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Jerusalem in Weiß - Sächsische Israelfreunde eV

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8 |Ausgabe 1 | 2013Foto: Yad Vashem, Lothar Kle<strong>in</strong>Reichtum für die Heiden, wie viel mehr wirdes Reichtum se<strong>in</strong>, wenn ihre Zahl voll wird.13 Euch Heiden aber sage ich: Weil ichApostel der Heiden b<strong>in</strong>, preise ich me<strong>in</strong> Amt,14 ob ich vielleicht me<strong>in</strong>e Stammverwandtenzum Nacheifern reizen und e<strong>in</strong>ige vonihnen retten könnte. 15 Denn wenn ihr<strong>eV</strong>erwerfung die Versöhnung der Welt ist, waswird ihre Annahme anderes se<strong>in</strong> als Lebenaus den Toten! 16 Ist die Erstl<strong>in</strong>gsgabe vomTeig heilig, so ist auch der ganze Teig heilig;und wenn die Wurzel heilig ist, so s<strong>in</strong>d auchdie Zweige heilig. 17 Wenn aber nun e<strong>in</strong>igevon den Zweigen ausgebrochen wurden unddu, der du e<strong>in</strong> wilder Ölzweig warst, <strong>in</strong> denÖlbaum e<strong>in</strong>gepfropft worden bist und teilbekommenhast an der Wurzel und dem Saftdes Ölbaums, 18 so rühme dich nicht gegenüberden Zweigen. Rühmst du dich aber, sosollst du wissen, dass nicht du die Wurzelträgst, sondern die Wurzel trägt dich.“Unsere Kirche braucht dr<strong>in</strong>gend diese Wiedere<strong>in</strong>pfropfung<strong>in</strong> den Ölbaum Israels. Jesusselbst sagt: „Das Heil kommt von den Juden!“Doch wo Juden nicht erwünscht s<strong>in</strong>d, wirdder König der Juden ke<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>zug halten!Das gilt für Länder und Regionen, für Städteund Dörfer, für Landeskirchen und Kirchgeme<strong>in</strong>denund das gilt vor allem fürMenschenherzen. Alle<strong>in</strong> das Thema zu behandeln,was es heißt, sich vom griechischhellenistischenDenken ab- und dem hebräischenDenken zuzuwenden, brauchtem<strong>in</strong>destens e<strong>in</strong>e ganze Woche Rüstzeit.Doch welch großen Gew<strong>in</strong>n das für unserBibelverständnis br<strong>in</strong>gen würde, dazu möchteich e<strong>in</strong>fach die Neugierde wecken.Aus der Pf<strong>in</strong>gstpredigt des Petrus im 2. Kapitelder Apostelgeschichte wissen wir, dassda, wo Menschen ernsthaft Buße tun, Gottihnen gern vergibt und sie mit se<strong>in</strong>em HeiligenGeist beschenkt, der uns <strong>in</strong> alleWahrheit leiten will. Dazu gehört auch dieErkenntnis, dass Gott mit se<strong>in</strong>em Volk Israelnoch viel vorhat und wir als Geme<strong>in</strong>de andessen Seite stehen sollten. So lautet derAuftrag Gottes an die Heidenvölker <strong>in</strong> JesajaKapitel 40: „Tröstet, tröstet me<strong>in</strong> Volk!,spricht euer Gott.“ Wir als Sächsische <strong>Israelfreunde</strong>tun dies, <strong>in</strong>dem wir an der Seite Israelsstehen, wenn die Weltpolitik sich gegenGottes Volk stellt. Und wir trösten die, diewe<strong>in</strong>end gekommen s<strong>in</strong>d, weil sie denSchmerz des Holocaust noch <strong>in</strong> sich tragen,<strong>in</strong>dem wir ihre Not l<strong>in</strong>dern helfen, sie stellvertretendum Vergebung bitten und ihnenunsere Liebe zeigen.Auf der Buße liegt e<strong>in</strong>e klare Verheißung: In2. Chronik 7,14 steht: „Wenn me<strong>in</strong> Volk,über das me<strong>in</strong> Name genannt ist, sich demütigt,dass sie beten und me<strong>in</strong> Angesicht suchenund sich von ihren bösen Wegen bekehren,so will ich vom Himmel her hörenund ihre Sünde vergeben und ihr Land heilen.“Auch Mart<strong>in</strong> Luther lehrte <strong>in</strong> der erstense<strong>in</strong>er 95 Thesen: „Als unser Herr undMeister Jesus Christus sagte: Tut Buße, dawollte er sagen, dass das ganze Leben desGläubigen Buße se<strong>in</strong> solle.