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Studienarbeit

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Vergleichsweise geringen zusätzlichen Aufwand würde ein dynamisch aktualisiertes Angeboterfordern, d.h. der Transfer von Artikeln aus dem Redaktionssystem der tageszeitung in dasOnline-Angebot in Echtzeit. Eine derartige, fortlaufende Aktualisierung kann unserer Erfahrungnach in Ausnahmesitiuationen, d.h., zu Zeiten hoher ‘Nachrichtendichte’, von Vorteil sein. (Beispielwährend des Projektzeitraums: Atomversuche im Mororua-Atoll).In Verbindung mit Mechanismen zur (anonymisierten) Benutzeridentifikation könnten bei dieserForm des Angebots sukzessive Informationsprofile aufgebaut werden. Dies würde den Aufbauvorinitialisierter Verzeichnis-Formulare erlauben, in denen bereits jene Artikel markiert wären, dieden Benutzer voraussichtlich interessieren dürften. Die Zuordnung von Benutzerprofilen zu Artikelnsollte möglichst auf Grundlage der von den Archivmitarbeitern manuell erstellten Index- undSchlagwortinformationen geschehen. Die Qualität der getroffenen Auswahl dürfte in diesem Fallklar über derjenigen automatischer Textfilter liegen (vgl. Kap. 2.2).Voraussetzung für die Verwirklichung eines derartigen Konzepts wäre, daß die Indizierung undVerschlagwortung von Artikeln bereits während der Produktion der Ausgabe geschieht undgleichzeitig mit (oder kurz nach) dem Bereitstellen des Online-Angebots verfügbar ist. Wie entsprechendeExperimente anderer Tageszeitungen belegen, wäre hierfür vermutlich eine Reorganisationdes bestehenden Archivwesens sowie eine Veränderung von Arbeitsprozessen und -zeitennötig. Bei der in Dublin herausgegebenen Irish Times wird täglich eine speziell auf die Randbedingungendes Online-Angebots hin optimierte elektronische Ausgabe erzeugt. Dies erfordertmehrstündige Nachtarbeit dreier qualifizierter Redakteure, deren Aufgabe u.a. darin besteht, zujedem Artikel drei- bis fünfzeilige Infogramme zu erstellen. Diese Tätigkeit kommt derjenigeneiner Verschlagwortung sehr nahe (die Infogramme werden als Unterüberschriften eingesetzt, umdie Informationsauswahl der Leser zu unterstützen) 1 .Obwohl der laufende technische Betrieb eines Online-Angebots ohne nennenswerten Personalaufwandmöglich ist, deuten sowohl eigene Erfahrungen mit verschiedenen hypertextgestützten Zeitungenals auch eine Vielzahl von Leserbriefen darauf hin, daß zusätzlicher inhaltlicher Aufwandnötig ist, um eine Online-Tageszeitung attraktiv und benutzerfreundlich zu machen. Dies soll kurzan einem Beispiel demonstriert werden.Die bisherige Form der Inhaltsverzeichnisse in der Online-Ausgabe - ein Dachzeilenbegriff,gefolgt von einer zumeist kurzen Schlagzeile und ggf. einem einzeiligen Untertitel - orientiert sichnotgedrungen an der Aufmachung der gedruckten Ausgabe. Bei der Papierversion kann ein Leserbereits nach einem kurzen Blick auf den Text entscheiden, ob der Beitrag hält, was sein Titel verspricht.Bei hierarchisch aufgebauten Online-Angeboten ist dies nicht der Fall: um eine entsprechendeEntscheidung treffen zu können, muß der Leser das entsprechende Dokument zunächstanfordern.Traditionelle Schlagzeilen und Untertitel geben in Inhaltsverzeichnissen von Online-Ausgabenzumeist nur unzureichenden Aufschluß über den Inhalt des Artikels. Abhilfe schaffen könnte hier1. Persönliche Mitteilung von Joe Breen, Duty Editor Electronic Publishing der Irish Times, beim Roundtable “Managing a DigitalNewspaper” des European Journalism Center vom 28-29 März in Dublin78 Entwicklung einer World Wide Web Ausgabe einer Tageszeitung

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