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Studienarbeit

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lem beim Vertrieb elektronischer Information. Bereits 1985 brachte Walter Baer das verlegerischeDilemma folgendermaßen auf den Punkt:“We know that the electronic media differ from print and from each other. We knowthat successful products and services usually combine electronic and print elements.What we do not know is how these elements should be combined, and in which proportion:print, online retrieval, physical distribution of software, downloading, opticaldisc storage, and so on. The possible combinations are truly astounding. Determiningwhich combinations provide the greatest value to our customers is perhaps the mostinteresting part of the electronic publishing story.” 1Zunächst stellt sich allerdings die Frage, welche Nachteile der traditionellen Zeitungen eigentlichdurch Online–Angebote ausgeglichen werden sollen und können. Natürlich gibt es naheliegendeEinsatzgebiete (z.B. verbesserter Leserservice und Vertrieb durch die Möglichkeit, per email zukommunizieren). Dazu ist allerdings nicht unbedingt erforderlich, daß auch die Zeitungsinhalteonline angeboten werden. Der reichlich verfügbare Speicherplatz könnte für zusätzliche Berichterstattunggenutzt werden. Allein: wie groß ist das Interesse der Leserschaft? Wie zuvor ausgeführt,wird eine Zeitung in aller Regel gerade deswegen gelesen, weil sie Informationen inaufbereiteter und konzentrierter Form anbietet. Gibt es überhaupt Bedarf für erweiterte Berichterstattung?In Jon Katz’s Worten:“It’s an interesting effort to provide an additional news dimension, but it seems apointless one. If this information wasn’t important enough to be printed in the paper,why should we pay to retrieve it? That’s the point of a newspaper, after all – to filterthe worthwhile information, then print it.” 2Zeitungen könnten ihren Lesen ermöglichen, in einem öffentlichen Forum mit Autoren und anderenLesern zu diskutieren. Angesichts der langjährigen Erfolgsgeschichte der USENET–Newsentbehrt ein solches Angebot allerdings der Originalität. Eine fortlaufende Aktualisierung vonArtikeln wiederum hätte nur dann Sinn, wenn die Benutzer das Informationsangebot fortlaufendoder doch mehrfach pro Tag in Anspruch nehmen – ein eher unwahrscheinliches Szenario, zumalbereits Rundfunk, Fernsehen und nicht zuletzt die USENET–News genau diesen Diensttyp vertreten.Worin also bestehen mögliche Ansätze für eine elektronische Zeitung?2.2.2 Typologie von Online–Angeboten für ZeitungenDie folgende Absätze konzentrieren sich ausschließlich auf Szenarien für Endkunden. MöglicheDienste für Werbekunden werden nicht erörtert. Hierzu sei lediglich angemerkt, daß die aufgedruckte Zeitungsausgaben ausgerichteten Strategien nur sehr eingeschränkt auf elektronischeAusgaben übertragbar sind. Die Autonomie der elektronischen Leserschaft ist um ein Vielfachesgrößer 3 , ihre Akzeptanz gegenüber unerwünschter Information hingegen geringer 4 . Daß im1. [Bae85],S.1232. [Kat94]3. [Eis94], S.1634. [Kat94]Entwicklung einer World Wide Web Ausgabe einer Tageszeitung 13

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