26.11.2012 Aufrufe

filmschool.forum - DOK.fest München

filmschool.forum - DOK.fest München

filmschool.forum - DOK.fest München

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

ZeLIG Schule für Dokumentarfilm, Fernsehen und Neue Medien – Screening II<br />

Guañape Sur<br />

Es ist nicht alles Gold, was glänzt – aber umgekehrt lässt sich aus Mist Gold<br />

machen. An den Küsten Perus und Chiles werden in Knochenarbeit jahrtausendealte,<br />

meterdicke Schichten an Seevögelexkrementen abgetragen und<br />

als Pflanzendünger (sog. „Guano“) verkauft. Saisonarbeiter setzen sich für<br />

den Abbau dieser giftigen Substanz hohen Gesundheitsgefahren aus und leben<br />

unter widrigsten Bedingungen. GUAÑAPE SUR beobachtet geduldig die<br />

Männer bei ihrer Ankunft, der Errichtung einer Unterkunft und der Arbeit.<br />

Dabei bleibt der Film reine Bestandsaufnahme, die sich jeglicher Bewertung<br />

enthält. _ Protokoll einer archaischen Arbeitswelt, die der Nachfrage moderner<br />

Industrienationen den Wert des Menschen gegenüberstellt. ak<br />

All that glitters is not gold – but on the other hand you can turn<br />

dirt into money. On the coast of Peru and Chile ancient, metre-thick layers<br />

of seabird droppings are removed through backbreaking work to be sold as<br />

plant fertiliser (known as “Guano”). The seasonal workers who gather this<br />

noxious substance are exposed to serious health risks and live under the<br />

most adverse of conditions. GUAÑAPE SUR patiently observes the men on<br />

their arrival, constructing lodgings and at work. The film simply takes stock<br />

and abstains from passing judgement. _ A thorough record of an archaic<br />

working environment that contrasts the demands of modern industrial nations<br />

with the human cost. ak<br />

Regie JÁNOS RICHTER – studierte Soziologie, Politikwissenschaft und Psychologie<br />

in Berlin und schloss mit einem MA in Soziologie ab. Danach<br />

Studium Regie an der ZeLIG – Schule für Dokumentarfilm, Fernsehen und<br />

Neue Medien Bozen.<br />

Spieldaten / Screenings<br />

Mo 09.05. 16.45 Filmmuseum<br />

GUAÑAPE SUR Italien 2010<br />

Farbe, 24 Min., DigiBeta, quech/spanOmeU Regie & Montage János Richter Kamera Jakob Stark<br />

Produktion ZeLIG – Schule für Dokumentarfilm, Fernsehen und Neue Medien Produzent Georg Zeller<br />

Festivals DFA Students competition (Amsterdam), PLUS Cameraimage (Polen), True/False Film<strong>fest</strong>ival<br />

(Columbia/Missouri), European Film Market – Berlinale, Berlin 2011 Web www.zeligfilm.it<br />

ZeLIG Schule für Dokumentarfilm, Fernsehen und Neue Medien – Screening II<br />

Unfinished Italy<br />

„Das nennt man kriminellen Gebrauch von Zement“ – so der Kommentar eines<br />

Protagonisten zum blinden Aktionismus italienischer Politik, der Bauten<br />

wie das Polostadion zwar ins Leben ruft, aber nicht zu Ende bringt. Und dies<br />

ist symptomatisch für das heutige Italien, das Schauplatz für zahlreiche<br />

abgebrochene Bauprojekte bildet. Der Film zeigt dabei in ruhig-kontemplativen<br />

Bildern skurrile Orte wie einen Brückengarten oder weitere öffentliche<br />

Orte, die im Entstehungsprozess stecken geblieben und zum Teil inzwischen<br />

einer neuen Bestimmung zugeführt wurden; symbolisch dafür das Architekturprojekt<br />

„Unvollendetes Sizilien“. _ Spurensuche der Unvollendetheit, die<br />

einen neuen Blick auf das Wesen der Dinge wirft. ak<br />

“That’s what’s known as a criminal use of cement,” remarks one of<br />

the film’s contributors on the impulsive actions of Italian politicians such as<br />

projects like a polo stadium are instigated but never brought to a close. This<br />

is symptomatic of today’'s Italy – the stage is set for countless unfinished<br />

building projects. In quietly contemplative images the film shows bizarre<br />

places such as a garden on a bridge and other public places that remain unfinished<br />

and, in the meantime, have partly been put to new use – emblematic<br />

of this is an architecture project known as “Unfinished Sicily.” _ A search for<br />

traces of incompleteness that sheds new light on the essence of things. ak<br />

Regie BENOIT FELICI – Frankreich, 1984. Neben dem Regiestudium an der<br />

ZeLIG – Schule für Dokumentarfilm, Fernsehen und Neue Medien Bozen. Mitarbeit<br />

bei mehreren Produktionsfirmen, darunter 2009 for EyeSteelFilm in<br />

Kanada. Abschluss 2010 im Fach Regie.<br />

Spieldaten / Screenings<br />

Mo 09.05. 16.45 Filmmuseum<br />

UNFINISHED ITALY Italien 2010<br />

Farbe, 33 Min., DigiBeta, italOmeU Regie Benoit Felici Kamera Bastian Esser Montage Milena<br />

Holzknecht Musik Rosa Balistreri, Pasquale Bardaro Produktion ZeLIG – Schule für Dokumentarfilm,<br />

Fernsehen und Neue Medien Produzent Georg Zeller Festivals International Short Film<br />

Festival (Clermont-Ferrant), Roma Independent Film Festival, Mecal International Short Film<br />

Festival (Barcelona) Web www.zeligfilm.it<br />

190 _ Programm der Filmhochschulen <strong>filmschool</strong>.<strong>forum</strong> _ 191

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!