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03/2013 Wirtschaftspolitische Informationen: Wachstum und Wohl<strong>stand</strong> durch Liberalisierung? Seite- 2 -1. Entwicklung des deutschen AußenhandelsDer deutsche Außenhandel bleibt sich treu: Die Ausfuhrenund Ausfuhrüberschüsse steigen weiter und strebenneue Höchstmarken an. Während Ausfuhrüberschüsseeinerseits erheblich zum Wohl<strong>stand</strong>swachstum inDeutschland beitragen, gefährden sie andererseits dieStabilität in den Ländern mit Handelsbilanzdefiziten.1.1. Außenhandel Welt und EuropaAbb. 1.1: Europa – Deutschlands bester KundeDeutsche Ausfuhren nach Ländergruppen 2012Anteile in Milliarden Euro und ProzentIn allen anderen Ländergruppen außer der Eurozonekonnten Deutschlands Unternehmen mehr als im Vorjahrabsetzen (Abb. 1.3).Abb. 1.3: Ausfuhr-Zielregionen verschieben sichDeutsche Ausfuhren in ausgewählte Ländergruppen2010 bis 2012, in Mrd. Euro6757527563884212010 2011 2012411Afrika; 21,8 Mrd.€, 2%Amerika; 128,5Mrd. €,11,7%Asien; 179,2 Mrd.€, 16,3%Australien undOzeanien; 10,7Mrd. €, 1%207 214183125 130104202122128991101791681489911121 127100Europa Eurozone Nicht-Eurozone Europa ohne EU Afrika Amerika Asien Australien undOzeanienBRICQuelle: Statistisches Bundesamt, März 2013 Grafik: IG Metall, FB GrundsatzfragenEuropa ohne EU;130,3 Mrd.€,11,9%Europa:Nicht-Eurozone;214,2 Mrd. €,19,5%Eurozone;411,4 Mrd. €,37,5%Quelle: Statistisches Bundesamt, Stand März 2013 Grafik: IG Metall, FB GrundsatzfragenWeit über die Hälfte aller deutschen Ausfuhren gehenin Länder der Europäischen Union (2012: 57%).Das entspricht 626 Mrd. von 1,1 Billionen Euro. Dochhinter diesen beeindruckenden Zahlen stecken zweiEntwicklungen, die alles andere als positiv sind: Erstensgeht der EU-Anteil an allen deutschen Ausfuhren kontinuierlichzurück. 2007 waren es noch fast 65 Prozent,das entspricht einem Rückgang von acht Prozentpunktenin fünf Jahren. Zweitens mussten die deutschen Exporteure2012 seit dem krisenbedingten Einbruch erneuteine Abnahme des Ausfuhrvolumens in die EUverzeichnen (-0,3%).Abb.1.2: Weniger Exporte in die EurozoneDeutsche Ausfuhren in ausgewählte Ländergruppen 2012Veränderung gegenüber Vorjahr in ProzentEuropadav.: Eurozonedav.: Nicht-Eurozonedav.: Europa ohne EUAfrikaAmerikaAsienAustralien und OzeanienBRIC-2,2Quelle: Statistisches Bundesamt, März 20130,53,44,65,14,56,913,116,3Grafik: IG Metall, FB GrundsatzfragenWie bereits erwähnt: Noch macht die EU den Löwenanteilan den deutschen Ausfuhren aus. Doch die Zuwachsratender EU bei der Einfuhr deutscher Produktesind in der Regel kleiner als bei den übrigen Ländergruppen.Während 2012 gegenüber 2011 in die EU etwasweniger exportiert wurde (-0,3%), legten die Ausfuhrenin europäische Nicht-EU-Staaten um 4,6 Prozentzu, nach Afrika um 5,1, nach Asien um 6,9, nach Australienund Ozeanien um 13,1 und nach Amerika um16,3 Prozent. Insgesamt stiegen die deutschen Ausfuhren2012 um 3,4 Prozent an. Bei dieser Entwicklunghandelt es sich nicht um eine statistische Momentaufnahme.Vielmehr zeichnet sich hier ein eindeutigerTrend ab. Das heißt: Seit Jahren verschiebt sich dieBedeutung der einzelnen Länder(gruppen) für die deutscheExportwirtschaft. Die Tendenz: Weniger in die EU,mehr in europäische Länder außerhalb der EU, nach Afrika,Amerika, Australien-Ozeanien und insbesonderenach Asien.Neben den europäischen Ländern außerhalb der EU,Amerika insgesamt und Asien gewinnen vor allem dieBRIC-Staaten, also Brasilien, Russland, Indien undChina, für deutsche Exporteure weiterhin an Bedeutung.Seit Jahren klettern sie auf der Rangliste „Anteile derBRIC-Staaten am Gesamthandel mit Deutschland“ nachoben.Rangplätze der BRIC-Staaten gemessen an ihrem Anteil am Gesamthandel mit DeutschlandAusfuhrEinfuhr2000 2008 2010 2012 2000 2008 2010 2012China 16 11 7 5 10 3 1 2Russland 19 12 13 11 13 8 10 7Brasilien 22 23 19 20 25 21 22 21Indien 40 24 21 22 36 28 26 25Quelle: Statistisches Bundesamt, März 20132007 importierten die BRIC-Staaten insgesamt noch 7,5Prozent aller deutschen Ausfuhren. 2012, also nur fünfJahre später, waren es bereits 11,6 Prozent, bei weitersteigender Tendenz.

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