30.11.2012 Aufrufe

Abteilung - HTL Braunau

Abteilung - HTL Braunau

Abteilung - HTL Braunau

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Projekte<br />

84<br />

Markus Moser<br />

Christoph Neuwirth<br />

JAHRESBERICHT 2012 Höhere Technische Bundeslehranstalt <strong>Braunau</strong><br />

Unterstützung für gebrechliche Menschen<br />

Markus Moser und Christoph Neuwirth, 5AHETE, erstellten in ihrer Diplomarbeit<br />

einen E-Rollator, der durch einen entsprechend gesteuerten Elektroantrieb die<br />

Beweglichkeit von gebrechlichen Menschen unterstützt.<br />

Die Mobilität alter und gebrechlicher Menschen<br />

möglichst lange zu erhalten ist ein<br />

wesentliches Ziel sowohl der Betroffenen<br />

selbst als auch der sie betreuenden Personen.<br />

Mit dem Rollator, einer fahrbaren<br />

Gehhilfe, die seit 1990 auf dem Markt ist,<br />

wird die Beweglichkeit vieler Menschen<br />

gut unterstützt. Probleme kann es allerdings<br />

bei Unebenheiten auf der Straße,<br />

bei Schlaglöchern, Steigungen und Kanten<br />

geben. Diesen Schwierigkeiten haben sich<br />

Markus Moser und Christoph Neuwirth,<br />

beide in der Maturaklasse der <strong>Abteilung</strong><br />

für Elektrotechnik, gewidmet und unter<br />

Betreuung von Paul Dirnberger und Siegfried<br />

Horvath einen Rollator mit Elektromotoren<br />

und entsprechenden Steuerungselementen<br />

versehen, der nun wesentliche<br />

Erleichterungen für Menschen mit Bewegungshandicap<br />

bietet.<br />

„Wir haben nach einigen Versuchen die<br />

Räder des Rollators mit zwei Schrittmotoren<br />

angetrieben, wobei die Kraftübertragung<br />

mittels Zahnriemen erfolgt. Unser<br />

E-Rollator erreicht dadurch eine Höchstgeschwindigkeit<br />

von 2 km/h. Sofort nach<br />

dem Berühren der Griffe ist die Unterstützung<br />

durch die Motoren verfügbar“, erzählt<br />

Markus Moser. Bewusst haben die beiden<br />

Maturanten eine manuelle Regelung der<br />

Geschwindigkeit ausgeklammert. Vielmehr<br />

wird durch Sensoren der Abstand zwischen<br />

Hüfte und Rollator gemessen. Bewegt sich<br />

der Benutzer nach vorne und wird dadurch<br />

der Abstand verkürzt, so wird auch der<br />

Elektro-Antrieb aktiviert, verlangsamt der<br />

Benutzer sein Tempo, so wird auch der<br />

Elektro-Antrieb gedrosselt. „Die gesamte<br />

Steuerung wird von einem Mikrocontroller<br />

erledigt, den wir selbst entsprechend<br />

programmiert haben. Sollte der E-Antrieb<br />

ausfallen oder abgeschaltet werden, dann<br />

haben wir auch vorgesorgt – ein integrierter<br />

Freilauf sorgt dafür, dass man den Rollator<br />

normal benutzen kann“, erklärt Christoph<br />

Neuwirth. Die Energieversorgung ist<br />

durch einen Akku gewährleistet, der bei<br />

jeder üblichen Steckdose aufgeladen werden<br />

kann. Beim Einbau der Motoren, des<br />

Antriebs und der Steuerung haben die beiden<br />

Maturanten darauf geachtet, dass der<br />

umgebaute Rollator zusammenklappbar<br />

bleibt und ein platzsparendes Verstauen<br />

des Geräts möglich ist. Besonderes Augenmerk<br />

haben die beiden Projektanten<br />

auf das Gewicht aller Bauteile gelegt und<br />

alle Teile aus Alu gefertigt – der E-Rollator<br />

ist nur unwesentlich schwerer als ein herkömmliches<br />

Gerät.<br />

Das Projekt E-Rollator erreicht im Finale<br />

des Wettbewerbs Jugend Innovativ den<br />

zweiten Platz in der Kategorie „Engineering“,<br />

in der es jedes Jahr die meisten Einreichungen<br />

gibt. Die beiden Projektanten<br />

dürfen sich über 1500 Euro Preisgeld und<br />

über einen Reisepreis zur Erfindermesse<br />

Nürnberg im Herbst 2012 freuen.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!