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SCHRIFTEN des Vereins für Geschichte und ... - baarverein.de

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stadt-Pfa rrei JO ) De r Kreuzaltar in <strong>de</strong>r A ltstadt-Pfarrkirche wi rd durch ei ne Pfrün<strong>de</strong> ausgewiesen, die 1651 mi t <strong>de</strong>r Pfrü n<strong>de</strong> vo n St. ikolaus, t. Blasius <strong>und</strong> St. Agatha vereinigt ist li ).Und <strong>de</strong> r kunstsinnige Villinger Kapl an un d nachmalige Pfa rrer Oberle in Dauchingen berichtetzum Jahre 1829 , als das ., hiesige Pfarrmünster renoviert, o<strong>de</strong>r besser ge agt nochmehr ver<strong>de</strong> rbt" wur<strong>de</strong>, vo n ,. hinausgeschafften" A ltäre n, "welche <strong>de</strong>m Ba ustile <strong><strong>de</strong>s</strong> Münstersangemessen waren", darunter <strong>de</strong>r seit<strong>de</strong>m verscholl ene Agatha-Altar I2 )Für Triberg wird die Agatha-Tradition begrün<strong>de</strong>t durch einen Ablaßbrief aus <strong>de</strong>m Spätmittelalter, <strong>de</strong>r sich im Besitz <strong>de</strong>r Pfa rrei St. Blasius <strong>und</strong> St. Quirinus befin<strong>de</strong>t. D anach gewährteRom nach <strong>de</strong>m Brand von Schloß <strong>und</strong> Stadt vo m Jahre 1489 einen Ablaß von 100 Tagenzugunsten <strong><strong>de</strong>s</strong> Wie<strong>de</strong>raufbaues <strong>de</strong>r St. Blasius-Burgkape lle . E r ko mmt <strong>de</strong>ne n zugute,die an <strong>de</strong>n Festen Gallus, Barbara, Blasius, Agatha , sowie am Ge<strong>de</strong>nktag <strong>de</strong>r Weihe in <strong>de</strong> rTriberger Kjrche von 18 bis 20 Uhr beten <strong>und</strong> eine Spe n<strong>de</strong> <strong>für</strong> <strong>de</strong>n Kirchenbau leisten 13) . Zu<strong>de</strong>n althergebrachten Feiertagen, die "nach wie vor in aller Feierlichkeit begangen" wur<strong>de</strong>n,gehörte neben <strong>de</strong>n Fe te n <strong>de</strong>r Kirchenpatro ne St. Blasius <strong>und</strong> St. Quirinus in Triberg <strong>de</strong> rAgath atag. Erst gegen En<strong>de</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> 18. Jahrh<strong>und</strong>erts, als sich in <strong>de</strong>m vo r<strong>de</strong>rösterreichischenOberamt Tribe rg <strong>de</strong>r Geist <strong>de</strong>r Aufklärung <strong>und</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> Jo ephini mu breitrnachte, schränktenlan<strong><strong>de</strong>s</strong><strong>für</strong>st lich e Verbote - so das Ve rbot von Abendandachte n in Privathäusern - <strong>de</strong>n Agathakultin Triberg ein J4 )Relativ hoch ist <strong>de</strong>r Stellenwert, <strong>de</strong> n Agatha als Taufn ame in <strong>de</strong>n unte r <strong>de</strong>r Herrschaft<strong>de</strong>r Schellenberger stehen<strong>de</strong>n Orten <strong>de</strong>r Westbaar innehat. In seiner "Chro nik von M<strong>und</strong>eIfingen"veröffentlicht WILLIMSKI 15 ) <strong>für</strong> das Jahr 1619 ein Verzeichnis <strong>de</strong>r Leibeigenen.Danach waren 11 Familien <strong>für</strong>stenbergische Leibeigene, eine Familie stand unter württembergieher Leibeigenschaft . 106 Familien waren lichtensteinische Leibeigene , mithin Leibeigene<strong>de</strong> r Herren von ehe lIe nberg - ei n Geschlecht, das aus <strong>de</strong>m heutigen FürstentumLiechtenstein stammte <strong>und</strong> auf <strong>de</strong>m Wege <strong>de</strong>r Heirat 1381 in <strong>de</strong>n Besitz Hüfingen , ein es<strong>für</strong>stenbergischen Lehe ns, <strong>und</strong> damit in die Baar gekomme n wa r. nter <strong>de</strong>n elf <strong>für</strong>ste n­bergischen Leibeigenen gab es keine Agatha . In <strong>de</strong>r württembergi ehen Le ibeigenen-Familie, in <strong>de</strong>r die E hefrau einer lichten teinischen Leibeigenen-Familie entstammte , wur<strong>de</strong> daserste <strong>de</strong>r bei<strong>de</strong>n Mädchen a uf <strong>de</strong>n amen Aga th a getauft . Und in <strong>de</strong>n 106 Famil ien <strong>de</strong> r lichten te in ischen Leibeigenen ist <strong>de</strong>r Name Agatha insgesamt 14 mal vertrete n. Im einzelnene rgibt ich, bezogen auf die Ehefrauen <strong>und</strong> Töchte r in <strong>de</strong>n 106 lichten te inischen Le ibeigenen-Familien, fo lgen<strong><strong>de</strong>s</strong> Zahlenbild : Mari a 20, Barbara 19, Kath arin a L8, Margarete L6.Hi er han<strong>de</strong>lt es ich um vier Heiligenn amen, die in <strong>de</strong>r Pfa rrei M<strong>und</strong>e lfingen einschli eßlich<strong>de</strong>r Filiale Opferdingen als Titelheilige ausgewie en si nd. Dann fo lgen Agath a mit 14 <strong>und</strong>E lisabeth mit 13 Vertreterinnen. Die weitere n Mädchenn amen, mit jeweil s we niger als zehnVe rtreterinne n, lauten: Ursul a, nn a, Magdale na. Verena , Brigitte , Agnes, Ge rtrud <strong>und</strong>Appolonia (im letztgenannten Fa ll eine <strong>für</strong>ste nbe rgische Hau heilige; di e M<strong>und</strong>e lfingerTräge rin <strong><strong>de</strong>s</strong> amens kam aus e iner <strong>für</strong>stenbergischen Le ibeigenenfamilie). Spätestens imZeitalter <strong>de</strong> r Gegenreformati on, 0 dürfen wir aus dieser Aufstellung schließen, hat sich <strong>de</strong>rame <strong>de</strong>r Märtyrin au Catani a al Taufname auf <strong>de</strong>r Baar eingebürgert, zumin<strong><strong>de</strong>s</strong>t an Pl ätzenwie Hüfigen, Behl a, M<strong>und</strong>elfingen, Allmend hofen, H ausen vor Wald , an <strong>de</strong> nen amÜbe rga ng vo m Mittelalter zur euze it die Herren vo n Schelle n berg di e Ortsherrschaft <strong>und</strong>me hrfach auch das Küche npatronat innehatten.11Aga/h a in <strong>de</strong>r bil<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n KunstE in inte ressanter, dabei nur wenig be kannter Zeuge <strong>für</strong> <strong>de</strong>n Agath akult auf <strong>de</strong>r Baar in<strong>de</strong> r Zeit <strong>de</strong> r Refo rm ati on hängt im Turm <strong>de</strong>r Kirche Pete r <strong>und</strong> Paul in Hausen vor Wald . Esist di e größe re <strong>de</strong> r bei<strong>de</strong>n Glocken aus <strong>de</strong>m Jahre 1552, di e die Pfarrgemein<strong>de</strong> besitzt.

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