12.07.2015 Aufrufe

SCHRIFTEN des Vereins für Geschichte und ... - baarverein.de

SCHRIFTEN des Vereins für Geschichte und ... - baarverein.de

SCHRIFTEN des Vereins für Geschichte und ... - baarverein.de

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN
  • Keine Tags gefunden...

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

202wird, daß die Stän<strong>de</strong>ve r ammlungen, sei es in Ba<strong>de</strong>n, in Württemberg o<strong>de</strong>r in <strong>de</strong>r Pfalz , ke i­ne repräsentative n Vertretungen <strong>de</strong> r Gesamtbevölkerung waren, son<strong>de</strong>rn Vertreter betimmter eng umgrenzter <strong>und</strong> in <strong>de</strong>r Regel pri vilegierter Gruppe n. Mit Gesetzgebung hattendie Stän<strong>de</strong>ver ammlungen im allgemeine n noch kaum etwa zu tun , doch waren sie unve r­ziehtbar <strong>für</strong> die Gewährung von Finanzmitteln <strong>für</strong> die sich immer stärke r he rausbil<strong>de</strong>n<strong>de</strong>nTerritorialstaaten. Der zweite Ab chnitt be chäftigt sich mit <strong>de</strong>r konstitutionell en E poche ,in <strong>de</strong>r immer noch <strong>de</strong>r Mo narch bzw. die ihm , ni cht <strong>de</strong>m Parl ament, ve rantwo rtliche Exekutivedominierte. Die Autoren vermögen - sicherlich zurecht - keine direkte verfa sung geschichtlicheVerbindung zwi ehen <strong>de</strong>n alten Landstä n<strong>de</strong> n <strong>und</strong> <strong>de</strong>n konstitutionellen Parlamenten<strong><strong>de</strong>s</strong> 19. J ahrh<strong>und</strong>ert im <strong>de</strong>ut ehen Südwesten zu e rkennen. Der dritte Abschnitt.,Vo n <strong>de</strong>r We imarer Republik zum Dritten Re ich" stellt di e Anfänge echter parlamentari ­sche r Staatsform dar, di e bald in das Spannungsfeld von bürokratischer Regierungsweise<strong>und</strong> Anwach e n extremer <strong>und</strong> damit antipa rl amentari eher Parteien geriet <strong>und</strong> <strong>de</strong>r 1933durch di e G leich chaltung ein bar eh es En<strong>de</strong> bereitet wur<strong>de</strong>. Schließlich wird <strong>de</strong>m parlamentarischeneubeginn nach 1945 <strong>und</strong> hi er wie<strong>de</strong>rum be on<strong>de</strong>rs <strong>de</strong> r Bildung <strong><strong>de</strong>s</strong> neuengrößeren Bun<strong><strong>de</strong>s</strong>lan<strong>de</strong> Ba<strong>de</strong> n-Württemberg im letzte n Ab chnitt breiter Raum gewidmet.Im ganzen gesehen stellt <strong>de</strong> r Band ein info rm atives <strong>und</strong> sehr lesenswe rte Werk dar,nicht zu letzt durch seine gute Ausstattung mit Abbildungen Karten, eine r Zeittafel, <strong>de</strong>mLite raturve rzeichnis <strong>und</strong> <strong>de</strong> m Regi ter. An<strong>de</strong> rer eits hätte man an ve rschie<strong>de</strong>nen Stellengern e Verwe i e auf die au gewe rtete n Quelle n gesehen, auf die das Buch vollständig verzichtet.Kritisch ist anzu merken, daß die Beschriftung <strong>de</strong> reichen Bildmateri als, gera<strong>de</strong> was diedargestellten Persone n - etwa Mitglie<strong>de</strong> r frühe rer Regierunge n - a nge ht, allzu spartanischausgefallen i t. Soll das Bildmateri al eine n Info rm ation we rt haben, muß e auch erschlossenwer<strong>de</strong>n. Für die Älteren, die Zeitgenossen, wäre mancher ame bei einem Bild eineE rinnerung an erlebtes Geschehen, <strong>für</strong> die mittlere Generation, die in <strong>de</strong> n ersten achkriegsjahrennoch im Kin<strong><strong>de</strong>s</strong>alte r stand , wäre di e e Information eine unbedingte otwendigkeit,<strong>und</strong> <strong>de</strong>r 0 oft beklagten Geschichtslosigkeit <strong>de</strong>r heutigen jungen Generatio n wirddurch d ie Abbildung namenloser Altherre n-Schare n wohl kaum abgeholfe n.Ausgesprochen ärgerlich bei einem 0 an pruch vollen Werk sind schließlich einigeFehler, die schwerlich als un e rm eidliche Druckfehler zu entschuldigen sind , wie z. B. dieBildunter chriften zur Urk<strong>und</strong>enabbildung neben Seite 72 , wo ein Markgraf , E rnst Fortunat"von Ba<strong>de</strong> n-Ba<strong>de</strong> n erf<strong>und</strong>e n wird, wo doch bereits schon mit bloßem Auge auf <strong>de</strong>mFaksimile <strong>de</strong>r Urk<strong>und</strong>e <strong>de</strong> r a me als "Eduard(us) Fortunat(us)" zu entziffern ist; hi erscheint ein histo ri eher Cocktail aus <strong>de</strong> r Ba<strong>de</strong>n-Ba<strong>de</strong>ner <strong>und</strong> <strong>de</strong>r Ba<strong>de</strong> n-Durlacher Linie mitihrem dama ligen Markgra fen .,Ernst Friedrich" gemixt wor<strong>de</strong> n zu sein. Auf Seite 86 wird alswichtiger St. Blasiani ehe r Besitz die Grafschaft " Bondo rf" (statt " Bonndorf") erwähnt, diekonsequent dann auch im amensregister fal sch geschriebe n auftaucht. Hiergegen i t dieBezeichnung "Reichsstätte" (statt "Reichsstädte") in <strong>de</strong>r handgeschriebenen Legen<strong>de</strong> zurKarte auf Seite 49 schon bein ahe nicht mehr <strong>de</strong>r Re<strong>de</strong> wert. Ärgerlich bleibt's <strong>de</strong> nnoch beieinem - wie oben ausgeführt - 0 überaus lesenswe rten <strong>und</strong> in eine r umfassen<strong>de</strong>n Konzeptionbisher nicht vorh an<strong>de</strong>nen We rk.W . HilpertERWEI H. EL TZ: Die Mo<strong>de</strong>rni ie rung eine r Stan<strong><strong>de</strong>s</strong>herr chaft. Karl Egon lll. <strong>und</strong>das Haus Fürstenberg in <strong>de</strong>n Jahren nach 1848/49. Jan T ho rbecke Ve rl ag, Si gmaringen1980 . 26 Seiten mit 22 Abbildungen, davon I in Farbe.Um dies gleich vo rweg zu sagen: Das vorliegen<strong>de</strong> Buch ist keine Geschieht schre ibungim Stile <strong>de</strong>r Hofhisto riographie ve rga ngener Jahrh<strong>und</strong>e rte: "ad maiorem principis glo ri am" ;

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!