13.07.2015 Aufrufe

Studienarbeit

Studienarbeit

Studienarbeit

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

eine zusätzliche Gliederungsstufe. d.h., ein kurzer Textblock, der in wenigen Zeilen den Inhalt desArtikels referiert. Der dazu notwendige, zusätzliche redaktionelle Aufwand (vgl. das obenerwähnte Beispiel der Irish Times) ist kaum zu umgehen, wenn man sowohl die Spezifika deselektronischen Mediums wie auch die Bedürfnisse der Online-Leserschaft ernstnimmt.Dies gilt ebenso für die wünschenswerte Integration von Verweisen auf Informationen, die zu inArtikeln behandelten Themen im Internet verfügbar sind. Die Recherche derartiger Informationensollte möglichst eng mit der Arbeit des Archivs verbunden werden. Auf diese Weise könnten einmalgefundene Quellen der Indexstruktur des Archivs entsprechend katalogisiert werden. DieGüte der Quelle (ihre ‘Zitierfähigkeit’) würde dabei von Redakteuren oder Archivmitarbeiternbeurteilt. Verschiedene kommerzielle Internet-Indexanbieter zeigen, daß derartige Sammlungenklassifizierter und bewerteter Ressourcen bereits heute ein vermarktbares Produkt darstellen.Die sukzessive Evaluierung des im Internet verfügbaren Quellenmaterials dürfte die Leistungsfähigkeiteinzelner Zeitungsarchive überfordern. Zukünftige Perspektiven für Zeitungsverlage könntendeshalb vermehrt in Kooperationsmodellen ähnlich dem in Kap. 2.1 erwähnten Projekts CentalStation liegen. Denkbar wären beispielsweise zeitungsübergreifende, individualisierte Informationsangeboteüberregionaler Tages- und Wochenzeitungen in Verbindung mit den Lokalnachrichtenregional verankerter Blätter. Ein gemeinsames Vorgehen wäre auch beim Aufbau von Internet-Quellenindices sinnvoll.Viele Leserbriefe deuten darauf hin, daß elektronische Zeitungsausgaben besonders für Personenwertvoll sind, die sich außerhalb des geographischen Verbreitungsgebiets der gedruckten Zeitungbefinden. Um Online-Ausgaben künftig auch innerhalb des Vertriebsgebiets für breitere Leserkreiseinteressant zu machen, scheinen zunächst einschneidende Verbesserungen bei den technischenInterfaces und eine radikale Senkung des Angebotspreises nötig zu sein. In den folgendenAbschnitten soll kurz auf diese beiden Determinanten eingegangen werden.Die künftigen Entwicklungen von Online-Tageszeitungen gesetzten Grenzen sind vorrangig ökonomischerNatur. Zwar lassen sich aus Sicht der Verlage Druck- und Vertriebskosten der Ausgabeeinsparen, doch die beträchtlichen fixen Kosten für Redaktion und Infrastruktur bestehen weiterhin.Sollen diese Kosten durch den Verkauf der elektronischen Ausgabe erwirtschaftet werden,müßte beispielsweise die tageszeitung von etwa 60.000 regelmäßiger Online-Leser täglich etwaDM 0.80-DM 1.00 einnehmen. Dies entspricht zwar nur dem halben Kiosk-Verkaufspreis, dochselbst ein Bruchteil dieses Betrages ist im Internet derzeit nicht durchsetzbar. Obwohl es in denUSA Beispiele für WWW-Angebote gibt, die tägliche Konzessions- und Werbeeinnahmen in deroben angegebenen Größenordnung erzielen, sind derartige Beträge auf dem deutschsprachigenMarkt mit einem Tageszeitungsangebot wohl kaum zu erreichen.Aus Kundensicht besteht eines der Hauptprobleme zur Zeit darin, daß selbst Reduzierungen desVerkaufspreises um die oben genannten 50 Prozent bei ihm nicht ankommen. Der eingesparteBetrag wird durch hohe Investitionskosten für die nötige technische Ausstattung und laufendeGebühren für Telekommunikationsverbindungen und Dienstanbieter aufgezehrt. Auch wenn diekomplette Ausgabe für den Preis eines Ortsgesprächs zum Kunden transferiert und für einen Pfen-Entwicklung einer World Wide Web Ausgabe einer Tageszeitung 79

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!