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Abteilung - HTL Braunau

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JAHRESBERICHT 2012 Höhere Technische Bundeslehranstalt <strong>Braunau</strong><br />

It’s time to say goodbye<br />

Actually it’s high time to say goodbye after so many years …<br />

„Da möchte man doch gerne wieder studieren!“,<br />

diesen Wunsch, geäußert von<br />

Kollegin Aichberger nach dem Vortrag von<br />

Anton Pelinka, könnte ich jetzt für mich<br />

realisieren. Studieren, nach so vielen Jahren<br />

des Unterrichtens, zuhören, statt vortragen,<br />

lernen statt lehren, im Auditorium<br />

sitzen statt vorne zu stehen. Welch Verlockung!<br />

Oder nichts tun? Die Tage so dahinplätschern<br />

lassen? Je nach Lust und Laune<br />

spontan entscheiden? Den ganzen Tag<br />

lesen? Sport betreiben? Mit Freundinnen<br />

und Freunden Zeit verbringen? Familie inklusive.<br />

Reisen? Theaterbesuche?<br />

„Und jedem Anfang wohnt ein Zauber<br />

inne, der uns beschützt und der uns<br />

hilft zu leben.“ (H. Hesse)<br />

Die Pension ist so ein Anfang, und ich<br />

werde dem Zauber dieses neuen Zeitabschnitts<br />

sicherlich erliegen. Nicht, dass<br />

ich froh bin, mein Lehrerinnen-Dasein beenden<br />

zu können, ganz im Gegenteil. Ich<br />

meine, wer hat das schon: Andreas Koller<br />

von den Salzburger Nachrichten, der einige<br />

Male bei uns an der Schule war, mit<br />

dem ich mich immer wieder auf interessante<br />

Gespräche einlassen durfte. Christian<br />

Felber, der Mitbegründer von ATTAC,<br />

der Auswege aus dem wirtschaftlichen<br />

Würgegriff zeigt, die mich überzeugen und<br />

mir Hoffnung geben. Anton Pelinka, Florian<br />

Klenk, Eva Rossmann. Diese Highlight-<br />

Gäste allein des heurigen Jahres, eingeladen<br />

vom LIZ-Team, um auch die Provinz<br />

für Kultur und Politik zu öffnen, durfte<br />

ich betreuen. Für mich bedeutete das interessante<br />

Gespräche und Einblicke unterschiedlichen<br />

Zuschnitts. Mit Eva Rossmann<br />

und ihrem Mann gab‘s viel zu lachen. Wir<br />

sprachen über ihre Karriere, ihre Kochambitionen,<br />

ihre Lesereisen, über Politik …<br />

und merkten dabei gar nicht, wie die Zeit<br />

verflog. Florian Klenk, der sich gerade in<br />

Väterkarenz befand, berichtete nicht nur<br />

von seinen Reportagereisen, sondern auch<br />

von der so unglaublichen Veränderung, die<br />

sein Kind in die Familie bringt und sein<br />

Leben ganz schön durcheinander wirbelt.<br />

Anton Pelinka, ganz Universitätsprofes-<br />

sor, ließ mich und meinen Mann an seinem<br />

profunden Politikwissen teilhaben.<br />

Natürlich floss auch immer wieder einmal<br />

Privates ein und Erinnerungen an bygone<br />

days, als er in Salzburg lehrte und wir<br />

noch Studierende waren.<br />

Oder: Wer hat schon solche Schülerinnen<br />

und Schüler, wie wir an unserer Schule!<br />

Hilfsbereit, wenn sie nicht gerade voll in<br />

der Pubertät gefangen sind. Gesprächig,<br />

während des Unterrichts. Engagiert, natürlich<br />

nicht alle. Freundlich, sehr viele.<br />

Höflich, wenn man sie darauf aufmerksam<br />

macht. Respektvoll, wenn man auch sie so<br />

behandelt. Lernbereit und motivierbar in<br />

Grenzen, aber das wird von Jahr zu Jahr<br />

besser. Und nach der Matura gibt es unglaubliche<br />

Entwicklungen: zweimal bei<br />

uns durchgefallen und dann zwei Studienabschlüsse<br />

neben dem Beruf. In Englisch<br />

gerade so durchgeschlüpft und dann<br />

Hauptwohnsitz in der Nähe von London<br />

und das seit Jahren …<br />

Außerdem: Kolleginnen und Kollegen, denen<br />

Schule ein Anliegen ist. Die sich engagieren<br />

und dafür sorgen, dass die Schule<br />

für viele zu einem Ort des Wohlfühlens<br />

geworden ist. Nicht alle, aber gar nicht so<br />

wenige, wie uns die Medien glauben lassen<br />

wollen.<br />

Darüber hinaus: Mitarbeiter/innen im Sekretariat,<br />

die uns unterstützen und uns<br />

helfen, wenn wir wieder einmal gefangen<br />

sind im administrativen Dschungel. Und<br />

das alles völlig unaufgeregt und immer<br />

freundlich und immer höflich.<br />

Dann ist da noch ein ganz besonderer<br />

<strong>Abteilung</strong>svorstand, der Entwicklungen<br />

zulässt, wie sie kaum an einer anderen<br />

Schule vorstellbar sind. Sie sind zukunftsweisend,<br />

auch wenn viele das nicht wahrhaben<br />

wollen.<br />

Schule ist ein sehr komplexes und sensibles<br />

Gebilde. Ich habe hier viel gelernt.<br />

Und ich habe mich sehr wohlgefühlt. Danke!<br />

Brigitte Benischke<br />

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