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Klinoptikum 2/2011 - LKH-Univ. Klinikum Graz

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Selbstschutz für Frauen<br />

Unter diesem Motto trafen sich jeden Dienstag 25<br />

Frauen unter der Leitung von Norbert Pelzl zu einem<br />

Selbstverteidigungslehrgang im Turnsaal des<br />

Landesinternats der Gesundheits- und Krankenpflegeschule.<br />

Es kommt auch in <strong>Graz</strong> immer wieder<br />

vor, dass Frauen belästigt, überfallen oder bedroht<br />

werden. Viele Angriffe könnte man schon vorher<br />

durch selbstbewusstes Auftreten verhindern. Das<br />

weiß auch Norbert Pelzl, der Trainer der 25 Frauen<br />

im Kurs „Selbstschutz für Frauen/Fit und sicher“.<br />

Die Österreichische Kampfsportlegende Norbert<br />

Pelzl, der als Wegbereiter vieler neuer Kampfsportarten<br />

in Österreich bekannt ist, bildete die Frauen<br />

von März bis Mai in fünf Trainingseinheiten aus.<br />

Als Bundesheer-Angehöriger und Ausbilder von<br />

Spezialeinsatzkräften in In- und Ausland ist er<br />

selbst viel in Deutschland unterwegs. Dort hat er in<br />

den 60er Jahren seine Ausbildung begonnen, aber<br />

auch in Taiwan und Hongkong. Norbert Pelzl ist<br />

sich bewusst, dass er niemandem einen 100%igen<br />

Schutz vor Gewaltverbrechen bieten kann. Aber<br />

er weiß, dass Selbstverteidigung im Kopf beginnt,<br />

was er auch den Kursteilnehmerinnen bewusst machen<br />

will.<br />

Laut Polizeistatistik passieren 60% der Sexualdelikte<br />

nicht wie vermutet in dunklen Parks oder Tiefgaragen<br />

sondern im häuslichen Bereich. Täter und<br />

Opfer kennen sich meist, wenn auch nur flüchtig<br />

oder sind sogar Verwandte. Gemäß einer Statistik,<br />

können sich Frauen allein durch selbstbewusstes<br />

Auftreten und dem Wille sich zur Wehr zu setzen in<br />

80% der Überfälle schützen. Es ist demnach wichtig,<br />

dass sich Frauen zur Wehr setzen! Wenn sie<br />

dabei noch wissen, wie sie sich verteidigen können<br />

und was sie tun müssen, ist das die optimale Voraussetzung<br />

Schlimmeres zu verhindern.<br />

Für eine effektive Selbstverteidigung ist neben bestimmten<br />

Selbstverteidigungstechniken ein starkes<br />

Selbstbewusstsein einer der wichtigsten Faktoren<br />

und daher auch ein Ziel des Kurses. Das Erkennen<br />

und Einschätzen von möglichen Gefahren ist<br />

äußerst wichtig, um möglichen Angriffen und körperlichen<br />

Übergriffen vorzubeugen. Daher gehören<br />

selbstbewusstes Auftreten, körperliche Fitness und<br />

Selbstverteidigungstechniken zum Training wie<br />

das Üben von wirkungsvollen Kampftechniken. In<br />

den fünf Einheiten erlernten die Frauen, die in den<br />

verschiedensten Bereichen des <strong>LKH</strong>-<strong>Univ</strong>. Klini-<br />

KLINIKBLICK<br />

Fotos <strong>LKH</strong>-<strong>Univ</strong>. <strong>Klinikum</strong> <strong>Graz</strong><br />

Norbert Pelzl gibt Anweisung, wie der Handhebel<br />

noch besser kuntioniert<br />

Fauststoß<br />

Fußkick<br />

Abwehr Kniestoß<br />

Die Wirksamkeit des Handhebels Norbert Pelzl zeigt vor, wie es geht<br />

kum arbeiten, die vielfältigen Möglichkeiten der<br />

erfolgreichen Gegenwehr. Ihnen wurden Abwehrtechniken<br />

gegen Umklammerung, Würgegriffe und<br />

Boxschläge sowie verschiedene Hebelgriffe beigebracht.<br />

Dabei kam auch der Spaß nicht zu kurz.<br />

Eine Kursteilnehmerin berichtete uns: „Ich freue<br />

mich immer auf den Dienstag Nachmittag. Es ist<br />

eine tolle Abwechslung zum Schreibtisch-Job und<br />

man macht etwas Sinnvolles in seiner Freizeit. Bei<br />

den Übungen haben wir immer viel Spaß zusammen<br />

und lachen viel. Die Mischung aus Bewegung, bestimmten<br />

Abwehrgriffen, verschiedenen Schlägen<br />

mit Hand, Faust und Fuß gegen die „Bratze“ (eine<br />

Art Boxhandschuh) und auch der Erfahrungsaus-<br />

Ausgabe 2/<strong>2011</strong><br />

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