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Abteilung - HTL Braunau

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JAHRESBERICHT 2012 Höhere Technische Bundeslehranstalt <strong>Braunau</strong><br />

Große Firmen finanzieren diese Forschung:<br />

Forschung macht Geld zu Wissen“. Sein<br />

Institut arbeitete eng mit vielen internationalen<br />

Universitäten zusammen und<br />

hatte ausgezeichnete Ressourcen aus der<br />

Forschungsförderung der internationalen<br />

Halbleiterindustrie (Digital Equipment,<br />

Intel, Motorola, National Semiconductors,<br />

Siemens, Sony, etc.). Das weckte natürlich<br />

mein Interesse, also weiter zum Doktoratsstudium<br />

und zur Dissertation an diesem<br />

Institut.<br />

Die Forschungsarbeiten im Rahmen der<br />

Dissertation brachten mich zu Siemens in<br />

München, Digital Equipment (jetzt Intel)<br />

in Hudson, Massachusetts und Motorola<br />

in Austin, Texas. Meine damalige Freundin<br />

und jetzige Frau, Sabine, war bei den<br />

mehrmonatigen Forschungsaustauschen in<br />

den USA mit Begeisterung dabei.<br />

Nach Dissertation, obligatorischem Militärdienst<br />

und Hochzeit gingen wir 1993<br />

nach Austin, Texas. Ich zu Motorola, und<br />

meine Frau, um an der University of Texas<br />

at Austin Wirtschaft zu studieren. Motorolas<br />

Forschungszentrum hatte Weltruf, und<br />

es wurde gerade um mehr als eine Milliarde<br />

US Dollar eine neue Anlage für Forschung<br />

und Chipproduktion auf 200mm Silizium-<br />

Wafer erbaut. So konnte ich an den fortgeschrittensten<br />

Technologien arbeiten, die<br />

für Chips in Apple-Computern, Mobiltelefonen<br />

von Motorola und Autos von allen<br />

namhaften Herstellern eingesetzt wurden.<br />

Innovation wurde groß geschrieben und<br />

vor allem der Schutz der Innovationen<br />

durch Patente – Innovation macht Wissen<br />

zu Geld, hieß es. Es ist bemerkenswert,<br />

dass Jahre später Motorola-Mobile gerade<br />

wegen seines reichen Patentportfolios von<br />

Google gekauft wurde. Um mein Scherflein<br />

beizutragen, reichte ich erste Patentanträge<br />

nach wenigen Monaten ein und bekam<br />

das erste US-Patent 1995 ausgestellt –<br />

eine bereichernde Erfahrung.<br />

Nach vier Jahren wurde ich Leiter einer<br />

kleinen Forschungsgruppe und konnte<br />

über die Jahre die TU Wien und zahlreiche<br />

österreichische Studenten mittels Forschungsaustausch<br />

fördern – unter ihnen<br />

auch einen ehemaliger <strong>HTL</strong>-Schüler, Rudolf<br />

Strasser.<br />

Im Jahre 2002 waren die neuesten Forschungs-<br />

und Produktionsanlagen für<br />

Halbleitertechnologie so teuer geworden,<br />

dass sich diese Investition für einzelne<br />

Firmen nicht mehr rentierte, mit einziger<br />

Ausnahme des inzwischen sehr großen<br />

Intel-Konzerns. So formte man Allianzen<br />

mit gleich gesinnten, aber nicht direkt<br />

konkurrierenden Firmen und baute dort,<br />

wo es steuerlich günstig war. Taiwan und<br />

Singapur waren im Gespräch, doch, Gott<br />

sei Dank, schlossen sich Motorola, Philips<br />

und ST Microelectronics zusammen, um<br />

in Frankreich drei Milliarden Euro in eine<br />

neue Anlage für die Forschung und Chip-<br />

Karl Wimmer<br />

Way to go<br />

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