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03/2013 Wirtschaftspolitische Informationen: Wachstum und Wohl<strong>stand</strong> durch Liberalisierung? Seite - 4 -Nichtsdestotrotz legten die Ausfuhren aus der EU in dieUSA stärker zu als die Einfuhren. Daher stieg der Exportüberschussder EU gegenüber den USA um 32,5Prozent (Abb. 1.7).Abb. 1.7: Außenhandel EU – USA legt weiter zuAußenhandel EU - USA, 2012 gg. 2002Ein- und Ausfuhren, BilanzsaldoVeränderungen in ProzentEinfuhrenAusfuhrenBilanzsaldoQuelle: Eurostat, Stand: 01.08.201312,417,732,5Grafik: IG Metall ,FB Grundsatzfragen1.2. Außenhandel GesamtwirtschaftDeutschland ist ein exportorientiertes Land. Bis auf dieJahre 1950 und 1951 erzielte die deutsche Gesamtwirtschaftstets einen Ausfuhrüberschuss. Das heißt, sieexportierte mehr, als sie importierte. 1989 wurde einerster Höhepunkt mit knapp 69 Milliarden Euro erreicht.Nach 1989 stiegen für zwei bis drei Jahre die Einfuhrenstärker als die Ausfuhren, was eine deutliche Abschmelzungdes Ausfuhrüberschusses bewirkte. Danach„normalisierte“ sich die Situation wieder. Der Exportüberschussstieg erneut und erreichte nach 95,5Milliarden (2001) eine neue, vorläufige Höchstmarkevon knapp 133 Milliarden in 2002. Der absolute Höhepunktwurde 2007 mit über 195 Milliarden Euro erreicht.Dann kam eine krisenbedingte „Delle“ (2009: 139 Milliarden),die seit einigen Jahren wieder ausgeglichen ist.2012 lag der Ausfuhrüberschuss bei gut 188 MilliardenEuro und setzt den Aufstiegstrend fort.Abb. 1.8: Außenhandelsüberschuss steigt weiter anAußenhandelsüberschuss der deutschen Gesamtwirtschaftin Mrd. Euroumgesetzt bzw. ernstgenommen wurde (vgl. S. 3). Dieanderen Ziele dieses Gesetzes waren: ein hoher Beschäftigungsgrad,Preisniveaustabilität und ein angemessenesWirtschaftswachstum. Der leitende Gedankedabei war, dass der Staat durch wirtschaftspolitischesEingreifen makroökonomische Ungleichgewichte beseitigensollte und könnte. Diese nach dem damaligenWirtschaftsminister Karl Schiller benannte „Globalsteuerung“orientierte sich an den Ideen von John MaynardKeynes.Leichte Außenhandelsüberschüsse sind kein Problem.Steigen diese jedoch unaufhaltsam und erreichen Größenordnungenvon über sechs bis sieben Prozent desBIP, trägt das kurz- bis mittelfristig zu Wirtschaftskrisenbei. Geraten Länder mit Handelsbilanzdefiziten in eineKrise, kann sich diese sehr schnell auf die Überschussländerübertragen. Das gilt insbesondere für Ungleichgewichteinnerhalb einer Währungsunion, da hier einAusgleich über flexible Wechselkurse entfällt.1.3. Außenhandel Metall-ElektroindustrieNach dem krisenbedingten Einbruch 2009 legten dieExporte der deutschen Metall-Elektroindustrie, wie dieAusfuhren in der Gesamtwirtschaft, wieder kräftig zu(siehe Abb. 1.9). Der Vorkrisenhöchst<strong>stand</strong> (2008: 599Milliarden Euro) wurde bereits 2011 mit gut 640 MilliardenEuro deutlich übertroffen. 2012 wurde eine neueHöchstmarke mit 654 Milliarden Euro erreicht.Während die Ausfuhren seit der Krise kontinuierlichstiegen, gingen die Importe 2012, nach zweijährigemZuwachs, leicht zurück. Das Resultat war ein erneuterRekord beim Außenhandelsüberschuss. Fast 260 MilliardenEuro exportierten deutsche Metall-Elektro-Unternehmen mehr, als sie importierten.Abb. 1.9: 2012: Größter AußenhandelsüberschussAußenhandel 2000 bis 2012: Metall- und Elektroindustriein Mrd. Euro700200,0150,0100,050,059,195,5132,8129,9156,1 158,2 159,0 195,3178,3138,7154,9158,7188,3600500400300200100AusfuhrEinfuhr02000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012Quelle: Statistisches Bundesamt, statistischer Bruch 2008, da neue Klassifikation2012:HöchsterÜberschuss:258,3 Milliarden EuroGrafik: IG Metall, FB Grundsatzfragen0,02000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012Quelle: Statistisches BundesamtGrafik: IG Metall, FB GrundsatzfragenWas zeigt uns diese Entwicklung? Unter anderem, dassdas Ziel eines außenwirtschaftlichen Gleichgewichtsdes Stabilitäts- und Wachstumsgesetzes von 1967 nichtIn beiden Größen, Ausfuhren und Überschuss, wird dieBedeutung der Metall-Elektro-Industrie für die deutscheGesamtwirtschaft deutlich. 60 Prozent aller Ausfuhrenkommen aus dem Metall-Elektrobereich. Dieser Anteilist seit Jahren stabil. Beim Überschuss leistet die deutscheMetall-Elektroindustrie einen überdurchschnittlichhohen Anteil. Während der gesamtwirtschaftliche Über-

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