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Studienarbeit

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6.0 Prototyping und TestGrundansatz der Systementwicklung war, das Online-Angebot in einem mehrstufigen Prototyping-Prozeßzu optimieren, in dem die angebotenen Dokumentenstrukturen, Navigationsmechanismenund Dienste Benutzerbedürfnissen angepaßt werden sollten. Dabei wurde versucht, durchkonsequente Berücksichtigung von Leserkommentaren einen akzeptablen Mittelweg zwischenden Extremen “mangelhaftes Design” und “Overengineering” zu finden.Rückblickend betrachtet war diese Strategie erfolgreich. Die Leser standen den Online-Aktivitätender tageszeitung in der Regel aufgeschlossen gegenüber (die tageszeitung war die erste deutschsprachigeTageszeitung im WWW und ist nach wie vor die einzige, die ihre Ausgabe im Internetvollständig und kostenlos zur Verfügung stellt). Viele Benutzer übermittelten Einschätzungen undVerbesserungsvorschläge. Es ist allerdings zweifelhaft, ob bei einem Nachfolgeprojekt mit einerderart intensiven Resonanz gerechnet werden darf – der Neuigkeitswert eines Projekts ‘Zeitung imInternet’ ist inzwischen nicht mehr in der damaligen Form gegeben.6.1 PrototypingzyklenDer Entwurfs- und Implementationsprozeß des in dieser Arbeit beschriebenen Systems gliedertesich in zwei Hauptzyklen. Während des ersten Zyklusses wurden, ausgehend von einem Minimalsystem,sukzessive von Lesern vorgeschlagene Erweiterungen vorgenommen. Das so erweiterteSystem wurde während des zweiten Zyklusses einem Redesign unterzogen und um die KomponentenLeserbrief, Leserforum, Suchfunktion und Authentifizierung ergänzt. Der Vollständigkeithalber wird in diesem Kapitel auch auf das im Anschluß von der tageszeitung entwickelte Designeingegangen.Erster ZyklusZunächst wurde die in Kapitel Kap. 4.1.1 beschriebene seitenorientierte Struktur implementiert,anfangs ohne die in Abb. 6 auf S. 34 dargestellten links zwischen aufeinanderfolgenden Dokumentenseitenund ohne vorangestellte lokale Seiteninhaltsverzeichnisse. Abgesehen von dem alleArtikelüberschriften umfassenden Hauptinhaltsverzeichnis entsprach diese Struktur einer 1:1Übertragung von Zeitungs- auf WWW-Seiten (diese direkte Anlehnung an die Formatierung derDruckausgabe war für einen ersten Akzeptantest naheliegend). Das zugrundeliegende Benutzermodellsetzte einen Leser voraus, der, nachdem er einen Artikel gelesen hat, die Überschriften derweiteren auf der Seite vorhandenen Artikel durch Vor- und Zurückrollen des Textes durchgeht undzum seitenbezogenen Gesamtverzeichnis durch Betätigen der in jedem Browser vorhandenenBack-Funktion zum Hauptinhaltsverzeichnis zurückspringt (bei dieser Vorgehensweise wird vomHistory-Mechanismus des Browsers Gebrauch gemacht).Eine Reihe von Leserkommentaren deutete darauf hin, daß die Benutzerführung in mindestenszweierlei Hinsicht verbessert werden konnte. Erstens empfanden viele Online-Leser das Vor- undZurückrollen innerhalb der Seitendokumente als unbequem. Auf ihre Anregungen hin wurde jedesSeitendokument um ein lokales Inhaltsverzeichnis mit links auf die in ihm enthaltenen Artikelerweitert. Dies erlaubte einen bequemeren Wechsel zwischen Titelübersicht und einzelnen Arti-Entwicklung einer World Wide Web Ausgabe einer Tageszeitung 61

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