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filmschool.forum - DOK.fest München

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Spieldaten / Screenings<br />

Fr 06.05. 18:30 Atelier 2<br />

Mo 09.05. 21:00 Atelier 1<br />

CUCHILLO DE PALO / 108 Spanien 2010<br />

Farbe, 92 Min., DigiBeta, spanOmeU Regie & Buch Renate Costa Kamera Carlos Vásquez Montage<br />

Núria Esquerra & Carlos Carcía Produktion Estudi Playtime Produzentin Marta Andreu Coproduktion<br />

Susana Benito Förderung Media, Fondec Weltvertrieb Umedia Festivals Berlinale, Viennale,<br />

Vancouver International Film Festival Web www.cuchillodepalo.net<br />

Cuchillo de palo / 108<br />

108 – noch heute steht diese Zahl im paraguayischen Volksmund für „Stricher,<br />

Schwuler“. Unter Diktator Stroessner wurden in Paraguay Homosexuelle<br />

öffentlich bloßgestellt, verfolgt und gefoltert. Rodolfo, Renate Costas<br />

Onkel, war einer dieser Geächteten der berühmt-berüchtigten „108er Listen“.<br />

Die junge paraguayische Filmemacherin macht sich auf, das Schweigen<br />

ihrer Familie zu brechen. _ Ruhige Kameraeinstellungen und durchdringende<br />

Bilder einer uns unbekannten Stadt verleihen dem Film eine intensive<br />

Stimmung. Im Zentrum stehen die persönlichen Gespräche mit dem Vater.<br />

Immer wieder versucht Costa zu verstehen, was es bedeutet, wenn jemand<br />

„an Traurigkeit“ stirbt. Die Familiengeschichte deckt auf, worüber jahrzehntelang<br />

im Land geschwiegen wurde. mb<br />

To this day in the Paraguayan vernacular the number 108 stands<br />

for ‘rent boys.’ Under the Stroessner dictatorship in Paraguay homosexuals<br />

were publicly outed, persecuted and tortured. Rodolfo, Renate Costa’s uncle,<br />

was one of the offenders on the notorious “108 list.” The young Paraguayan<br />

filmmaker sets off to break her family’s silence. Contemplative shots and<br />

searching images of a city unknown to us lend this film its intense atmosphere.<br />

At its heart is the director’s very personal discussion with her father.<br />

She tries over and over again to understand what it means when someone<br />

dies of ‘sadness.’ The family history is laid bare – a history that the country<br />

has kept quiet for decades. mb<br />

Regie RENATE COSTA – Asunción, Paraguay, 1981. Abschluss in audiovisueller<br />

Regie und Produktion am Paraguayan Professional Institute. Weiteres<br />

Studium der Dokumentarfilmregie an der International Film School of San<br />

Antonio de los Baños, Cuba. Seit 2006 lebt sie in Barcelona und hat dort ihren<br />

Master Creative Documentary auf der Universität Pompeu Fabra gemacht.<br />

Filme (Auswahl) CHE yVOTyMI – MI PEQUEÑA FLOR (12 Min., PAR<br />

2007), HISTORIAS DEL CAMINO (TV-Dokumentarfilmserie, PAR 2005 - 06).<br />

84 _ Schwellenländer Wettbewerb / NICs Competition Präsentiert von: <strong>DOK</strong>.horizonte _ 85

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