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Internationale Ansätze und Konzepte zur Berufsorientierung ...

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Erste Forschungsergebnisse weisen außerdem darauf hin, dass Schüler in so genanntenTech Prep Programmen 12 an der High School motivierter sind, an fortgeschrittenen akademischenKursen teilzunehmen, als Nichtteilnehmer <strong>und</strong> auch häufiger weiterführendeStudien aufnehmen. Damit scheint die Intention auch Schülern, die zunächst weniger Interessean akademischen <strong>und</strong> mehr Interesse an berufsorientierten Kursen haben, denZugang zu Colleges zu ermöglichen, aufzugehen. 13 Einschränkend hinzufügen muss manallerdings, dass Tech Prep ein sehr spezielles Angebot unter den zahlreichen berufsorientierendenMaßnahmen ist, da es sich auf besonders gefragte Berufe bezieht <strong>und</strong> die HighSchool Kurse an allen Colleges angerechnet werden. Es kann also nicht notwendigerweiseals Vorbereitung auf viele klassische Ausbildungsberufe verstanden werden. Dazu kommt,dass die Abrechnung in Carnegie Units 14 , welche nach St<strong>und</strong>en erfolgt, nichts über die Intensitätder Ausbildung aussagt.Eine andere Studie deutet ebenfalls auf den Erfolg berufsvorbereitender Kurse hin, <strong>und</strong>zwar in erster Linie in Bezug auf die Motivation <strong>und</strong> Selbstdisziplin der Schüler. Die Studie,welche Schüler aus einer Career Magnet School 15 mit Schülern aus einer ComprehensiveHigh School 16 verglich, kommt zu dem Ergebnis, dass sich die Schüler der CareerMagnet School stärker mit ihrer Schule identifizierten, seltener dem Unterricht fern blieben,seltener in Streitigkeiten mit Mitschülern gerieten, schwanger wurden oder schwängerten,rauchten, tranken, Drogen nahmen, oder von der Polizei inhaftiert wurden. MehrSchüler der Career Magnet School planten auf ein College zu gehen <strong>und</strong> absolvierten dortdurchschnittlich mehr Kurse. Sie wussten auch früher als die Schüler der ComprehensiveHigh School für welchen Studiengang sie sich einschreiben wollten. Schüler der CareerMagnet School erwarteten deutlich häufiger, dass sie in den nächsten 6 bis 10 Jahren in ihrergewünschten beruflichen Laufbahn ankommen würden .17Es gibt in den USA keine landesweit geltenden einheitlichen Lehrrahmenpläne oderLehrpläne. 18 Einige B<strong>und</strong>esstaaten haben Lehrrahmenpläne für den Bereich der Berufsvorbereitungentwickelt, die als Leitfäden für Lehrpläne an einzelnen Schulen dienen können.Letztendlich obliegt die Entscheidung über die Durchführung von berufsvorbereitendenMaßnahmen jeder Schule. Aus diesem Gr<strong>und</strong>e lassen sich keine Verallgemeinerungenfür die USA treffen. Es gibt zahlreiche Bibliographien, die verfügbare Curriculaauflisten <strong>und</strong> auf Arbeitsmaterial hinweisen. Dazu kommen verschiedene Handreichun-12 siehe Kapitel 2.213 Bragg, Loeb, Gong, Deng, Yoo, & Hill, 200214 Carnegie Units gibt es seit 1906. Sie bestimmen wie viele St<strong>und</strong>en Schüler oder Studenten in einem Programm verbringen.http://www.carnegiefo<strong>und</strong>ation.org/about/sub.asp?key=17&subkey=1874, 27.06.200715 Dies sind staatliche Schulen mit einem besonderen Angebot bzw. bestimmten Schwerpunkten. Die Schüler kommen ausden High Schools der Umgebung <strong>und</strong> bleiben teilweise formal dort eingeschrieben bzw. besuchen auch weiterhinKurse an ihrer Heimat High School.16 Darunter fallen die meisten High Schools in den USA. Sie bieten ein breites Spektrum an Kursen für Schüler mit den verschiedenstenBedürfnissen.17 Flaxman, Guerrero, & Gretchen, 199918 Es gibt nationale Standards <strong>und</strong> zusätzlich Bildungsstandards, die von den Ministerien der einzelnen B<strong>und</strong>esstaaten festgelegtwerden. In nationalen <strong>und</strong> b<strong>und</strong>esstaatlichen standardisierten Multiple Choice Tests wird gemessen inwieweitSchüler <strong>und</strong> Schulen diese Standards erfüllen.10

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