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Studienarbeit

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•Neue elektronische Verfahren und Produkte: Die meisten Autoren arbeiten inzwischen mitTextverarbeitungssoftware und übernehmen dadurch zunehmend die (typo–)graphischeGestaltung ihrer Arbeiten. Eine Vielzahl neuer Datenträger wird auf dem Markt lanciert.•Verändertes Nutzerverhalten: Der Einsatz von Puffertechnologien (Videorecorder, Anrufbeantworter)dehnt sich aus. Gleichzeitig entstehen neue Kulturtechniken (zunehmende computerliteracy).•Es bestehen ”Furcht, Unsicherheiten und Zweifel” über die Zukunft traditioneller Verlagsprodukteangesichts einer als unkontrollierbar empfundenen technischen Entwicklung.Die temporäre Unübersichtlichkeit sich reorganisierender Medienmärkte allein ist allerdings eineschwache argumentative Basis, um einen Paradigmenwechsel zu postulieren. Als weitere Belegeseiner These führt Eisenhart deshalb zusätzlich folgende Entwicklungstendenzen an 1 :•Bislang sind publizistische Entscheidungen vornehmlich an der jeweiligen Form der Publikationausgerichtet, beschränkten sich also in aller Regel auf ein Medium (z.B. Buch, TV, Zeitschrift).Dies wird zunehmend durch eine inhaltsbezogene Sichtweise abgelöst, die mehrereMedientypen integriert.• Traditionelle Medien sind in erster Linie performativ, konfrontierten die Rezipienten also miteinem statischen Produkt. Bei vernetzten elektronischen Medien ist eine Verschiebung hin zueiner partizipativen Form zu beobachten, die durch vermehrte Interaktion zwischen Benutzern,Medien und Medienmachern gekennzeichnet ist.•Bisherige verlegerische Aktivitäten waren primär produktorientiert. “Offene Kanäle”, d.h.,bidirektionale elektronischen Transportmedien und Speicherinfrastruktur, führen tendenziellzu einer Ausweitung serviceorientierter Angebote.•Über “offene Kanäle” können gleichermaßen Massen- wie Mikromärkte bedient werden.Angesichts eines anschwellenden Informationsangebots und einer vergrößerten Autonomieder Rezipienten wird die zunehmende Ausrichtung an den Bedürfnissen kleiner Kundengruppennötig.Die primäre verlegerische Herausforderung besteht Eisenhart zufolge darin, sich von der Bindungan spezifische Medientypen zu befreien und zum Anbieter von Inhalten (Content Providern) zuwerden. Geistiges Eigentum soll möglichst vielseitig vermarktet werden; der jeweilige konkreteMedientyp ist nurmehr eine von mehreren packaging and delivery options 2 des Verlegers.Die publizistische Theoriebildung hat diese Perspektive bereits seit langem vorweggenommen.Schon 1907 sah Robert Brunhuber das Drucken von Zeitungen, also deren spezifische Form derVervielfältigung, als vorübergehende Erscheinung an, die dem technologischen Wandel unterworfenund deshalb keine wesenhafte Eigenschaft dieses Massenmediums ist. 3 Diese Sichtweisedeckt sich mit der Auffassung Otto Grohs, für den eine Zeitung (im zeitungswissenschaftlichen1. [Eis94], S.38ff.2. [Eis94], S.263. [Brö95], S.154 Entwicklung einer World Wide Web Ausgabe einer Tageszeitung

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