Klinoptikum 2/2011 - LKH-Univ. Klinikum Graz
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Privat<br />
Privat<br />
Bücher. Und auf all das weiß Frau Groß aufgrund<br />
ihrer fachlichen Kompetenz und ihrer langjährigen<br />
Erfahrung entsprechend zu reagieren.<br />
Jede Menge Lesestoff.<br />
Lesen als Therapie<br />
Die Funktion einer Bibliothek im Krankenhaus<br />
entspricht nicht unbedingt jener einer herkömmlichen<br />
Bibliothek. Bibliotheksarbeit im Krankenhaus<br />
baut auf „Bibliotherapie“ auf. Das Ziel<br />
dieser Therapie ist, beim Leser bzw. beim Zuhörer<br />
kognitive und emotionale Veränderungen hervorzurufen.<br />
Durch das Lesen/Vorlesen wird Wissen<br />
vermittelt, wodurch die bestehende Einstellung<br />
modifiziert und damit das Verhalten des Patienten<br />
verändert werden soll. Animation zum Problemlösen<br />
und Mut zur Veränderung sollen aus der Therapie<br />
resultieren. So wird beispielsweise im Buch<br />
„Heilkraft des Lebens“ die Philosophie hinter der<br />
Bibliotherapie einfach und zutreffend beschrieben:<br />
Eine junge Frau musste nach jahrelangem Leiden<br />
und zwei schweren Herzoperationen lernen, „neu<br />
Die Bibliothek kommt auch direkt ans Bett.<br />
8 Ausgabe 2/<strong>2011</strong><br />
VORHANG AUF<br />
Privat<br />
zu leben“. Ein Freund brachte ihr ein Buch von<br />
der Komikfigur Snoopy. In dieser Geschichte war<br />
Snoopys Haus abgebrannt – Snoopy weint, legt<br />
sich auf die Trümmer seines Hauses und lässt seine<br />
Dackelohren bis zum Boden hängen. Daneben<br />
steht geschrieben: „Ja, du kannst jetzt auf diesen<br />
Trümmern liegen bleiben, wenn es dir gefällt. Du<br />
kannst aber auch ein neues Haus bauen ...!“. Eine<br />
Bibliotherapie kann zwar eine medizinische Versorgung<br />
nicht ersetzen – aber sie kann viel Positives<br />
beim Patienten bewirken, was ihm wiederum dabei<br />
helfen kann, schneller wieder gesund zu werden<br />
bzw. die Hoffnung in bestimmten Situationen des<br />
Lebens nicht zu verlieren ...<br />
Seit 25 Jahren im Einsatz – Elise Gross.<br />
Die Bibliothek steht von Montag bis Donnerstag,<br />
von 15:00 bis 17:00 Uhr allen PatientInnen des gesamten<br />
<strong>LKH</strong>-<strong>Univ</strong>. <strong>Klinikum</strong> zur Verfügung. Aber<br />
auch alle MitarbeiterInnen sind herzlich eingeladen,<br />
Bücher für sich oder ihre Kinder zu entlehnen.<br />
Zur Beratung steht Ihnen das gesamte Team der<br />
Bibliothek gerne zur Verfügung. An dieser Stelle<br />
bedankt sich Elise Gross ganz herzlich beim<br />
ehren amtlichen Mitarbeiter, Dr. Kleinschuster,<br />
besonders auch für die immerwährende Unterstützung<br />
durch <strong>Univ</strong>.-Prof. Dr. Höllwarth sowie<br />
bei der Anstaltsleitung des <strong>LKH</strong>-<strong>Univ</strong>. <strong>Klinikum</strong><br />
und bei allen Förderern der Kinder- und Jugendbibliothek.<br />
Autorinnen:<br />
Elise Gross<br />
Kinderbuchbibliothek<br />
Bärenburg/<strong>LKH</strong>-<strong>Univ</strong>. <strong>Klinikum</strong> <strong>Graz</strong><br />
Tel: 0650 / 6609010<br />
Mag. Judith Stelzl<br />
Stabsstelle PR<br />
Tel: 385 / 86198<br />
E-mail: judith.stelzl@klinikum-graz.at