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SCHRIFTEN des Vereins für Geschichte und ... - baarverein.de

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102Die Be<strong>de</strong>utung <strong>de</strong>r Waldrän<strong>de</strong>ran <strong>de</strong>r Grenze Braunjura-Weißjura<strong>für</strong> das Überleben seltener Pflanzenarten,dargestellt arn Beispiel <strong>de</strong>r Geisinger Bergevon Michael Witsche lmit 12 Abbildungen <strong>und</strong> 1 KarteEinführungIm Schichtstufenland <strong>de</strong>r chwäbischen Alb ist dic Abhängigkeit <strong>de</strong>r räumlichenAnordnung von Fe ld . Wald <strong>und</strong> Wi csc vom geologischen Untergr<strong>und</strong> beson<strong>de</strong> rs starkau geprägt. Steilc Lagen aus verwittcrungsbcständigem Mate rial <strong>und</strong> steiniger Untergr<strong>und</strong>.wozu lo kal di e Trockenhcit dcs Bo<strong>de</strong> ns tritt, sind in dcr Regel nur fü r Wald geeignet, während di e Bö<strong>de</strong>n dcr weichcn <strong>und</strong> tonigc n Zwi chcnlagen acke rbaulich genutztwerdcn kö nne n o<strong>de</strong>r Wicsen trage n.Da di c Zusammensctzung <strong>und</strong> Mächtigke it <strong>de</strong>r cinzclncn Stufen regionalschwankt. sind die <strong>für</strong> bestimmtc Stufcn charakteristischcn Landschaftsbil<strong>de</strong>r nichtdurchgängig auf <strong>de</strong>r ga nzen Schwäbischcn Alb. sondcrn jeweils nur in bestimmten Gegen<strong>de</strong>nanzutreffen. Auf einc di escr Beson<strong>de</strong> rh eitcn , di e von großcm Einfluß auf dasLandschafts- <strong>und</strong> Vegetationsbilcl <strong>de</strong>r Südwc talb. insbcson<strong>de</strong> rc dc r Baar ist , die Feld­Wald-Grenzc im Bercich obcrer Braunjura - unte rcr Wcißjura , möchte ich im folgendcnnähe r e ingchcn.Geologie <strong>und</strong> LandschajisgeschichleDie in <strong>de</strong>r Baar bis zu 70 m mächtigen oberen Braunjuratonc sind vor all e m im Bereich<strong><strong>de</strong>s</strong> Braunjura Zeta vo llständig vom Weißj ura-Gehänge chutt über<strong>de</strong>ckt, in <strong>de</strong>rRegel aber noch <strong>für</strong> e ine intensive landwi rtschaftli che Nutzung geeignet. Stellenweisekönncn sich die schweren Tone <strong>de</strong>rart vo ll Wasser sa ugen. daß sie in Be reiche n mit etwashöherer R e liefenergie Ru! chungen <strong>und</strong> Gehängefließen vcrursache n. In solchemRutschgelän<strong>de</strong> tragen die Ornatentone ausschlicßlich frische bis nasse Wi esen.Oc r Übergang zum Wcißjura Alpha erfo lgt nicht plötzlich , vielmehr fo lgen auf gcringmäehtige,glaukonitführcn<strong>de</strong> sa ndige Ton me rgel erst die grauen Mergel mit härterenBänke n. Die Mächtigkeit <strong><strong>de</strong>s</strong> ga nzen Wcißjura Alpha beträgt bei Blumberg etwa 60m (HAI-! 1971 ). Die Gre nze zum Weißjura Beta wird durch als ,. Fuco i<strong>de</strong>n" bezcichnctcLebe nsspuren, die als kombinierte Freß- <strong>und</strong> Grabgänge von im e inzelne n nochunbekannten Tieren angcsehen wer<strong>de</strong>n, markiert (KOE R E R 1963).owcit es die Hangneigung noch zuließ, fand auf Weißjura Alpha landwirtschaftlicheutzung statt; <strong>de</strong>r ich darübe r anschließen<strong>de</strong> harte Kalkbankkomplcx <strong><strong>de</strong>s</strong> WeißjuraBeta eignete sich von jeher nur als Waldstandort. Aufgr<strong>und</strong> <strong>de</strong>r ho hen Rel iefenergieist dieser Wald ste ll enwe ise sehr licht <strong>und</strong> lückig, e in e Voraussetzung <strong>für</strong> das Überdaucrn li chtlieben<strong>de</strong> r Pflanzen ippe n, di e En<strong>de</strong> <strong>de</strong> r letztcn E iszeit o<strong>de</strong>r während <strong>de</strong> r nacheiszeitlichenWärmezeit ei nwandcrten <strong>und</strong> sich hier halte n konntcn . während ie an an<strong>de</strong>renStandorten vom geschl ossenen Wald später wie<strong>de</strong>r verdrängt wur<strong>de</strong>n. Hie r amBeta-Trauf fin<strong>de</strong>t auch heute noch subtile E rosion durch sehr langsam verlaufe n<strong>de</strong>G leitschollenbewegungen statt (HÖLDER 1953) . Dadurch wird kl ein fl ächi g auch weiterhindas Aufkomme n ei nes geschlossene n Wal<strong><strong>de</strong>s</strong> verhin<strong>de</strong>rt.

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