastoren betrieben wird, wie dem Präsidentendes Lutherischen Weltbundes, MunibYounan, und dem preisgekrönten PastorMitri Raheb.„Der hier <strong>in</strong>s Auge gefasste Zeitraum e<strong>in</strong>esfast zweitausend Jahre langen jüdischen Exilsverb<strong>in</strong>det sich <strong>in</strong> religiöser Perspektive mitdem alttestamentlichen Motiv der »Zerstreuung«des jüdischen Volkes »unter die Völker«(vgl. 5. Mose 4,27).“Warum nicht gleich erwähnen, dass Gott imnächsten Satz auch droht: „sondern ihrwerdet vertilgt werden“? Das kann als GottesZustimmung zu Auschwitz gewertet werden.Nachdem die EKD hervorgehoben hat „Wirrespektieren jüdisches Selbstverständnis,auch im Bezug auf das Land“, widersprechensich die deutschen Theologen, <strong>in</strong>dem sie diejüdischen Gründer des Staates Israel e<strong>in</strong>esBesseren belehren. In der Unabhängigkeitserklärungsteht „Im Lande Israel entstand dasjüdische Volk“. Die Theologen kennen wederBibel noch jüdisches Selbstverständnis,wenn sie behaupten: „Sie (Unabhängigkeitserklärung)steht damit freilich <strong>in</strong> e<strong>in</strong>erSpannung zur biblischen Vorstellung vone<strong>in</strong>er »Geburt« des jüdischen Volkes <strong>in</strong>Ägypten.“Ke<strong>in</strong> Jude würde das akzeptieren. Das VolkIsrael entstand gemäß der eigenen Vorstellungund der biblischen Darstellung durchden Bund Abrahams mit Gott. Die im LandeIsrael <strong>in</strong> Sichem (Nablus), Bethlehem undHebron begrabenen „Erzväter“ Abraham,Isaak und Jakob machen ke<strong>in</strong>en S<strong>in</strong>n, wenndas Volk erst mit Moses im ägyptischen Exilentstanden se<strong>in</strong> soll.Die evangelischen Bischöfe sche<strong>in</strong>en auchnicht zu wissen, dass zwischen „Israeliten“und „jüdisches Volk“ fe<strong>in</strong> säuberlich unterschiedenwird. Das „jüdische Volk“ konstituiertesich erst mit Rabbi Akiba und der Zerstreuungnach der Zerstörung des Tempels.Gleichwohl handelt es sich um dasselb<strong>eV</strong>olk, gemäß jüdischem Selbstverständnisund der hebräischen Bezeichnung „Volk Israel“.Wir Deutschen bezeichnen uns heute auchnicht mehr als „Germanen“, obgleich dieEngländer uns noch so nennen und dieFranzosen uns für Alemannen halten.„Für die Beschäftigung mit dem Judentumund der Situation im Nahen Osten spieltzudem e<strong>in</strong>e Rolle, dass <strong>in</strong> der Bundesrepublikheute auch Muslime leben, die aus dieserRegion stammen und somit <strong>in</strong> den Konflikt<strong>in</strong>volviert s<strong>in</strong>d.“Wie bitte? Wenn <strong>in</strong> der Bundesrepubliküberwiegend Muslime aus der Türkei leben,ist das e<strong>in</strong> Grund, sich mit dem Judentum zubeschäftigen? Und als Deutschland sich ganzbesonders <strong>in</strong>tensiv mit den Juden und deren„Endlösung“ beschäftigte, dürften Moslemsnur <strong>in</strong> der Gestalt des Mufti von <strong>Jerusalem</strong>,Hadsch Am<strong>in</strong> el-Husse<strong>in</strong>i, e<strong>in</strong>e besondereRolle gespielt haben. Und wenn es die Gestapo<strong>in</strong> Griechenland und Rommel <strong>in</strong> El

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