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Internationale Ansätze und Konzepte zur Berufsorientierung ...

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welcher in der Declaration of Independence manifestiert wurde, darin besteht, dass jedergleiche Ausgangschancen haben sollte. Dies bezieht sich vor allem auf den Erwerb vonCollege Abschlüssen <strong>und</strong> einer zunächst wenig spezialisierten Liberal Arts Education, die– so die Erwartungshaltung, welche sich auf zahlreiche empirische Studien stützt - zu höherenGehältern <strong>und</strong> damit einem gesellschaftlichen Aufstieg führen können. Aufgr<strong>und</strong>dieser Überzeugungen muss Berufsbildung in den USA häufig so gestaltet werden, dasssie den Besuch von Forschungsuniversitäten im Anschluss an die Ausbildung ermöglicht<strong>und</strong> ergo eine akademische Gr<strong>und</strong>ausbildung als notwendige Voraussetzung dafür bietet.Obgleich zu diesem Zweck zahlreiche Berufsbildungsprogramme <strong>und</strong> Initiativen entwickeltworden sind, ist der Erfolg bisher begrenzt.Immer noch hat etwa die Hälfte der High School Abgänger eines Geburtenjahrgangs keinenAbschluss der weiter verwertbar ist 6 . Die Quote der High School Absolventen liegt inden einzelnen B<strong>und</strong>esstaaten zwischen ca. 60 <strong>und</strong> 90%. 7 Problematisch ist gerade auch inder Beratung das weit verbreitete Stigma der Berufsausbildung. Häufig werden Schüleraus einem niedrigen sozioökonomischen Milieu von den School Counselors in berufsvorbereitendeKurse <strong>und</strong> akademische Kurse mit einem niedrigen Anforderungsniveau gelenkt,was die sozioökonomische Stratifizierung in der Gesellschaft unterstützt 8 <strong>und</strong> denZugang zu höheren Bildungseinrichtungen deutlich erschwert. Auf der anderen Seite ist esfür viele technische <strong>und</strong> gut bezahlte Berufe gar nicht erforderlich ein 4-Year College oder2-Year Liberal Arts College zu besuchen. Ein Großteil der technischen Berufe in der näherenZukunft wird laut Prognosen Berufsabschlüsse voraussetzen, aber nicht unbedingteinen College Abschluss. 9 Bei nur etwa 23% der künftigen Jobs wird ein Bachelor oderhöherer Abschluss notwendig sein. 10 Die meisten Beschäftigungsmöglichkeiten eröffnensich jedoch in technischen Berufen, in welchen nur 25% einen Universitätsabschluss erfordern.Man geht davon aus, dass heute ungefähr 43% der Universitätsabsolventen fürdie Ausübung ihres Berufes überqualifiziert sind. Besonders gefragt sind in der näherenZukunft außerdem die Berufe Krankenschwester/Krankenpfleger, Kraftfahrzeugführer,Verkaufsrepräsentant, Positionen im mittleren Management in Wirtschaft <strong>und</strong> Handel,Gr<strong>und</strong>schullehrer <strong>und</strong> Techniker. Der Bedarf an ausgebildeten Fachkräften in bestimmtenBerufsgruppen variiert zwischen den B<strong>und</strong>esstaaten. 11 Die Kluft zwischen erwartetenBerufs- <strong>und</strong> Verdienstchancen <strong>und</strong> prognostiziertem Bedarf am Arbeitsmarkt kann nurdurch intensive Aufklärung über tatsächliche Arbeitsmarktbedingungen <strong>und</strong> Arbeitsmarkterfordernissebewältigt werden. Gleichzeitig sind Prognosen jedoch nie eine Garantiefür künftige Arbeitsmarktentwicklungen <strong>und</strong> die Befähigung <strong>und</strong> Bereitschaft zum lebenslangenLernen sind eine wichtige Voraussetzung für die Anpassung an sich veränderteArbeitsmarktanforderungen.6 Zirkle, 20047 NCHEMS, 20078 Oakes, 2005; Urban & Wagoner, 20009 Gray & Herr, 199810 Gray, 200011 http://careervoyages.gov/hotcareers-main.cfm, 21.04.20079

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