“ Das ist also zutiefstlutherisch im positiven S<strong>in</strong>n. Dochwofür sollen wir Buße tun?1. für die Sünde unseres Landes und unsererOrte am Volk Gottes,2. für die Schuld der Kirche und der Kirchgeme<strong>in</strong>devor Ort (Ich möchte gerade diejungen Geme<strong>in</strong>den ermutigen, sich mit Kirchengeschichteim Verhältnis zum jüdischenVolk zu befassen, aber auch mit der Geschichteder eigenen Kirchgeme<strong>in</strong>de.),3. für mögliche Schuld der eigenen Vorfahrenam jüdischen Volk,4. und bei eigener Betroffenheit natürlich fürdie persönliche Schuld.Dies wird Auswirkungen für unser Lebenund unsere Umgebung haben, auch für unserewiges Leben. Darum will ich noch e<strong>in</strong>enkle<strong>in</strong>en Ausblick wagen:In der Offenbarung des Johannes wird unsberichtet, dass – wenn alle Kämpfe zwischendem Lamm und se<strong>in</strong>en Engeln mit dem Widersacherund dessen Dämonen vorüber s<strong>in</strong>d– das neue <strong>Jerusalem</strong> von Gott aus demHimmel herabkommen wird. Und diesesneue <strong>Jerusalem</strong> hat Mauern und Tore. D.h.:Es gibt e<strong>in</strong> Dr<strong>in</strong>nen und es gibt e<strong>in</strong> Draußen!Und wie das neue <strong>Jerusalem</strong> sollte auch unsereKirche nicht nach allen Seiten offense<strong>in</strong>. Denn wer nach allen Seiten offen ist,kann bekanntlich nicht ganz dicht se<strong>in</strong>! Dochschauen wir uns den Text <strong>in</strong> Offenbarung 21genauer an: „Und es kam zu mir e<strong>in</strong>er vonden sieben Engeln, die die sieben Schalenmit den letzten sieben Plagen hatten, undredete mit mir und sprach: Komm, ich willdir die Frau zeigen, die Braut des Lammes.Und er führte mich h<strong>in</strong> im Geist auf e<strong>in</strong>engroßen und hohen Berg und zeigte mir dieheilige Stadt <strong>Jerusalem</strong> hernieder kommenaus dem Himmel von Gott, die hatte dieHerrlichkeit Gottes; ihr Licht war gleich demalleredelsten Ste<strong>in</strong>, e<strong>in</strong>em Jaspis, klar wieKristall; sie hatte e<strong>in</strong>e große und hoheMauer und hatte zwölf Tore und auf denToren zwölf Engel und Namen darauf geschrieben,nämlich die Namen der zwölfStämme der Israeliten: von Osten drei Tore,von Norden drei Tore, von Süden drei Tore,von Westen drei Tore. Und die Mauer derStadt hatte zwölf Grundste<strong>in</strong>e und auf ihnendie zwölf Namen der zwölf Apostel desLammes.“Das bedeutet doch, dass die zwölf Aposteldes Lammes die Eckste<strong>in</strong>e der Mauern derGeme<strong>in</strong>de bilden, also die, die das WortGottes, das Evangelium weitergegeben haben.Aber wer durch die Tore <strong>in</strong> das neue<strong>Jerusalem</strong> h<strong>in</strong>e<strong>in</strong> will, kommt an den zwölfStämmen Israels nicht vorbei!E<strong>in</strong> Stück vorher, im 15. Kapitel, berichtetJohannes: „Und ich sah e<strong>in</strong> andres Zeichenam Himmel, das war groß und wunderbar:sieben Engel, die hatten die letzten siebenPlagen; denn mit ihnen ist vollendet der ZornGottes. Und ich sah, und es war wie e<strong>in</strong>gläsernes Meer, mit Feuer vermengt; und dieden Sieg behalten hatten über das Tier undse<strong>in</strong> Bild und über die Zahl se<strong>in</strong>es Namens,die standen an dem gläsernen Meer undhatten Gottes Harfen und sangen das Lieddes Mose, des Knechtes Gottes, und das Lieddes Lammes: Groß und wunderbar s<strong>in</strong>dde<strong>in</strong>e Werke, Herr, allmächtiger Gott! Gerechtund wahrhaftig s<strong>in</strong>d de<strong>in</strong>e Wege, duKönig der Völker. Wer sollte dich, Herr, nichtfürchten und de<strong>in</strong>en Namen nicht preisen?Denn du alle<strong>in</strong> bist heilig! Ja, alle Völkerwerden kommen und anbeten vor dir, dennde<strong>in</strong>e gerechten Gerichte s<strong>in</strong>d offenbar geworden.“Habt Ihr es vernommen? Dortwächst zusammen, was zusammen gehört!Dort wird das Lied des Mose gesungen, alsodes Mannes, durch den Israel an die Grenzendes verheißenen Landes geführt wurde, derder erste Mittler zwischen Gott und se<strong>in</strong>emVolk war, dem er bis heute die Treue hält,und das Lied des Lammes, des Sohnes Gottes,des Jesus von Nazareth, des Königs undMessias der Juden aus dem Stamm Davids.Nehmen wir das zu Herzen. Wenn diesesLied gesungen wird, da möchte ich gerndabei se<strong>in</strong>. Ihr auch?

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